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Test - Corsair Scimitar Pro RGB : Ein spitzfindiges PC-Nagetier

  • PC
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Eine Woche Testzeit für ein anspruchsvolles Stück PC-Peripherie. Klingt wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen, ist aber ein Indiz für die Zuverlässigkeit des Geräts und die Freude, die man damit hat. Corsairs Spezialmaus mit dem Namen Scimitar Pro RGB soll MMO-Spezialisten und Moba-Freunden dank programmierbarer Makros und besonders empfindlicher Sensorik die Freizeit versüßen. Doch sie vermag auch den Arbeitsalltag mit einigen Programmen zu erleichtern.

Ergonomisch, griffig, feinfühlig: Corsairs Scimitar Pro RGB hinterlässt schon nach wenigen Stunden einen sehr zuverlässigen und praktischen Eindruck, selbst wenn ihr die besonderen Zugaben der Hardware ignoriert. Bei einem Preis von rund 99 Euro darf man allerdings einiges erwarten, der ist schließlich kein Pappenstil.

Die Basis der Maus gleicht vielen anderen typischen Zeigewerkzeugen für den PC. Zwei Haupttasten und ein Mausrad samt Drucktaste zieren die Oberseite an der Ruheposition für Zeige- und Mittelfinger. Hinter dem unverkleideten und sehr griffigen Mausrad liegen zwei weitere, hintereinander aufgereihte Tasten, nämlich eine Profiltaste, mit der ihr zwischen unterschiedlichen gespeicherten Voreinstellungen hin und her schaltet, sowie ein dpi-Knopf, der die Genauigkeit der Abtastung in mehreren Stufen festlegt. Die Abtastung reicht bis zum Höchstwert von stattlichen 16.000 dpi, wodurch die Scimitar Pro RGB ihr direktes Vorgängermodell um 4.000 dpi übertrumpft.

16.000 dpi – wozu braucht man denn eine derart hohe Abtastauflösung? Nun, im Zeitalter der 4K-Bildschirme, SLI-Multibildschirm-Desktops und extra breiten 21:9-Monitore möchte man den Cursor nicht gefühlte Wochen von einem Bildschirmrand zum anderen schicken. Spieler mit eSports-Ambitionen und guter Reaktion freuen sich ebenfalls, dass sie die Maus nur auf der Fläche weniger Millimeter justieren müssen, um den Cursor in Windeseile vom HUD auf das virtuelle Schlachtfeld zu schieben.

Ist euch das zu schnell, so ist eine andere Einstellung nur einen Tastendruck entfernt und kann zu jeder beliebigen Zeit reguliert werden, wobei der vorab eingestellte Standardwert bei höchstens 9.000 dpi liegt. Eine feinere Abtastung lässt sich in der zugehörigen Software zuweisen. Dazu später mehr. Wissenswert ist vornehmlich, dass jeder festgelegte dpi-Wert über eine Farbe der seitlich angebrachten LED-Leuchte zu erkennen ist. Daher auch das „RGB“ im Namen. So seht ihr jederzeit, mit welcher Feinfühligkeit ihr gerade arbeitet.

Ergonomie für Rechtshänder

An einem Kritikpunkt kommt Corsair leider nicht vorbei: Diese Maus ist weder ein Werkzeug für besonders kleine oder sehr große Hände noch für Linkshänder. Das Design ist eindeutig für die rechte Hand ausgelegt, da das Gehäuse vom Handballen aus nach rechts abfällt und auf der linken Seite zwölf Sondertasten hervorstechen, die man nur mit dem Daumen der rechten Hand erreicht.

Die Recherche nach einer Linkshänderfassung blieb leider erfolglos. Diesbezüglich ist bisher weit und breit nichts in Sicht und Corsair kommentiert grundsätzlich keine Pläne zu kommenden Gerätevarianten. Bei ausreichender Kundennachfrage wäre eine spiegelverkehrte Version denkbar und mit Sicherheit begehrt, denn die vorliegende Standardversion für Rechtshänder räumt in beinahe allen Kriterien die volle Punktzahl ab.

Beinahe, weil die Gestaltung der Maus trotz vieler vorteilhafter Feinheiten nicht perfekt ist. Allem voran haben die seitlichen Spezialtasten gewisse Macken. Zwar befinden sich die zwölf Tasten auf einer justierbaren Schiene und können dadurch nach Lockerung der Verschraubung auf einer bequemen Position platziert werden, doch befindet sich Taster Nummer 1 (im Raster ganz unten links) zu nah an der Tischoberfläche.

Selbst filigrane Daumen erreichen diese Taste nicht, ohne auf dem Tisch aufzusetzen, was bei unbedachter Verwendung zu unangenehmen Kollisionen des Daumennagels führen kann. Dies widerspricht leider dem Gesamt-Design, das eher für große Hände ausgelegt scheint. Nicht auszudenken, welche Probleme jemand mit groben Bauarbeiterpranken hat.

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