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Special - Batman: Arkham Knight : Das PC-Debakel

  • PC
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Gotham sieht sich erneut in Angst und Schrecken versetzt. Eine finstere Bedrohung lauert am Horizont und nicht einmal der Dunkle Ritter höchstpersönlich scheint dem Widersacher gewachsen zu sein. In einer Welt voller Psychopathen und geisteskranker Bösewichte sorgt ein Superschurke derzeit für besonderes Entsetzen: Sie nannten ihn Batman: Arkham Knight für den PC.

Wenn ein lang erwartetes AAA-Blockbuster-Spiel wenige Tage nach Release aufgrund schwerwiegender Performance-Probleme wieder vom Markt genommen werden muss, dann ist definitiv einiges schiefgelaufen. So zuletzt geschehen mit der PC-Fassung von Batman: Arkham Knight. Die Portierung wird stellenweise sogar als „unspielbar“ betitelt und hinterließ einen Scherbenhaufen, den Publisher Warner Bros. nun aufzukehren hat. Grund hierfür sind massive Einbrüche der Framerate sowie diverse Bugs, Abstürze, verwaschene Texturen und eine insgesamt sehr instabile Performance. Lediglich absolute High-End-PC-Monster scheinen den absurd hohen Anforderungen des Action-Spiels gewachsen zu sein.

Besonders beim Gleitflug und beim Einsteigen in das omnipräsente Batmobil verabschiedet sich bei der Mehrheit der Spieler jeglicher Spielspaß. Auch dass Batman: Arkham Knight auf dem PC mit einem Framelock von 30 Bildern pro Sekunde versehen wurde, scheint schlichtweg lächerlich. Da stellt sich die Frage, wie eine so unfertige Portierung durch etwaige Qualitätstests in den Handel kommen konnte.

Die Suche nach der Schuld unter Unschuldigen

Wie sich herausstellte, wurde die PC-Portierung des Batman-Abenteuers nicht wie die Konsolenfassungen von Rocksteady entwickelt. Die Verantwortung legte man in die Hände des durch Killer Instinct Season 2 bekannten Entwicklers Iron Galaxy – eine Tatsache, die so vor der Veröffentlichung nicht kommuniziert wurde. Auf die fast durchgehend negativen Stimmen zur fehlerhaften PC-Version wurde fix reagiert und man nahm sie konsequent vom Markt. Käufern via Steam wurde zudem eine Rückerstattung angeboten.

Während man die Spieler zu beruhigen versucht und versichert, mit höchster Priorität an Lösungen zu arbeiten, bewahrt man stets das Image des betroffenen Unschuldslammes: Man sei sich schließlich nicht des schlechten Zustandes seines Spiels bewusst gewesen. Währenddessen melden sich zwei vermeintliche Insider zu Wort und enthüllen, dass Warner Bros. sich sehr wohl über die zahlreichen Fehler und Probleme im Klaren gewesen sein soll.

Wie ein nicht näher genannter Tester den Kollegen von Kotaku gegenüber erklärt, sei die PC-Portierung bereits seit fast einem Jahr im selben mangelhaften Stadium wie heute und es sei schlichtweg dreist vom Publisher zu behaupten, man hätte von nichts gewusst. Eine zweite Quelle weist darauf hin, dass man auch mit den Konsolenversionen von Batman: Arkham Knight lange Zeit zu kämpfen hatte. Das sei auch der Grund für die damalige Release-Verschiebung gewesen. Wurde hier möglicherweise schlichtweg der Fokus zu engstirnig gelegt?

Eine hoffentlich nicht allzu düstere Zukunft

Warum trotz allem versucht wurde, mit einer derart vermurksten Portierung durchzukommen, bleibt weiterhin ein Rätsel. Hielt man die Käufer tatsächlich für so naiv und genügsam oder handelte man frei nach dem Motto „Wird schon schiefgehen“? Da ein offizielles Statement seitens Warner Bros. noch aussteht, lässt sich nur spekulieren. All der wohlverdienten Kritik zum Trotz scheint man sich jetzt immerhin Mühe zu geben, nachträglich ein Produkt abzuliefern, für das man sich als Unternehmen nicht gänzlich schämen muss. Bleibt zu hoffen, dass Warner Bros. aus den Geschehnissen eine Lehre gezogen hat und in Bälde eine würdige PC-Fassung von Batman: Arkham Knight in den Läden stehen wird.

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