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Test - Bionic Commando : Viel Schwung auf eurem Rechner

  • PC
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Nach der beeindruckenden Konsolenversion für PS3 und Xbox 360 präsentieren Capcom und GRIN das neueste Bionic Commando auch für den heimischen Computer. Nehmt viel Schwung für das Review der verspäteten PC-Version.

Erst mal vorab die Unterschiede zur Konsolenversion: Wie es PC-Spiele nun mal an sich haben, lassen sich normalerweise diverse Grafikoptionen einstellen. Hier ist das leider anders, denn außer der Auflösung kann man rein gar nichts einstellen. Auf unserem Testsystem lief Bionic Commando übrigens mit den aktuellsten Treibern viel besser als mit denen älteren Datums. Wer also unter Performance-Problemen leidet, sollte zuerst überprüfen, ob der Grafikkartentreiber wirklich auf dem neuesten Stand ist. Zum Kopierschutz bleibt nur ein Wort zu sagen: Securom.

Für Verwirrung sorgt anfangs auch die Steuerung - im Spiel werden nämlich lediglich die Knöpfe der Xbox-360-Fassung angezeigt. Erst ein Blick in die Steuerungsoptionen offenbart, was der Tastatur und der Maus zugeordnet ist. Nach einer kurzen Eingewöhnung funktioniert diese überraschend gut, das bessere Spielgefühl vermittelt aber noch immer ein Controller, mit dem sich die PC-Version ebenfalls steuern lässt. Der Mehrspielermodus läuft online und per LAN. Riesig freuen könnt ihr euch auf jeden Fall wie auch in der Version für PS3 und Xbox 360 über einige tolle Extras wie Artworks und Super Joe als spielbaren Charakter, denn nicht jeder mag sich mit Spencer anfreunden.

Schwing doch ene mit

„Sie haben verspielt." Dieser Satz begleitete mich rund zehn Stunden lang. Vom Anfang in den zerfurchten Straßenschluchten Ascension Citys bis zum pathetischen, viele Fragen offen lassenden Ende. Was zunächst so klingt, als hätte ein übernächtigter Ü-30er in der Midlife-Crisis sämtliche Ersparnisse in einem muffigen Kasino verzockt, heißt in Bionic Commando: Game over. Mausetot. Von Kugeln zersiebt. Abgestürzt. Erschlagen. Zerbombt. Was denkbar einfach passieren kann, denn dieses Spiel ist ein Miststück, eine echte Bitch, die euch in den ersten Stunden hundertmal eiskalt abblitzen lässt und die Annäherungsversuche trotzig abschmettert.

Bionic Commando - Launch-Trailer
Bewegte Szenen aus Bionic Commando.

Aber dann erbarmt sie sich. Man bandelt mit ihr an, blickt hinter die biestige Fassade, lernt ihre Persönlichkeit, die Feinheiten der Schwung- und Kampfmechanik besser kennen. Und hangelt sich vor prächtiger Kulisse an vielen Spielspaßankern durch ein Abenteuer, das die anfängliche Ernüchterung schnell in Begeisterung umschlagen lässt.

Aber bis es so weit ist, steht erst mal ein Knall auf dem Programm. Und zwar ein großer, der mächtig Eindruck schindet. Einer, der Ascension City bis auf die Grundmauern zerstört und bionischen Terroristen den Weg ins Rampenlicht ebnet. Die Regierung sieht keine andere Lösung, als Nathan Spencer wieder in die Spur zu helfen. Einem ihrer besten Männer, der in der Todeszelle vor sich hinsiecht und auf den Tag der Hinrichtung wartet. Schließlich ist er ja ein bionisch verbesserter Kämpfer mit einem Arm, der als Greifhaken und Allzweckwaffe fungiert. Außerdem sind seine Tage als NES-Held lange vorbei. Und überdies wurden bionische Upgrades und ihre Träger ja verdammt und verbannt. Oder ins Gefängnis geworfen.

Dem sagt Rastakopf Spencer aber schon im Intro goodbye, um im Auftrag seiner früheren Brötchengeber die Bedrohung aufzuspüren. Und immerhin schimmert in Gestalt seiner verschwundenen Frau nicht nur ein Gespenst der Vergangenheit, sondern auch sein persönlicher Antrieb durch. Dieser zwielichtige Joseph Gibson weiß angeblich was. Aber er verrät Spencer nichts, bis dieser den Karren aus dem Dreck gezogen hat.

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