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Test - Battlefield 3: End Game : Ende gut, alles gut?

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Sabalan Pipeline, die letzte Karte im Quartett, verlangt von euch dicke Winterklamotten. Hier findet ihr eine verschneite Ölraffinerie, die beinahe alle Fahnenpunkte auf der Karte beherbergt und viel Deckung bietet. Doch um dorthin zu kommen, müsst ihr erst durch eine Winterlandschaft stapfen. Ein Blick auf die Karten genügt, um zu erkennen, dass dies typische Battlefield-Karten sind. Groß, dynamisch, clever designt und abwechslungsreich.

Born to be wild

All diese Karten können natürlich in den altbekannten Spielmodi wie Conquest oder Rush gespielt werden. Doch was wäre eine Battlefield-3-Erweiterung ohne neue Modi? So ist es auch diesmal, allerdings sind diese nicht so neu, wie sie scheinen. Capture the Flag gab es bereits in Battlefield 2: Modern Combat und Air Superiority war in einer leicht danebengegangenen Form in Battlefield 1943 spielbar. In Capture the Flag kommen die Motorräder, auf die wir uns so gefreut haben, richtig zur Geltung. Wenn ihr mit einem Kumpel auf eurem heißen Ofen mit einer extremen Geschwindigkeit an Panzern oder Geschossen eines euch verfolgenden Helikopters vorbeirast, um die gegnerische Flagge einzusammeln, treibt dies den Herzschlag in ungeahnte Höhen. Habt ihr die Flagge, geht es mit dem gleichen Tempo über Rampen und Hügel wieder zurück in eure Basis, wo ihr den ergatterten Punkt mit einem Wheelie zelebrieren könnt.

In Air Superiority steigt ihr in einen Jet ein, der wohl einen kaputten Schleudersitz hat, denn seid ihr einmal in der fliegenden Büchse, gibt es kein Zurück mehr. Keine Infanterie, keine Panzer, kein fester Boden unter den Füßen. Hier zählt nicht nur das Können im Kampfflugzeug, auch eure Frustrationsgrenze wird auf die Probe gestellt. Als unerfahrener Jetpilot werdet ihr am Anfang eine Menge einstecken müssen, denn es fliegen auf den Servern viele Profis mit, die an euch kleben werden wie die Zecken. Habt ihr aber ein wenig Erfahrung gesammelt, erwarten euch epische Luftkämpfe, in denen es darum geht, Zeppeline, die als Fahnenpunkte fungieren, im Flug einzunehmen. Dafür müsst ihr euren Jet verlangsamen, was euch natürlich zu einem einfachen Ziel macht. Deshalb ist es ratsam, mit ein paar Freunden, die sich gegenseitig schützen können, ein Geschwader zu bilden.

Die drei neuen Fahrzeuge, zum Beispiel das bereits erwähnte Dirt-Bike, fügen sich nahtlos in das Battlefield-3-Universum ein und erweitern den Fuhrpark sinnvoll. Alle Infanteristen, die von Angriffshelikoptern genervt sind und keine Stinger zur Hand haben, können sich nun etwas sicherer in einem Anti-Aircraft-Jeep fortbewegen, der auch Raketen gegen Fahrzeuge auf dem Boden abfeuern kann. Zu guter Letzt gibt es noch das C-130 Drop-Ship, das ihr zwar nicht selbst steuern dürft, das aber euren leichten Panzer per Fallschirm majestätisch zu Boden schweben lässt. Wer sich nun noch fragen sollte, auf welchem Level sich Battlefield 3: End Game nach den 16 Monaten grafisch sowie klanglich bewegt, bekommt eine kurze und knackige Antwort: Frostbite 2 und bombastisch!

Fazit

Marek Orzechowski - Portraitvon Marek Orzechowski

Battlefield 3 hat sich über die 16 Monate zu einem wahren Mehrspielermonster entwickelt und wird euch vermutlich noch viele weitere Monate glücklich machen. Doch das wirklich Erstaunliche hierbei ist die konstant hohe Qualität der Erweiterungen, die DICE aus dem Ärmel schüttelt. Der Entwickler hat nicht nur eine Menge Inhalt geboten, der uns in Form von frischen Karten, Waffen, Fahrzeugen und Spielmodi immer wieder zurück auf das Schlachtfeld gelockt hat, sondern blieb seinem Baby stets treu und erschuf dadurch das einzigartige Battlefield-Gefühl. Auch diesmal bekommt ihr fantastische Karten, die dieses Gefühl transportieren und sich nicht vor all den anderen verstecken müssen. Ganz im Gegenteil, denn die Karten in End Game gehören zu den besten in Battlefield 3. Dazu gesellen sich extrem spaßig Fahrzeuge, spannende Spielmodi und unvergessliche Momente. Es kommt zurzeit nicht mehr so oft vor, dass Erweiterungen ihr Geld wert sind. Doch Battlefield 3 hat bewiesen, dass DLCs funktionieren können, wenn man das nötige Händchen dafür hat und ab und an auf die Fans hört. Keine Pferderüstung oder ein Dutzend DLCs am Veröffentlichungstag, sondern Inhalte in regelmäßigen Abständen, bei denen wir wissen, dass sie uns wochenlang unterhalten können. Mein einziger Wunsch: Eine vergleichbare DLC-Politik und -Qualität für Battlefield 4, dann kann nicht mehr viel schiefgehen.

Überblick

Pro

  • cleveres, durchdachtes und abwechslungsreiches Karten-Design
  • jede Karte ist perfekt, aber dezent auf die rasanten Verfolgungsjagden mit dem Motorrad ausgelegt
  • sinnvolle Erweiterung des Fuhrparks um das Motorrad, den Anti-Air-Jeep und das Transportflugzeug
  • zwei adrenalinreiche Spielmodi, die sich wunderbar ins Spiel einfügen

Contra

  • das Motorrad benötigt Eingewöhnung und steuert sich etwas zu schwammig

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