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Special - Interview mit Paul Sams, CEO Blizzard Entertainment : Special

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In der 'World of WarCraft'-Community wächst einmal mehr die Frustration, insbesondere da die Server derzeit mal wieder alles andere als zufriedenstellend arbeiten. Doch natürlich gibt es rund um das Blockbuster-MMORPG noch andere Themen, die uns interessieren, wie zukünftiger Content oder auch die geplante Verfilmung. Als bekannt wurde, dass der Geschäftsführer von Blizzard, Paul Sams, ebenfalls seinen Weg nach Leipzig auf die GC finden würde, haben wir natürlich nicht gezögert, als uns ein Interview angeboten wurde. Sams zeigte sich dabei erfreulich gesprächig und beantwortete bereitwillig all unsere Fragen.

Gameswelt: Blizzard geht es gut, wie ich annehme, bei dem Erfolg von 'World of WarCraft'. Wie viele registrierte Spieler gibt es zurzeit?

Paul Sams: Derzeit etwa 6,5 Millionen.

GW: Und ihr seid noch in der Lage, diese Masse an Spielern zu bewältigen, was Server, Support und Hardware angeht?

PS: Es ist für uns eine stetige Herausforderung. Die Zahl an Spielern, die immer noch dazukommen, überrascht uns stets aufs Neue. Gerade in Europa war der letzte Monat überwältigend, was die Verkäufe angeht, beinah schon auf dem Niveau eines Dezembermonats. Derartig viele neue Spieler im Monat August zu bekommen, hat uns sehr überrascht. Natürlich bedeutet das für uns eine Menge Arbeit und Anstrengungen, zumal wir uns parallel auf das Add-on vorbereiten, insbesondere in Bezug auf die Hardware. Wir sind auch permanent dabei, neue Leute anzuheuern, um die Spieler auch weiterhin zu supporten. Es ist ein fortwährender Kampf, die Infrastruktur und die Manpower anzupassen.

GW: Augenscheinlich geschieht das quasi in Wellen, momentan läuft es auf den Servern ja nicht so gut und im Dezember letzten Jahres war es ähnlich.

PS: Ja, wir sind gerade dabei, speziell in Europa umfangreiche Hardware-Upgrades durchzuführen. Wir werden auch neue Datacenter einrichten, sodass wir die Kapazitäten um einiges erhöhen. Auch die Hardware selbst wird nochmals aufgerüstet und verbessert. Wir versuchen immer, die beste verfügbare Hardware einzusetzen, die zum jeweiligen Zeitpunkt zur Verfügung steht. Es ist wieder eine neue Hardware-Generation auf den Markt gekommen und nun lang genug im Einsatz, dass wir sie als stabil betrachten und diese Hardware auch zum Einsatz kommen lassen.

GW: Wie viele Mitarbeiter sind zurzeit mit der Entwicklung und dem Support von 'World of WarCraft' beschäftigt, Gamemaster inklusive?

PS: Das Kern-Entwicklerteam, das sich um reine Inhalte kümmert, besteht derzeit aus über 100 Mitarbeitern. Gamemaster haben wir weltweit momentan um die 1.200, und das bezieht sich nur auf die Angestellten von Blizzard. Neuanstellungen sind natürlich nicht so einfach, wir müssen erst qualifizierte Leute finden. Dazu kommen selbstverständlich noch Netzwerk- und Datenbankbetreuer und so weiter. Alles in allem beschäftigen wir an die 2.000 Mitarbeiter.

GW: Habt ihr keine Angst, dass bei den stetig steigenden Spielerzahlen und dem Schub, der mit dem Add-on zu erwarten ist, euch das Ganze mal um die Ohren fliegt?

PS: Das Gute ist, dass das ganze System skalierbar ist. Je mehr Leute kommen, desto mehr Datacenters eröffnen wir. Wir erlauben nur eine bestimmte Anzahl an Spielern pro Datacenter. Wird also eine entsprechende Grenze erreicht, werden neue Spieler auf ein anderes Datacenter gelegt. Aber du hast natürlich Recht, je mehr Leute kommen, desto schwieriger wird es, den ganzen Prozess im Griff zu behalten.

GW: Mit dem Add-on dürfte ja ein erneut mächtiger Schub an Spielern zu erwarten sein, sowohl neue Spieler als auch frühere, die möglicherweise ihre Accounts wieder reaktivieren oder weitaus häufiger spielen.

PS: Davon gehen wir auch aus, deswegen sind wir auch derzeit dabei, umfangreiche Hardware-Upgrades zu planen und durchzuführen. Das betrifft natürlich nicht nur neue Hardware, sondern auch das Verbessern der bestehenden. Wenn jemand eine Weile nicht mehr gespielt hat und auf sein bevorzugtes Realm zurückkehren will, der Slot aber quasi durch einen neuen Spieler belegt ist, sorgt das für Wartezeiten und natürlich Frustration. Darum verbessern wir die entsprechende Hardware, um mehr Spieler auf jedem Realm zuzulassen. Das ist auch mit einer der Gründe, warum wir den Charaktertransfer eingeführt haben, damit eben solche Spieler ihren Freunden folgen können, falls diese mittlerweile auf einem anderen Realm spielen.

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