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Test - Age of Conan : Funcom lässt die Muskeln spielen

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Tank ran, Damage drauf!

Neben der normalen Spielwelt gibt es zahlreiche Dungeons, die euch neben Quests natürlich auch starke Bosse und fette Belohnungen bieten. Die Dungeons sind so weit atmosphärisch gelungen, bieten aber spielerisch doch zumeist Standardkost. Ein paar Trashmobs, ein paar Bosse, keine besonderen Events. Die Bossfights sind zumeist einfallslos. Die alte Vorgehensweise „Tank ran, Damage drauf" funktioniert im Grunde überall. Großartige Taktiken waren zumindest in den von uns gespielten Dungeons nicht erforderlich. Schade. Erfreulich allerdings ist, dass die einzelnen Klassen so ausgerichtet sind, dass Spezialisierungen auf Basis der Skilltrees nicht zum Nachteil geraten. Selbst Heilerklassen sind durchaus in der Lage, beim normalen Questen Gegnern ordentlich einzuheizen. Überhaupt ist der Schwierigkeitsgrad nicht besonders hoch. Wenn es überhaupt mal eng wird, dann hauptsächlich aufgrund der schlecht optimierten Respawns. Zu oft kommt es vor, dass man entweder ewig auf Gegner warten muss oder selbige nahezu sofort wieder auftauchen.

Ab Level zehn erhaltet ihr die so genannten Feats. Selbige teilen sich ähnlich wie die Talentbäume in 'WoW' in drei Kategorien auf und bieten euch besagte Möglichkeit zur Spezialisierung. Beispielsweise ob ihr als zweihandschwingender Berserker zu Werke geht oder lieber als Plünderer mit einer Waffe in jeder Hand. Besagte Talente können in den Städten bei NPCs gegen eine verträgliche Gebühr wieder verlernt werden. Ebenso können generelle Fähigkeiten wie Ausdauer, Erholung, Mana-Regeneration, Klettern, Verstecken oder Sprinten verbessert oder wieder verlernt werden. Es gibt also reichlich Möglichkeiten, euren Charakter in bestimmte individuelle Richtungen zu entwickeln.

Unbefriedigend: Handwerk und Ressourcen

Weniger individuell sieht es bei der Ausrüstung eurer Spielfigur aus. Die Klamotten und Waffen, die ihr mit der Zeit erbeutet, sehen zumeist recht martialisch, aber unspektakulär aus. Ein Charakter mit Level 60 unterscheidet sich optisch kaum von einem mit Level 20. Überhaupt mangelt es offenbar etwas an Vielfalt. Zu oft begegneten wir anderen Charakteren, die mehr oder minder ins gleiche Gewand gekleidet waren. Selbst bei den Umhängen waren über weite Strecken und bis Level 50 oder mehr nur drei Varianten erkennbar: gar kein Umhang, der Trinker-Umhang aus der Early-Access-Version oder der Belohnungsumhang für ein bestimmtes Dungeon. Schade. Man muss ja nicht gleich den visuellen Schwanzlängenvergleich à la 'WoW' bieten, aber etwas mehr Vielfalt hätten wir uns da schon gewünscht.

Man könnte sich ja auch etwas selber basteln. Ein Handwerkssystem ist vorhanden und gestattet es euch, zwei herstellende sowie sechs Sammelberufe zu erlernen. Speziell das Ressourcensystem und die elendig langen Questreihen für die Berufe sind leider wenig motivierend. Stumpfes Farmen in von Spielern überfüllten Gebieten ist angesagt. Ein zeitaufwändiges Geduldsspiel, insbesondere da einige Ressourcen nur mühsam zu erlangen sind. Beispiel Leder: Bei 20 erlegten Tieren könnt ihr schon froh sein, wenn mal ein Leder der richtigen Sorte vorhanden ist.

Auch die Quests sind wenig überzeugend. Ihr müsst Unmengen an Ressourcen sammeln, Unmengen an Gegenständen für nix und wieder nix herstellen, um voranzukommen. Und das, wo ihr nebenher auch noch Material für die Gildenstädte benötigt, für die nach und nach einzelne Gebäude und Einrichtungen errichtet werden können. Ebenfalls schlimm: Ein erlernter Beruf kann derzeit nicht verlernt werden. Ebenso können Handwerksquests nicht gelöscht werden und wer aus Versehen etwas zu leichtsinnig einen Handwerkslehrer anklickt, hat mit einem Mal ein unrettbar vollgestopftes Quest-Journal. Da muss definitiv noch einiges nachgebessert werden.

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