Test - Animal Crossing: New Leaf : Bürgermeisterlich

Das macht das kleine Wesen auf einfachem Wege, denn es steht dort und sammelt Spenden. Die kommen von euch, von euren Einwohnern oder aber von anderen Spielern, die euch in eurer Stadt besuchen. Bis zu drei Spieler aus eurer Freundesliste können dies gleichzeitig machen, jedoch nur dann, wenn ihr den Bahnsteig eurer Stadt öffnet. Leider ist es auch in New Leaf wieder so, dass euch nur Spieler aus eurer Freundesliste besuchen können und auch nur dann, wenn ihr dies erlaubt. Gleiches gilt natürlich auch, wenn ihr die Stadt eines eurer Freunde besuchen wollt. Ist der Zugang geöffnet, kein Problem, ansonsten ist das leider nicht möglich.

Reif für die Insel

In diesem Teil gibt es dafür aber die Urlaubsinsel, zu der ihr nach wenigen Tagen (Echtzeit) per Boot gelangt. Dort trefft ihr auf Spieler, die auf Wunsch aus dem Rest der Welt stammen können. Auch hier sind maximal vier Spieler möglich. Auf dieser Insel könnt ihr Minispiele spielen. Insektenjagd, Mineraliensuche, eine Art Memory und andere Spielchen stehen zur Auswahl, alle nach und nach in mehreren Schwierigkeitsgraden. Außerdem sind nicht alle Minispiele jeden Tag in der Auswahlliste. Immer nachts um 0 Uhr wird die Liste aktualisiert, was für Abwechslung sorgt. In den Minispielen verdient ihr Medaillen. Mit diesen könnt ihr euch dann auf der Insel spezielle Gegenstände kaufen.

Aber auch in eurer Stadt kommt nie Langeweile auf. Das Spiel entwickelt sich mit der Zeit weiter. Erinnert ihr euch an den Baum, den ihr zu Beginn gepflanzt habt? Bis dieser komplett ausgewachsen ist, müssen 500 (!) Tage vergehen. Sprich: Ihr werdet den finalen Baum erst nach eineinhalb Jahren zu Gesicht bekommen. Auch andere Dinge sind nicht von Anfang an vorhanden. Neue Geschäfte kommen in die Stadt, andere wachsen mit der Zeit, was euch neue Optionen beim Einkaufen bietet, Einwohner verlassen die Stadt oder ziehen neu ein und vieles mehr. Auch an spezielle Events haben die Entwickler wieder gedacht. Gab es am 18. Mai ein Angelturnier, wartet am 15. Juni ein Insektenjagd-Event auf euch.

Weiterhin wechseln die Jahreszeiten und damit ändert sich auch das Aussehen eurer Stadt, das Wetter schlägt um, ihr lernt viele NPCs kennen und, und, und. Im Museum spendet ihr gesammelte Fossilien, Fische, Insekten, Gemälde und anderes. Schwimmen und tauchen dürft ihr ab jetzt selbst. Sobald ihr euch einen Taucheranzug gekauft habt, könnt ihr das Meer unsicher machen und dort nach „Schätzen“ suchen. Ihr entwerft eigene Kleidung und Möbel, spielt Verstecken mit den Bewohnern oder sucht das Musterhaus-Dorf und das Schlummerhaus auf. In Letzterem könnt ihr weltweit Städte anderer Spieler besuchen, auch wenn ihr diese nicht in der Freundesliste habt. Ihr dürft euch die Städte dort wie in einem Traum nur anschauen, mitnehmen könnt ihr nichts.

Animal Crossing: New Leaf sieht knuffig aus und präsentiert sich absolut kindgerecht. Aber auch Ältere werden das 3DS-Tamagotchi wohl Tag für Tag füttern, denn Spaß haben können hier Spieler aller Altersgruppen. Hervorzuheben ist, dass der Titel absolut gewaltfrei ausfällt, sieht man einmal vom Quietschehammer ab, den man kaufen und anderen auf die Mütze hauen kann. Die Steuerung ist denkbar simpel und wird über Touchscreen und Tasten/Stick erledigt. Die Musikstücke wiederholen sich zwar recht schnell, animieren aber trotzdem zum Mitwippen.

Fazit

von Sven Wagener

Animal Crossing: New Leaf setzt die Reihe gekonnt fort und bietet endlich viele Neuerungen. Ob nun die Minispiele auf der Urlaubsinsel, das Amt des Bürgermeisters mit dessen Funktionen oder die neuen Einrichtungen, Nintendo hat jede Menge frischer Anreize geschaffen, den Titel zu spielen. Zwar ist man fast gezwungen, täglich das Spiel zu starten, allerdings kommt durch die Vielfalt der Möglichkeiten keine Langeweile auf. Die tierischen Bewohner sind sehr abwechslungsreich und haben teils witzige Sprüche auf Lager. Feste und Events sorgen für Langzeitmotivation und viele NPCs schauen nach und nach in eurer Stadt vorbei. Das eigene Haus kann wesentlich weiter ausgebaut werden als in den Vorgängern, was natürlich auch dafür sorgt, dass ihr umso mehr Geld im Spiel verdienen müsst. Sehr viele Gegenstände sind vorhanden, mit denen ihr euer Haus einrichtet, ebenso Unmengen an Kleidung und Accessoires. Durch eigene Designs könnt ihr eurem Charakter zudem euren ganz persönlichen Stempel aufdrücken. Animal Crossing: New Leaf schafft es wie kaum ein anderer Titel, monatelang, wenn nicht sogar länger, gewaltfrei zu unterhalten. Ein absolutes Muss für jede 3DS-Sammlung!

Überblick

Pro

• neue Möglichkeiten durch das Amt des Bürgermeisters
• viele verschiedene Tiere
• umfangreiche Informationen, etwa über gefangene Fische
• gewaltfrei
• Minispiele
• Chat-Funktion auch dann, wenn Freunde nicht in derselben Stadt sind
• Schlummerhaus, um weltweit Städte zu besuchen
• knuddelige Optik
• schwimmen und tauchen möglich
• Wetterwechsel
• Tag/Nacht an Echtzeit angepasst

Contra

• muss fast täglich gespielt werden
• zu kleines Inventar
• Freundesliste/-codes zum Besuchen anderer Städte nötig
• 3-D-Möglichkeit des 3DS wird nicht sinnvoll genutzt