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Test - Anstoss 4 : Anstoss 4

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Anstoss 4
Das Training lässt sich für mehrere Wochen im Voraus planen.

Pleite für den Finanzmodus
Man merkt dem Spiel deutlich an, dass es den Trainerpart deutlich in den Vordergrund stellt. Die Bereiche Transferwesen und Finanzen wurden dagegen vergleichsweise vernachlässigt. Eine detaillierte Finanzplanung mit den dazugehörigen Vertragsverhandlungen mit Sponsoren und Ausrüstern fiel dabei ebenso dem Rotstift zum Opfer wie eine umfassende Auflistung aller Ausgaben und Einnahmen des Vereins. Erstmals besitzt der Spieler auch keine Vollmacht mehr über das prall gefüllte Konto des Arbeitgebers, sondern muss mit dem vom Präsidium bewilligten Saison-Etat haushalten. Wer diesen überzieht, muss mit seiner baldigen Beurlaubung rechnen.
Weniger überzeugend präsentiert sich die grundlegend überarbeitete Transferlogik. Die Verhandlungen finden nunmehr in einer animierten, wenngleich auch nicht sonderlich hübschen 3D-Umgebung statt. Bei der Suche nach einer Ablösesumme, mit der sich beide Seiten einverstanden zeigen können, dürft ihr so lange mit eurem Gegenüber feilschen, bis dieser entnervt die Verhandlung abbricht. Ein Balken am unteren Spielrand informiert euch dabei stets über dessen aktuellen Gemütszustand.
Wurde mit dem Verein Einigkeit erzielt, dürft ihr nun auch an den umworbenen Spieler herantreten. Interessanterweise sind dessen Einzelstärken zum Zeitpunkt der Verhandlung meist unbekannt. Um nicht die Katze im Sack zu kaufen, setzt ihr vorher einen eurer zahlreichen Spielerbeobachter auf das Objekt der Begierde an.
Die Stärke aller Feldspieler setzt sich dabei aus den sieben zentralen Eigenschaften Schnelligkeit, Zweikampf, Kopfball, Schusskraft, Schussgenauigkeit, Technik und Spielintelligenz zusammen. Lediglich die Torhüter werden durch die Attribute Reflexe, Paraden, Lufthoheit, Herauslaufen und Ballsicherheit definiert. Die Einzelstärken der Akteure, die von 1 (Gurke) bis 12 (Weltklassespieler) reichen, sind zudem noch von der aktuellen Tagesform, Motivation und derzeitigen Fitness abhängig.

Anstoss 4
Die Spieler im direkten Vergleich.

Die Spieldarstellung
Bei der Spieldarstellung bietet 'Anstoss 4' mehrere unterschiedliche Möglichkeiten an; insgesamt gleich fünf an der Zahl: Während im Videotext-Modus lediglich die jeweiligen Ergebnisse der Partien angezeigt werden, schildern Torboxen- und Textmodus die wichtigsten Szenen des Spiels frei nach dem Vorbild einer Radioreportage mit einigen Zeilen Text: 'Fliege spielt einen weiten Pass auf Becker. Der nimmt an und ... versenkt das Leder im Kasten'. Die Szenen in den genannten Modi werden dabei aber vollkommen emotionslos und langweilig präsentiert. Schade!
Mehr fürs Auge bietet hingegen die 3D-Spieldarstellung - wahlweise in stark gekürzten Szenen oder der neunminütigen Komplettdarstellung, bei der die komplette Begegnung in Echtzeit simuliert wird. Schon nach kurzem Hinsehen wird dabei deutlich: die verwendete 3D-Engine kann es mit der weitaus opulenteren 'FIFA 2002'-Technik, die beim 'Fussball Manager 2003' zum Einsatz kommt, nicht einmal ansatzweise aufnehmen. Die Bewegungsabläufe sind unsauber animiert und die Künstliche Intelligenz der virtuellen Kicker spottet bisweilen jeder Beschreibung. Beispiel gefällig? Anstatt den direkten Zug zum Tor zu suchen, bleiben unsere Stürmer erstaunlich oft an der Strafraumgrenze stehen und lassen sich nahezu ohne jegliche Gegenwehr den Ball abluchsen. Ein weiterer Nachteil des mit fünf Kameraperspektiven versehenen 3D-Matches: eine Möglichkeit, das Spielgeschehen beschleunigt darstellen zu lassen, fehlt komplett.

Anstoss 4
Die 3D-Matches dauern zu lange und sind zudem nicht sonderlich hübsch.

Anders als beim stärksten Mitbewerber aus dem Hause Electronic Arts finden die Leistungen des eigenen Teams tags darauf leider kaum Erwähnung in der lokalen Presse. Die drei enthaltenen Sportmagazine berichten ohnehin kaum über nennenswerte Themen und haben demnach auch keinen direkten Einfluss auf die Atmosphäre des Spiels. Im Gegenteil, durch zahlreiche unsinnige Texte und diverse Bugs (kein Text auf der Titelseite) sorgen die Zeitungen eher für Frust beim Spieler. Ein gescheiterter Versuch, die ausgeklügelte Idee der 'FM 2003'-Macher zu kopieren.

 

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