Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse : Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren

Ob das mal gut geht? Sony bringt eher überraschend das Spiel ‘Xenosaga 2’ aus dem Hause Monolith Soft nach Europa. Nicht nur, dass der erste Teil niemals in Europa erschienen ist, auch das offensichtliche Vorbild ‘Xenogears’ kam nicht über Japan und die USA hinaus. Dabei ist die Story von ‘Xenosaga 2’ extrem dicht, verworren und basiert massiv auf dem direkten Vorgänger, weshalb der PAL-Version eine DVD mit allen wichtigen Zwischensequenzen beiliegt. Ob dies allerdings ausreicht, an ‘Xenosaga 2’ genügend Freude zu haben, hängt ein wenig von eurer Geduld ab.

Unser Universum hat ein Problem: Die Gnosis, eine extrem destruktiv eingestellte Lebensform, überfällt einen Planeten nach dem anderen. Ursprung dieser Zerstörungsorgie ist anscheinend eine Katastrophe, welche ein verrückter Wissenschaftlicher namens Joachim Mizrahi initiiert und die Welt Militia vor 14 Jahren heimgesucht hat. Deshalb vermutet man dort jene Lösung, um die Gnosis irgendwie wieder los zu werden. Doch leider wurde der Planet versiegelt, weshalb die Protagonisten in ‘Xenosaga 2: Jenseits von Gut und Böse’ nach der ‘Y-Data’ suchen, welche das Tor zu Militia wieder öffnet.

Episch oder größenwahnsinnig?

Dieser Absatz erklärt die Story rund um die ‘Xeno’-Saga nicht einmal im Ansatz, denn jede weitere Erklärung würde nur noch mehr Fragen aufwerfen. Fakt ist, dass man ohne Kenntnis von ‘Xenosaga 1’ praktisch gar nichts versteht. Das Sequel beginnt mit einer Art Prolog, der zur Zeit der Katastrophe aus ’Xenosaga’ spielt, und knüpft direkt danach an die finalen Ereignisse des Vorgängers an. Dessen Story hatte wiederum keinen echten Abschluss, weshalb man sich wie inmitten einer 1000-teiligen Science-Fiction-Soap-Opera fühlt. Dies ist von den Designern durchaus gewollt, jedoch für reine PAL-Spieler ein schweres Erbe, trotz der erwähnten Extra-DVD.

Nicht minder strittig sieht es beim Charakter-Design aus: Von den sieben Spielfiguren (bis auf eine allesamt bekannt aus dem ersten ‘Xenosaga’) sind zwei menschlich, vier künstlich und eine unbekannter Herkunft. Wer Probleme mit Puppengesichtern hat, der dürfte schon beim ersten Anblick von MOMO oder chaos zusammenzucken, auch wenn diesbezüglich der erste Teil noch Barbie-artiger daherkam. Positiv hingegen ist die ausgeprägte Charakteristik jedes Einzelnen, welche auch vor den unzähligen Nebenfiguren nicht halt macht. Dass dabei keine 08/15-Figuren herausspringen, erklärt sich von selbst. Habt ihr das Spiel durch, möchtet ihr sicherlich einigen Charakteren den Gang zum Psychiater raten wollen...

Gehen wir zum Spielkonzept über: ‘Xenosaga 2’ teilt sich in einen größtenteils klassischen Rollenspiel-Part und massig Zwischensequenzen auf. Letztere sind essentiell wichtig: Allein auf der ersten von insgesamt zwei DVDs ist das Verhältnis zwischen Spiel und Film fast 1:1, erst auf der zweiten gibt es vergleichsweise weniger zu sehen. Einerseits möchte man die Mühen dieses Drumherums loben, andererseits leidet darunter der eigentliche Umfang des Spieles. Schließlich beträgt die Gesamtspieldauer ungefähr 30 bis 40 Stunden, von denen locker über zehn Stunden rein aus Cut-Szenen bestehen.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel