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Test - Windchaser : Luftiger Strategiespaß mit Hindernissen

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Und da sag noch mal einer, Studenten würden nichts Praktisches zu Wege bringen! Das Projekt 'Windchaser' begann als Abschlussarbeit an der Münchner Hochschule für Mediadesign und landete als vollwertiger RTS-Titel bei dtp. Hut ab! Dementsprechend innovativ kommt das Spiel auch daher. Doch wie oft wollten Entwickler neue Wege gehen und haben sich dann doch verrannt? Ob dieses ambitionierte Projekt in dieser Hinsicht die Kurve gekriegt hat, könnt ihr in unserem Review nachlesen.

Eine bewegende Erzählung

So ein Weltenbrand ist kein Spaß. Noch nach 600 Jahren sind die Auswirkungen spürbar. Die Ozeane sind Vergangenheit, das technische Wissen ist größtenteils verloren gegangen und religiöse Machtkämpfe haben das Land gespalten. Trotz allem hat sich das Leben auf der Welt Ensai wieder einigermaßen normalisiert. Wer etwas werden will, schließt sich einer der Gilden an, die in von Artefakten angetriebenen fliegenden Schiffen die langsam wieder erblühende Welt bereisen.

Ioan, der Held des Spiels, ein einfacher Bauernsohn, der allerdings außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt, erwartet mehr vom Leben. Nachdem er Shara und Caine von der Windchaser-Gilde getroffen hat, begleitet er sie auf ihrer Reise durch die Welt Ensai. Ihr Weg ist gespickt von Abenteuern und Kämpfen und durchwoben von einer spannenden Story, die nicht nur gut erzählt ist, sondern in der sich auch die Charaktere glaubwürdig weiterentwickeln. Dass die Spiel-Designer so viel Wert auf eine mitreißende Geschichte gelegt haben, ist bemerkenswert, da eine gut erzählte Story gerade in Echtzeitstrategietiteln eher selten ist.

Kein Basisbau, aber ein fliegendes Hauptquartier

Noch ungewöhnlicher für ein RTS-Game ist allerdings die Tatsache, dass ihr in 'Windchaser' weder Gebäude errichten noch Einheiten erstellen könnt. Ihr bestreitet das komplette Spiel quasi mit einer erweiterbaren Grundausstattung, wobei die Windchaser nicht nur euer fliegendes Hauptquartier, sondern auch Lazarett, Forschungsstation und Tempel ist. Denn mit Erfahrungspunkten, die ihr während des Spiels sammelt, könnt ihr euer Schiff mit immer weiteren Plattformen ausbauen. Das sieht nicht nur schick aus, sondern erweitert auch eure taktischen Möglichkeiten.

Jede Plattform hat dabei einen Tech-Baum, über den ihr nach und nach neue Fertigkeiten freischalten könnt. Mit der Mechanicum-Plattform könnt ihr zum Beispiel Ausgrabungen vornehmen oder ein Monsterarchiv anlegen, das euch Vorteile im Kampf mit den bekannten Gegnern verschafft. Im Arborium können Pflanzen für Tränke hergestellt oder Kreaturen gezüchtet werden. Das Heiligtum bringt Boni auf die Attribute der Charaktere und in der Festung können Einheiten verbessert und ausgebildet werden.

Wer jetzt denkt, er könne so Massen an Einheiten produzieren, der hat sich geschnitten. Zu Beginn jeder Mission stehen euch immer nur die drei Hauptcharaktere zur Verfügung. Je nach gelösten Haupt- oder Nebenquests könnt ihr aber noch hier und da einige Novizen anheuern. Das Spiel bietet aber maximal vier Gruppen mit höchstens fünf Einheiten an. Jede Gruppe agiert dabei geschlossen, einzelne Einheiten könnt ihr nicht befehligen. Den Gegner mit schierer Masse in die Knie zu zwingen, funktioniert also nicht.

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