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Preview - War Thunder: Ground Forces : Jetzt kommen die Panzer

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Gaijin Entertainment bastelt bereits seit 2009 an seinem Free-to-play-Titel War Thunder und hat jetzt eine geschlossene Beta zur Erweiterung Ground Forces veröffentlicht. Schauplatz ist weiterhin der Zweite Weltkrieg, doch darf man in dem MMO jetzt auch Panzer fahren. Luft- und Bodentruppen können sogar kombiniert werden, sodass sich alle auf dem gleichen Schlachtfeld begegnen. Trotz des neuen Angebots ist es jedoch schwer, die Hände vom Steuerknüppel zu lassen.

Simulationen haben oft den Ruf, sehr langatmig und schwierig zu sein. War Thunder steuert dem aber gegen. Applaus an die Moskauer Entwickler, die verstanden haben, dass es bei einer Simulation nicht alleine um eine realistische Umsetzung geht, sondern dass der Fokus genauso auf den Spielspaß gelegt werden muss. Dazu zählt auch die Möglichkeit, die Simulation besonders für Neulinge zu vereinfachen. Wer kein echter Pilot ist, muss erst einmal ein Gefühl für die Maschine bekommen. Begriffe wie Strömungsabrisse, Höhenruder, Querruder sowie die Roll-, Nick- und Gierachse können den Kopf eines Greenhorns schon sehr zum Rauchen bringen.

Du entscheidest

Ihr könnt zwischen drei Steuerungsvarianten wählen: vereinfacht, realistisch oder vollständig. Allerdings gibt es einen starken Kontrast zwischen den Flugzeug- und den Panzermodellen. Mit den Lufteinheiten könnt ihr in der einfachen Variante beispielsweise mit der Maus einfach in Richtung des Fadenkreuzes fliegen und die Steuerung dem „virtuellen Ausbilder“, also dem Computer, überlassen. Bei realistischen Schlachten kommen mehr Kontrollparameter hinzu, während ihr in der richtigen Simulation alles steuert: vom Starten des Motors bis hin zur Propellerblattsteigung. Bei den Panzermodellen sind die Unterschiede zwischen den Steuerungsvarianten kaum erkennbar. Im Prinzip gibt es nur Tasten zum Beschleunigen, Lenken und Schießen.

Nur Appetithäppchen

Die Bodentruppen sind nicht nur simpel gestrickt, sie dürfen in der geschlossenen Betaversion auch nur bei bestimmten Ereignissen teilnehmen. Andere Modi wie Einzelmissionen oder die Kampagne sind ausgeschlossen. Wenigstens ist die Wartezeit für die MMO-Spielsitzungen sehr kurz – hoffentlich wird das in der offenen Beta genauso sein. Wählt ihr den einfachen Modus, kämpft ihr nur gegen andere Panzereinheiten. In der realistischen Variante tauchen auch feindliche Lufteinheiten auf. Das Zielen auf die Kampfpiloten ist jedoch eine sehr wacklige Angelegenheit. Auf andere Panzer zu feuern funktioniert dagegen reibungslos. Möchtet ihr die komplette Simulation erleben, müsst ihr auch mit einer größeren Karte rechnen. Manche Orte sind dabei zu weitläufig gestaltet, sodass es mit dem 30 km/h schnellen Gefährt oft ein paar Minuten dauert, bis ihr die Front erreicht habt.

Fazit

Sarah Buric - Portraitvon Sarah Buric

Das Fliegen in War Thunder ist hervorragend: Für Einsteiger ist es super geeignet, es macht Spaß, die Steuerung ist flüssig und der Spieler wird angespornt, auch mal mehr Kontrolle zu übernehmen. Die Erweiterung Ground Forces sieht dagegen sehr unfertig aus. Klar, sie ist neu und gerade erst im Test, aber dennoch habe ich, selbst für eine geschlossene Beta, mehr erwartet. Als Kampfpilot kann man manövrieren und viel ausprobieren, als Panzerkommandant gibt es quasi nur das Gaspedal und die Taste zum Feuern. Hier haben die verschiedenen Steuerungsvarianten keinen Sinn. Außerdem verstehe ich nicht, warum ich mit meinem Panzer bei einigen Missionen so weite Strecken zurücklegen muss. Zudem hätte man das Respawnen näher am Kampfgeschehen platzieren sollen. Grafisch ist bis auf ein paar matschige Texturen alles eigentlich ganz ordentlich. Unschön sind allerdings die feindlichen KI-Artilleristen, die wie Puppen aussehen und sich niemals bewegen, selbst wenn man sich ihnen nähert. Ich hoffe, dass die Bodenkampf-Erweiterung bald mehr zu bieten hat, denn im Moment können die Panzer den Flugzeugen nicht das Wasser reichen.

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