Test - Battle Worlds: Kronos : Krieg der Welten
- PC
Der Krieg ist unerbittlich und fordert viele Opfer. Es bedarf einer Menge Geduld, taktischen Verständnisses und Risikobereitschaft, um eine Schlacht zu gewinnen. Nur wer sich in seinen Gegner hineinversetzen und dessen Züge vorausahnen kann, zieht erfolgreich von dannen. Jede Entscheidung kann Sieg oder Niederlage, Leben oder Tod bedeuten. Das Schicksal eurer Ergebenen liegt ganz allein in euren Händen. Es warten Ruhm und Ehre auf euch. Es ist Zeit für Battle Worlds: Kronos.
Schon nach den ersten Spielminuten in Battle Worlds: Kronos fühlt ihr euch in eine Zeit zurückversetzt, als Spielentwickler sich noch nicht dem Diktat unterwarfen, besonders bombastische und filmreife Unterhaltung zu bieten. Es war eine Zeit, in der sich das Medium noch stärker über das eigentliche Spielkonzept definierte. Spielerisch orientiert sich Battle Worlds: Kronos an Battle Isle, das Anfang der 90er-Jahre das Licht der Welt erblickte. Battle Worlds: Kronos führt das Konzept klassischer, rundenbasierter Strategie fort und schert sich dabei auf sympathische Art und Weise wenig um eine zeitgemäße Präsentation. Während der Kampagne bekommt ihr gelegentlich mal Zwischensequenzen oder Textboxen zu Gesicht – mehr aber auch nicht.
Die Geschichte ist lediglich Beiwerk eines spielerischen Ausflugs in vergessene Zeiten, als Rundenstrategie noch DAS Ding für den PC war. Ihr kommandiert eine Vielzahl verschiedener Einheiten, die alle unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Während der Hunter eine große Bewegungsreichweite besitzt und Gegner nur aus der Nähe attackieren kann, eignet sich der Bandit hervorragend dazu, eure Feinde aus der Distanz anzugreifen. Mittels Artillerie erobert ihr wiederum feindliche Basen, Häfen oder Depots, womit ihr eine Schlüsselrolle zuteil wird.
Jede eurer Einheiten verfügt pro Runde über zwei Aktionen – in der Regel ist das einmal Bewegen und einmal Angreifen. Die Joker-Aktion, über die auch der Bandit verfügt, erlaubt es euch, zwischen Angriff oder Bewegung zu entscheiden. So ist eine Einheit in der Lage, sich innerhalb einer Runde zweimal zu bewegen oder anzugreifen. Wird eine Einheit oft genug angegriffen oder teilt selbst kräftig aus, steigt sie im Level auf. Ihr entscheidet dabei, was der Levelaufstieg mit sich bringt. So erhöht ihr zum Beispiel den ausgeteilten Schaden, die Panzerung oder die Angriffsreichweite. Befindet sich eine eurer Einheiten in großer Bedrängnis, könnt ihr durch einen Levelaufstieg einen Teil ihrer Lebensenergie wiederherstellen.
Der Tod ist nicht das Ende
Eure Angriffskraft verhält sich proportional zur Lebensenergie. Verfügt eine Einheit nur noch über einen Bruchteil ihrer Energie, fällt auch der ausgeteilte Schaden äußerst niedrig aus. Generell zahlt es sich aus, auf seine Untergebenen achtzugeben. Bestimmte Einheiten, die bereits im Level aufgestiegen sind, lassen sich nämlich in folgende Kampagnenmissionen übernehmen. Wirklich tragisch ist der Verlust jedoch nie. Solltet ihr am Rande einer Niederlage stehen, ruft ihr Verstärkung herbei. Dafür müsst ihr am Ende der Mission jedoch auf einige Auszeichnungen verzichten.
Die Möglichkeit, Basen zu bauen, existiert in Battle Worlds: Kronos nicht. Stattdessen müsst ihr feindliche Einrichtungen mittels Artillerie erobern. Durch das Sammeln diverser Rohstoffe könnt ihr dann verschiedene Einheiten bauen und diese in die Schlacht führen. Zwar bietet der Titel gerade zu Beginn einige Hilfestellungen, die Ressourcenverwaltung wird jedoch nicht gut erklärt und ist etwas umständlich geraten.
Ruhe und Gemütlichkeit
Neben der Präsentation fehlt es Batte Worlds: Kronos ein wenig an Abwechslung. Geschichte und Missionsaufbau bleiben hinter den Möglichkeiten zurück. Die Schauplätze ähneln sich zu sehr, der Verlauf ist mitunter etwas behäbig durch die langsamen Bewegungsanimationen und die Missionen dauern gerne länger als 60 Minuten. Glücklicherweise könnt ihr jederzeit speichern und bleibt davor verschont, bei einer drohenden Niederlage komplett von vorne zu beginnen. Im Grunde bezieht der Titel seine Faszination nur aus dem Spielkonzept und dem taktischen Anspruch, den er an euch stellt.
Kommentarezum Artikel