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Test - Battlefield 1942 : Battlefield 1942

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Battlefield 1942
Einer der Kontrollpunkte.
Jeder kann alles bedienen
Wie schon bei Bohemias 'Operation Flashpoint' gilt auch hier: Jeder Spieler kann unabhängig von seiner Klassifizierung in die verfügbaren Einheiten klettern und diese auch bedienen. Oftmals ist es sogar möglich, dass bestimmte Fahrzeuge von zwei oder mehreren Recken bedient werden. Zwar sind die Vehikel in punkto Fahr-, Physik- und Panzerungswerten ihren Vorbildern nicht originalgetreu nachempfunden, trotzdem zeichnen sich zum Beispiel Panzer wie etwa der deutsche Tiger-Tank, in seiner Konstruktion dem amerikanischen Sherman weit überlegen, durch eine deutlich höhere Widerstandsfähigkeit aus. Die Steuerung der Fahrzeuge geht schon nach kurzer Einarbeitungszeit leicht von der Hand und erfolgt mittels Kombination aus Maus und Tastatur. Alternativ habt ihr zudem die Möglichkeit, einen Joystick anzuschließen.

Das Zusammenspiel der ideal aufeinander abgestimmten Einheiten funktioniert selbst mit bis zu 32 Mitstreitern problemlos und macht den eigentlichen Reiz von 'Battlefield 1942' aus.
Einziger Mangel: Wer auf den teilweise extrem großen Karten ohne Fahrzeug unterwegs ist, muss mit einem Minuten langen Fußmarsch rechnen, um wieder zum Ort des Geschehens zu gelangen.

Battlefield 1942
Luftschlacht um Wake Island.

Die Liebe zum Detail
Zweckmäßig und im Großen und Ganzen ganz ordentlich ist die technische Präsentation des Spiels ausgefallen. Für die grafische Umsetzung vertrauen die Entwickler auf die neueste Entwicklungsstufe der hauseigenen Refractor II-Engine, die schon in dem First Person-Shooter 'Codename Eagle' ihren Dienst verrichtete. Die Stärken der Engine liegen auf der Hand: weitläufige, bis zu 16 Quadratkilometer große, Außenareale und enorme Sichtweiten stellt das Programm ohne merklichen Performanceverlust dar. Die Physik-Engine sorgt zudem für hollywoodreife Explosionen und ein relativ realistisches Flug- und Fahrverhalten der Einheiten. Schöne Texturen, abwechslungsreich gestaltete Levels sowie durch die Bank glaubwürdig nachgebildete Fahrzeuge untermauern die Liebe zum Detail, die offensichtlich in dieses Projekt gesteckt wurde. Lediglich die teilweise etwas klobigen Animationen und das Fehlen von dynamischen Witterungseffekten trüben den ansonsten durchweg positiven Gesamteindruck. Das fordert allerdings auch seinen Tribut - hier in Form unverhältnismäßig hoher Systemanforderungen: Die Darstellung von Maps, auf denen sich bis zu 64 Mitspieler gleichzeitig tummeln, zwingen selbst eine CPU mit einer Taktfrequenz von 900 MHz in die Knie. Um das Spiel in seiner vollen Grafikpracht genießen zu können, sollten daher schon mindestens ein Prozessor jenseits der Gigaherz-Grenze, sowie eine moderne Grafikkarte und ausreichend Hauptspeicher in eurem Rechner stecken.

Battlefield 1942
Der mächtige Zerstörer der Japaner ist unter Beschuss.

Ressourcenschonend präsentiert sich hingegen der Netzwerk-Code. Mit einer guten Anbindung sollten Pings zwischen 40-70ms an der Tagesordnung liegen. Selbst mit einem 56 Kb/s Modem ist ein ruckelfreies Spielen mit limitierter Spieleranzahl gewährleistet. Allerdings hätte dem Spiel TeamSpeak-Support merklich gut bekommen. Sich nur über vordefinierte Hot-Keys und die Texteingabe zu verständigen ist umständlich und absolut nicht mehr zeitgemäß.

Der Sound nimmt allgemein nur eine eher untergeordnete Rolle im Spiel ein. Die passende Marschmusik ertönt nur, solange ihr euch in den übersichtlich gehaltenen Menüs befindet. Die Vertonung des eigentlichen Spielgeschehens wird allerdings von satten Waffensounds und dem lauten Donnern der Artilleriegeschütze geprägt. Ebenfalls sehr atmosphärisch:
Auch in der deutschen Version sprechen sowohl die alliierten als auch die deutschen Streitkräfte kein peinliches Kauderwelsch sondern erfreuen unsere Ohren mit Ausrufen und Kommandos in ihrer jeweiligen Muttersprache.

 

Fazit

von Michael Beer
Mit 'Battlefield 1942' hat die bisher nur kaum bekannte Spieleschmiede Digital Illusions eine echte Alternative zu den etablierten Multiplayer-Shootern 'Counter-Strike' und 'Unreal Tournament' erschaffen. Besonders durch die Verwendung von Marine und Luftwaffe hebt sich das Spiel wohltuend von seinen Konkurrenten ab. Auch der neue Spiel-Modus 'Conquest' weiß auf Anhieb zu gefallen. Vom Singleplayer-Modus hätte ich mir persönlich etwas mehr erwartet. Das Fehlen einer ansprechenden Hintergrund-Geschichte sowie die nur spärlich enthaltenen Waffen drücken die Wertung unnötig nach unten. Ansonsten überzeugt 'Battlefield 1942' mit einer ordentlichen technischen Umsetzung und einem packenden Spielerlebnis, das unter den gängigen Mehrspieler-Shootern seinesgleichen sucht. Hat man erst einmal eine Handvoll brauchbarer Mitspieler gefunden, ist stundenlanger Spielspass garantiert. Daumen hoch!  

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