Test - WWE 2K15 : Wrestling-Abgesang
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Neue Generation der Wrestler, alte Generation der Schwächen
Als zweiten großen neuen Modus haben die Entwickler „Who Got NXT“ eingebaut. Damit hat auch die Nachwuchsliga NXT von der WWE einen Platz im Spiel erhalten. Der Aufbau ist recht ähnlich zum „2K Showcase“, wobei diesmal jedoch fünf NXT-Wrestler zur Auswahl stehen. Ihr müsst sie durch jeweils vier Matches führen, um am Ende eine Art Bosskampf gegen John Cena auszutragen.
Jeder Wrestler erhält im Rahmen der Kämpfe spezielle Aufgaben, die seinem Charakter entsprechend. So müsst ihr beispielsweise als Bo Dallas möglichst oft zu unfairen Mitteln greifen. Allerdings schwankt der Schwierigkeitsgrad in „Who Got NXT“ stark, sodass oftmals Frust aufkommt. Außerdem sind die beiden Kommentatoren bei den NXT-Matches deutlich schwächer, was logischerweise auf Kosten der Atmosphäre geht. Auch die zuvor noch gelobten HD-Einspieler sowie die gute Präsentation sind in diesem Modus mehrere Stufen schlechter. Schade.
In der Next-Gen- beziehungsweise Current-Gen-Version von WWE 2K15 ist der exklusive Modus „MyCareer“ enthalten, den ihr in der Last-Gen-Fassung vergeblich suchen werdet. Prinzipiell handelt es sich dabei um einen Karrieremodus, in dem ihr einen selbst erstellten Wrestler von den ersten Schritten im WWE Performance Center bis hin zur World Heavyweight Championship führt.
Der Weg dorthin ist natürlich ziemlich lang und es passiert einiges, bis ihr das große Ziel erreicht. So bestreitet ihr Fehden gegen bestimmte Wrestler, werdet Opfer kleinerer Verschwörungen und müsst euch in speziellen Matches beweisen. Das klingt ebenso spannend wie abwechslungsreich, ist es aber nicht immer. Den Großteil der Karriere verbringt ihr nämlich mit ziemlich öden Standardkämpfen bei den wöchentlichen TV-Shows. Das wird schnell ermüdend, sodass ihr euch regelrecht von einem Match zum anderen quälen müsst.
Grafisch sieht die Next-Gen-Fassung einen Tick besser aus, was vor allem an den etwas detaillierteren Gesichtszügen der Wrestler sowie der hohen 1080p-Auflösung liegt. Vom Hocker gehauen hat uns die Grafik letztendlich jedoch nicht, da die neuen Konsolen technisch deutlich mehr zu bieten hätten. Das etwas gemächlichere Spieltempo kommt zwar Einsteigern beim Timing von Kontern zugute, ist aber auch kein herausragendes Alleinstellungsmerkmal.
Noch unverständlicher ist, dass die Auswahl an Wrestlern in WWE 2K15 so klein wie schon lange nicht mehr ist. 63 Superstars, 8 Diven sowie 3 Manager - das hört sich im ersten Moment nicht nach sehr wenig an. Doch im Vergleich zu früheren Episoden der WWE-Spiele ist das schon eine deutliche Beschneidung. Eine solche gibt es übrigens auch beim Editor: Ihr könnt keine eigenen Special Moves für eure Wrestler mehr erstellen. Auch der „Story Designer“ ist nicht mehr dabei. Klar, unterm Strich bleibt ein umfangreicher Editor, doch letztendlich ist das ein (unverständlicher) Schritt zurück.
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