Test - Deception IV: The Nightmare Princess : Teufels Tochter kehrt zurück
- PS4
Vor etwas mehr als einem Jahr durften sich die Hobbysadisten unter euch in Deception IV: Blood Ties auf der PlayStation 3 austoben und in die Rolle von Teufels Tochter schlüpfen. Munteres Fallenstellen, um heranrückende Gegner aufzuhalten war angesagt. In Deception IV: The Nightmare Princess habt ihr nun abermals die Möglichkeit, als Fallensteller dem Teufel zur Hand zu gehen.
Deception IV: The Nightmare Princess ist jedoch kein brandneuer Titel der Serie, sondern ein Remake von Deception IV: Blood Ties. Allerdings in aufgebohrter Version, denn viele neue Inhalte haben ihren Weg auf die Spiele-Disc gefunden. Die Hauptkampagne ist die, die ihr bereits im vergangenen Jahr spielen durftet, daher gehen wir auf diese auch nicht mehr näher ein. Als Spieler des Vorgängers habt ihr die Möglichkeit, alte Spielstände per Cross-Save zu übernehmen, müsst also nicht von vorne beginnen. Neben der alten Kampagne dürft ihr euch jetzt an einer weiteren Kampagne versuchen, in der ihr in die Rolle der rothaarigen Velguirie schlüpft.
Munteres Fallenstellen
Auch in dieser Kampagne ist es eure Hauptaufgabe, anrückende Gegner in Fallen zu locken und sie am besten mit listigen Kombinationen auszuschalten. Velguiries Kampagne muss sich nicht hinter der aus dem damaligen Spiel verstecken, denn euch werden über 100 Einzelmissionen geboten, die langen Spielspaß garantieren. Um die nötige Abwechslung ins Spiel zu bringen, gibt es jede Menge neuer Fallen, mit denen ihr eure Gegner ins Jenseits schicken könnt. Statt damals etwas mehr als 100 Fallen, sind es jetzt weit über 180, die ihr einsetzen dürft. Allerdings nicht von Beginn an, auch diesmal müsst ihr euch neue Fallen erst einmal verdienen.
Dazu stellt ihr wie gewohnt die Fallen so auf, dass ihr sie im Idealfall miteinander kombinieren könnt. Schafft ihr es also, dass eure Gegner nacheinander in möglichst viele Fallen tapsen, wird das am Ende einer Mission belohnt. Für jede Kombo erhaltet ihr Bonuspunkte in unterschiedlichen Kategorien. Habt ihr genug Punkte in einer Kategorie angesammelt, schaltet ihr neue und immer fiesere Fallen frei. Leider haben die Gegner im Laufe des letzten Jahres nicht viel hinzu gelernt. Die Standardgegner verhalten sich noch immer so dumm, wie es schon damals der Fall war. Daher reicht es bei diesen oft, die Standardfallen zum Einsatz zu bringen.
Bei den Bossen, die am Ende eines jeden Kapitels auf euch warten, bekommt ihr es dann aber mit ganz anderen Kalibern zu tun. Es kommt nicht selten vor, dass ihr recht unfairen Kontrahenten gegenübersteht, die nur mit ausreichend List und Tücke zu besiegen sind. In Velguiries Kampagne wird euch eine Fertigkeit spendiert, die so zum ersten Mal in der Serie zum Einsatz kommt.
Die gute Dame darf ihre Gegner treten, wenn sie ihr zu nah auf die Pelle rücken. Durch den Tritt werden die Gegner ein Stück zurückgeschleudert, was euch neuen Freiraum schafft. In der Originalkampagne könnt ihr diese Neuerung nicht einsetzen. Es ist noch immer so, dass euch die Gegner hin und wieder in Ecken drängen und euch unnötigen Schaden zufügen.
Tritt mit Abklingzeit
Den Tritt könnt ihr nicht permanent einsetzen. Er hat eine Abklingzeit, es braucht daher immer einige Sekunden, bis ihr ihn erneut einsetzen könnt. Eine weitere Neuerung ist der Editor, der zum kreativen Missionenbasteln einlädt. Eure selbst erstellten Missionen könnt ihr dann an andere Spieler weitergeben. Auf Wunsch dürft ihr Missionen von anderen Spielern herunterladen, frischer Nachschub ist daher garantiert. Von der optischen Darstellung solltet ihr nicht zu viel erwarten. Zwar wurden alle Texturen aufpoliert und die Charaktere bewegen sich flüssiger und wirken detailreicher, mehr als spätes PS3-Niveau wird optisch aber nicht geboten.
Dafür läuft das Spiel durchweg mit 60 FPS und in 1080p, immerhin hier bekommt ihr modernes Konsolenniveau geliefert. Auch die Schatten der Charaktere sehen um einiges schöner aus, als es noch auf der PS3 der Fall war. Trotzdem wirken die teilweise großen Räume leer und oftmals langweilig. Ihr dürft euch über deutsche Bildschirmtexte freuen, die Sprachausgabe ist nur in Form der japanischen Tonspur enthalten. Mit der Steuerung werdet ihr dank der vielen Tutorials schnell zurecht kommen, zumal die Tastenbelegung sehr übersichtlich ist.
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