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Special - PC vs. Next-Gen-Konsolen : Ein Spiele-PC zum Konsolenpreis?

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Grün gegen Blau, USA gegen Japan, Microsoft gegen Sony: Nach monatelangem Säbelrasseln bricht in diesen Tagen der Konsolenkrieg aus. Microsoft entsendet seine neue High-Tech-Waffe Xbox One, Sony holt dagegen mit der PlayStation 4 zum Erstschlag aus. Beide Konsolen flattern mit einer ziemlich ähnlichen PC-Hardware in die umkämpften Wohnzimmer und holen sich 399 beziehungsweise 499 Euro aus der Kriegskasse. Doch muss es unbedingt eine Konsole sein? Wir schicken noch eine dritte Partei an die Front und schauen, wie viel Leistung in einem PC zum Preis einer Xbox One steckt. Kann das Preisziel von 500 Euro inklusive Windows 8 überhaupt gehalten werden, um unter Full-HD mindestens hohe Grafikdetails abzugreifen?

Unsere beiden Preis- und Leistungsziele sind schnell aufgestellt: Wir möchten einen PC, der in der Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln (1080p) hohe Grafikdetails ausspuckt und moderne Spiele mindestens so schick darstellen kann wie eine PlayStation 4 und eine Xbox One. In dem Fall wäre der PC sogar teilweise besser, da einige Spiele auf den Next-Gen-Konsolen von 720p auf 1.080p hochskaliert werden. Kantenglättung sollte auf dem PC ebenfalls zumindest stellenweise möglich sein, um der hässlichen Treppchenbildung den Garaus zu machen. Und das für maximal 500 Euro.

Ein Kompromiss muss her

Mit der 720p-Auflösung wären beide Zielvorgaben auf dem PC ohne Probleme erfüllbar. Dann kämen wir sogar, mit Windows 8.1 wohlgemerkt, fast an den PlayStation-4-Preis heran. Wir wollen allerdings nicht das Mindestziel der Konsolen erfüllen, sondern unter allen Umständen PC-Spiele mit 1080p darstellen. In dem Fall rückt der 400-Euro-Preis der PlayStation 4 inklusive Controller in weite Ferne. Allein Windows 8.1 kostet in der 64-Bit-Vollversion etwa 85 Euro. Würde man die Kamera und den Controller einer Xbox One noch mit hinzurechnen, blieben für die PC-Hardware noch maximal 350 bis 370 Euro übrig. Können wir also schon jetzt unseren Artikel beenden, die Sache für gescheitert erklären und zur Konsole greifen?

Auf keinen Fall, denn so ein PC ist durchaus realisierbar. Wollen wir das strikte Preisziel von 500 Euro einhalten, dann sind die gewünschte Grafikqualität und Auflösung zwar nicht in den Hardware-hungrigen Spielen möglich, mit einem geringen Aufpreis nähern wir uns allerdings relativ nah an das Leistungsziel an.

Die beiden Konfigurationen

Beide Zielvorgaben können für einige Spiele nicht gleichzeitig eingehalten werden, daher splitten wir erst einmal unser Preis- und Leistungsziel auf. Als Erstes stellen wir einen PC zusammen, der in allen modernen Spielen auf jeden Fall Full-HD und hohe Auflösungen ermöglichen soll - wie die Benchmarks gleich zeigen, sind sogar oft sehr hohe Grafikdetails oder vierfaches Anti-Aliasing (AA) machbar. Dabei soll er sich aber nicht allzu sehr vom Preisziel entfernen.

Die zweite Konfiguration hält das Preisziel von 500 Euro strikt ein. Dabei berücksichtigen wir auch die Kosten für einen Controller, nicht aber für eine Webcam, da sie auf dem PC nicht für Spiele verwendet wird. Anschließend modifizieren wir die Konfiguration minimal. Sie kostet die besagten 22 Euro mehr, bietet dafür aber eine relativ hohe Leistung.

Fangen wir mit der PC-Konfiguration an, die unser Leistungsziel erfüllt:

Die PC-Konfiguration für das Leistungsziel (Full-HD, hohe Details)
  • Prozessor: AMD FX-8320, 8 x 3,5 GHz (boxed) - (130 Euro)

  • Prozessorkühler: Boxed-Kühler - (0 Euro)

  • Arbeitsspeicher: G.Skill DIMM Kit 8 GB DDR3-1.333 - (62 Euro)

  • Grafikkarte: PowerColor Radeon HD 7950 PCS+ - (186 Euro)

  • Mainboard: ASRock 970 Extreme3 R2.0 - (64 Euro)

  • Festplatte: Seagate Barracuda 7200.14, 1 TB - (50 Euro)

  • DVD-Laufwerk (Brenner): LG GH25-NS - (25 Euro)

  • Netzteil: Be Quiet! System Power 7 mit 450 Watt - (49 Euro)

  • Gehäuse: Cooler Master N300 oder 3R Systems R490 - (30 Euro)

  • Betriebssystem: Windows 8.1 64 Bit (85 Euro)

  • Preis (ohne Betriebssystem): 596 Euro
  • Preis (mit Betriebssystem): 681 Euro

Obwohl mit dem Aufpreis das 500-Euro-Ziel klar verfehlt wird, hat die Konfiguration einen enormen Vorteil: Aufgrund der flotten Grafikkarte, die bis vor Kurzem noch in der Oberklasse rangierte, gewährleistet sie auch in Zukunft noch die gewünschten Grafikeinstellungen. Die von Haus aus übertaktete PowerColor-Version liefert dabei wesentlich mehr Leistung ab als eine HD 7870 OC, obwohl zwischen beiden Karten lediglich 30 Euro liegen. Sie kann außerdem die Performance von Konsolen deutlich schlagen.

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