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Special - World of WarCraft: Beta-Tagebuch : Special

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Kapitel 2: Begegnungen

 

World of WarCraftachdem ich mich an den köstlichen Rippchen stärkte, die mir Barine liebenswerterweise zubereitete, fühlte ich mich wieder zu neuen Taten bereit. Fast hätte ich vergessen, dass mich mein neuer Auftrag in das weiter nordöstlich gelegene Dörfchen Kharanos führen würde. Aber nicht nur eine neue Aufgabe sollte mich dort erwarten, auch würde ich dort endlich meine Ausbildung beginnen können. Also machte ich mich reisefertig, verkaufte den einen oder anderen Gegenstand aus meinem Rucksack, für den ich keine Verwendung mehr hatte, und leistete mir aus den Erlösen einen nagelneuen Streitkolben sowie einen Schild. Man werfe mir nicht meinen angeborenen Zwergengeiz vor, bei den Göttern! Aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Halsabschneider von Waffenhändler mich mit seinen Preisen in den Ruin treiben wollte. Irgendwann muss ich mich von solchen Halunken unabhängig machen. Das Metallhandwerk liegt unserem Volk ja ohnehin im Blut.

Also schnürte ich für die bevorstehende Reise mein Gepäck, deckte mich mit genügend Verpflegung ein und verstaute sorgfältig die wichtige Botschaft, die mir der Weise wenige Stunden zuvor in Coldrige zugesteckt hatte. So machte ich mich also auf den Weg, der mich nach der Hälfte der Reise durch ein finsteres Tunnelmassiv führen sollte. Es war gerade Nachmittag geworden und der Schnee glitzerte wahrlich prächtig in der Sonne. Dies weckte in mir noch mehr die Abenteuerlust, denn angestachelt von früheren Erzählungen über Schatzhorte, die vor Edelsteinen, Gold, Silber und magischen Gegenständen überquollen und in tiefen Höhlen nur darauf warteten, gehoben zu werden, marschierte ich noch motivierter auf den Pfaden Richtung Nordosten. Eine beeindruckende Landschaft durchquerte ich da: Mächtige Bergmassive zogen sich links und rechts von mir hin und schneeverhangene Wälder, die eine Vielzahl an Lebewesen beheimateten, säumten meinen Weg. Unterwegs machte ich mir außerdem auch schon aufgeregt Gedanken, was ich wohl auf die Frage des Meisters antworten würde, welchen Weg ich in meiner Ausbildung einschlagen möchte – oder werde? Warum soll gerade ein junger Zwerg wie ich wissen, welches Spiel die Götter mit uns treiben?

Anmerkung von Utram: Was Ymir zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, ist, dass seinem und den anderen Völkern von den Göttern bestimmte Klassen vorherbestimmt sind. Er wurde schon als Paladin geboren, wie ihm später sein Ausbilder offenbaren wird. Seit seinem Aufbruch ist wirklich einige Zeit vergangen, die durch den real ablaufenden Tages- und Nachtzyklus in ’World of WarCraft’ repräsentiert wird.

Unterwegs traf ich auf die seltsamsten Leute. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was mir alles für von der Natur nicht gerade mit Schönheit – so wie wir Zwerge – gesegnete Gestalten über den Weg liefen. Wesen mit Spitzohren und glühenden Augen, die ihnen in der Dunkelheit die Richtung weisen, weil sie sich wohl aus Scham über ihre Erscheinung nicht ans Tageslicht trauen und sich selbst als Nachtelfen aus Teldrassil bezeichnen. Wahrlich wundersame Geschöpfe sind die kleinen Gnome, die - ähnlich wie wir Zwerge - viel Wert auf ihre gepflegte Erscheinung geben. Aber lasst euch eines sagen: Begegnet denen, die sich selbst Menschen nennen, immer mit einer guten Portion Misstrauen. Nicht wenige von ihnen haben in ihrer Selbstüberheblichkeit nur Hohn und Spott für andere Völker übrig und sehen sich selbst als die Krone der Schöpfung an. Trotzdem will ich nicht nachtragend sein, denn in Zeiten höchster Bedrohung seitens der Clans und Verbündeten der Horde zählt nur die Einheit der Allianz.

Anmerkung von Utram: Die Welt, in der unser angehender Held lebt, würde man heute auch als Race War-Server bezeichnen. Auf Seiten der Allianz haben sich schon vor Ymirs Zeit die vier großen Völker der Menschen, Nachtelfen, Gnome und Zwerge zur Allianz zusammengeschlossen, um sich gegen den Zusammenschluss der feindlichen Clans der Horde, bestehend aus Orcs, Tauren, Untoten und Trollen, widersetzen zu können.

Endlich war ich in Kharanos angekommen. Mein Weg führte schnurrgerade in die nächste Taverne. Nachdem ich beim freundlichen Wirt ein Zimmer für die nächsten Tage gebucht hatte, genehmigte ich mir erst einmal einen ordentlichen Humpen Met – den hatte ich mir nach den Strapazen redlich verdient. Es war eine wirklich gemütliche Herberge, die ich hier vorfand, und sie sollte mir ein Ort der raschen Erholung vom Abenteuer-Alltag sein.

Ich muss euch noch von der illustren Gesellschaft erzählen, die sich da im Wirtshaus versammelt hatte. Allerlei interessante Klassen von Abenteurern waren dort anzutreffen und ich unterhielt mich mit ihnen und übernahm die nächste Runde, um mehr über sie zu erfahren. An meinem Tisch saß ein stolzer Krieger, der nicht müde wurde, mit seinen vielen Nahkampftechniken und seiner Zähigkeit zu prahlen, der aber von einem Magier belächelt wurde, weil der sich angeblich nicht selber die Hände an Monstern schmutzig zu machen bräuchte. Neben ihm beschwor ein Warlock einen Dämonen direkt aus den Tiefen der Hölle, der seinem Meister aufs Wort gehorchte und eine unsichtbare Gaunerin stahl mir unbemerkt meinen Münzbeutel vom Gürtel, was mir einigen Ärger und ein blaues Auge vom Wirt einbrachte. Zum Glück half mir ein Priester aus der Patsche, bezahlte die Zeche und lies meine Verletzung mit nur einem Handstreich heilen. Zu guter Letzt sah ich ein wildes Tier die Taverne betreten. Erschreckt zog ich meinen Streitkolben und verdutzt stellte ich fest, dass sich die Bestie urplötzlich in eine Druidin verwandelte, die mir darauf herzhaft ins Gesicht lachte. Ich bin mir sicher, dass das nicht die erste Verwechslung dieser Art für sie war. Danach verabschiedete ich mich von der Gesellschaft und ging auf mein Zimmer, denn gleich morgen früh wollte ich meinen zukünftigen Meister aufsuchen.

Anmerkung von Utram: Tavernen oder Wirtshäuser dienen Abenteurern zur schnelleren Regeneration des Erfahrungspunkte-Bonus. Prozentual erhält man einen zusätzlichen Bonus zur Grunderfahrung in drei Stufen: ausgeruht 200%, normal 150% und erschöpft 0%. Befindet man sich innerhalb einer Taverne, regeneriert man den Bonus viermal so schnell wie außerhalb. Ich muss noch darauf hinweisen, dass in diesen stürmischen Zeiten dieses 'Rest-System' nicht frei von Fehlern ist. Meiner Interpretation zufolge unterhielt sich Ymir mit den Vertretern verschiedener Klassen der Allianz, welche es auch heute noch gibt, und deren Namen ich zum besseren Verständnis in eure Sprache übersetzt habe.

Die Sonne stand noch tief am Horizont und kämpfte mit den Schatten der Nacht, als ich mich für das Treffen bereit machte – ziemlich aufgeregt war ich, müsst ihr wissen. Doch von unten hörte ich die sich überschlagende Stimme des Wirtes in meine Kammer heraufdringen: 'Ymir! Nichtsnutziger Zwerg! Komm herunter, du hast Besuch!', schrie er. Besuch? Wer kannte mich hier, war ich doch viele Tagesmärsche von den Siedlungen meines Clans entfernt. 'Beweg endlich deinen breiten Hintern, Ymir! Ich hab’ Besseres zu tun!', kreischte der Wirt schon wieder. Als ich den Schankraum betrat, sah ich zu meinem großen Erstaunen einen sehr alten aber vor Weisheit buchstäblich erleuchteten Mann in einer prächtigen Rüstung. Eine Aura des Wissens schien ihn zu umfluten und zu durchlaufen. Es gab keinen Zweifel: Dieser Mann war ein mächtiger Paladin der Allianz. Einer der heiligen Männer und Frauen, deren Glauben unerschütterlich und deren Gerechtigkeit grenzenlos zu sein scheint. Bei den Asen! Ein Erleuchteter sollte mich besuchen? Kommt denn nicht der Prophet zum Berg und nicht umgekehrt?

Als ich mir noch Gedanken machte, sprach er mich schon an: 'Sei mir gegrüßt Ymir, Sohn von Sohn Alberich und Gerhala', sagte er. 'Ich bin Bromos und habe lange auf Deine Ankunft gewartet.' Bevor ich fragen konnte, woher er mich kennen würde, unterbrach er meine Gedanken und sprach schon wieder weiter: 'Endlich bist Du da. Du musst wissen, dass ich schon sehr lange auf diese Begegnung warte. Genauer gesagt, seit der Prophezeiung Deiner Geburt. Frag nicht, was es damit auf sich hat, Du wirst es noch früh genug erfahren. Doch nun wird es endlich Zeit, mit Deiner Ausbildung zu einem Paladin zu beginnen. Ich stehe Dir mit meinem Wissen zur Seite, bis Dich Deine Reise weiterführen wird. Danach werde ich Dich an einen anderen Vertreter meines Standes empfehlen', sprach Bromos.

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