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Test - Warhammer 40.000: Dawn of War 2 : Die Fortsetzung der Erfolgsgeschichte?

  • PC
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Wenige Spiele wurden letztes Jahr durchgehend mit so hohen Wertungen versehen, wie Warhammer 40.000: Dawn of War II. Nun steht das erste, alleine lauffähige, Add-On in den Startlöchern. Kann die Erfolgsgeschichte damit fortgesetzt werden?

Über die fast unveränderten Grundprinzipien des Spieles wollen wir gar nicht viele Worte verlieren, in unserem Test zu dem Echtzeitstrategietitel könnt ihr alles Nötige nachlesen. Allen Spielern, die sich noch nicht mit Dawn of War II beschäftigt haben, möchten wir ans Herz legen, dies auch wirklich zuerst zu tun. Denn im Test von Chaos Rising gehen wir gleich in die Vollen und wollen uns ganz auf die gebotenen Neuerungen konzentrieren. Und die sind, quer durch alle Bereiche des Spieles gezählt, recht zahlreich. Beginnen wir mit den Einheiten. Hier gesellt sich gleich in der zweiten Mission der Scriptor Jonah Orion, ein mächtiger Psioniker, zu euren Space Marines und gibt euch neue taktische Möglichkeiten.

Eure Truppen können jetzt bis Stufe 30 aufsteigen, was einigen der Akteure bedeutend mehr Kick gibt. Wer Dawn of War II bereits gespielt hat, darf in Chaos Rising auch seine alte Truppe importieren. Obendrauf wurden frische Extras gepackt, wie neue Waffen, einmalig einsetzbare Gegenstände, Fähigkeiten und permanente Boni. Damit staffiert ihr eure Recken wie gehabt zwischen den Missionen aus. Wer mit dem Mauszeiger über den Ausrüstungsmenüs fährt, bekommt nun mehr Informationen, als im Grundspiel Dawn of War II. Zum Beispiel werden bei den Waffen Statistiken mit der Wirksamkeit gegen einen bestimmten Einheitentyp angezeigt.

Krieg und Korruption

Die wichtigste Neuerung ist die Korruption. Denn ihr dürft zwar (leider?) in der Kampagne wieder nur die Space Marines spielen, doch verschwimmen die Grenzen ein wenig und ihr bekommt auch schon im Verlauf der etwas zu leicht vorhersehbaren Handlung einen Vorgeschmack auf das, im Mehrspielermodus des Spiels, neu eingeführte Volk der Chaos Space Marines. Denn eure Einheiten werden durch bestimmte Ausrüstungsgegenstände, globale Fähigkeiten, wie Wiederbelebung, oder auch bei Sondermissionen während der Einsätze ständig korrumpiert. Die Korruption gibt euren Truppen neue Eigenschaften und Zugriff auf neue Waffen. Gleichzeitig habt ihr so die Möglichkeit, zweigleisig zu spielen, denn einmal könnt ihr versuchen, so korrupt wie möglich zu werden oder den Weg der Reinheit beschreiten.

Warhammer 40.000: Dawn of War II - Chaos Rising - Launch Trailer
Auch Warhammer 40.000: Dawn of War II - Chaos Rising ging jüngst an den Start, so dass wir euch den entsprechenden Launch-Trailer an dieser Stelle nicht vorenthalten wollen.

Dieser Pfad ist schwerer zu spielen, da die Fertigkeiten des Chaos das Spiel leichter machen. Doch auch wer den reinen Weg wählt, bekommt einige Vorteile. Da wären zum einen das „Reinheitsextra", außerdemdürft ihr gesalbte Ausrüstung benutzen. Um bereits bestehende Korruption bei den Charakteren zu beseitigen, warten optionale, speziell gekennzeichnete, Aufgaben während der Missionen auf euch, die eure Reinheit wiederherstellen. Wer einen imperialen Schrein, eine automatische Fabrik oder ein Kommunikationsfeld sichert, verkleinert die Korruptionsbalken der einzelnen Truppenteile ebenfalls. Insgesamt sicher keine riesige Neuerung, trotzdem bringt das Chaos einige interessante Aspekte mit ins Spiel.

Kaufzwang inklusive?

Wenn wir auf den Mehrspielermodus blicken, gibt es einen Umstand, der uns etwas sauer aufstößt. Ihr dürft in allen regulären Spielarten nur mit den Chaos Space Marines antreten, alle anderen Völker sind gesperrt. Wer sie aktiv spielen will, kommt also nicht darum herum, sich Dawn of War II zuzulegen. Wir sind uns klar darüber, dass Chaos Rising für ein Add-On relativ umfangreich ist, doch unserer Meinung nach hätte Relic wenigstens noch die imperialen Space Marines mit freischalten können. Schließlich bestreitet ihr mit ihnen ja auch die Kampagne.

Ansonsten bietet nur der actionreiche, kooperative Spielmodus „Der Letzte Widerstand" etwas mehr Abwechslung für Chaos Rising-Besitzer. Hier könnt ihr auch mit einer Tyraniden-Truppe ins Gefecht ziehen. Als weiteren Bonus dürft ihr bei diesen Partien zwei neue Helden wählen, den Chaos Hexer der Chaos Space Marines und Schwarmtyrant der Tyraniden. Etwas unglücklich wirkt die Kombination aus Steam und Games for Windows Live, mit der die Mehrspieler-Matches gehandhabt werden. Das Erstellen eigener Spiele und selbst das Chatten mit anderen Spielern wird hier in unseren Augen komplizierter gemacht, als es eigentlich sein müsste. Zum Glück ist dies alles schnell vergessen, wenn das gnadenlos schnelle und brutal in Szene gesetzte Multiplayer-Game erst einmal begonnen hat.

Fazit

von Juergen Siegordner
Nach der misslungenen Soulstorm-Erweiterung ist Chaos Rising Balsam auf den Häuptern aller Dawn of War II-Fans. Mit den Chaos Space Marines wurde der Mehrspieler-Modus sinnvoll erweitert und auch die neue Einzelspieler-Kampagne macht so richtig Laune. Für alle, die Dawn of War II bereits besitzen ist das Add-On deshalb ein Pflichtkauf. Einsteiger sollten aber eventuell abwarten, bis es (hoffentlich bald) beide Spiele im günstigen Komplettpaket gibt. Dann müsst ihr euch nicht ärgern, dass ihr die alten Rassen nicht spielen dürft.

Überblick

Pro

  • schnelle Action-Strategie im Stil von Company of Heroes
  • herausfordernde Kampagne hetzt euch förmlich von Mission zu Mission
  • im Mehrspieler-Modus frischer Wind durch neue Rasse und neue Einheiten
  • Korruption und Reinheit lassen euch zweigleisig spielen
  • ein Soundtrack, der das Schlachtfeld wirklich rockt
  • schnelle und fesselnde Multiplayer-Spiele
  • in den höheren Schwierigkeitsgraden sehr herausfordernd …

Contra

  • … für Einsteiger vielleicht sogar zu herausfordernd
  • „Der letzte Widerstand“ nur auf einer Karte spielbar
  • umständliche Handhabung der Mehrspielerpartien
  • nur Chaos Space Marines im Mehrspieler-Modus spielbar
  • Hintergrundgeschichte bietet keine wirklichen Überraschungen

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