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Preview - Virtua Tennis 2009 : Hartes Training wird belohnt

  • PC
  • PS3
  • X360
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In der Spielhalle und auf dem Sega Dreamcast gehörte Virtua Tennis zu den absoluten top Sportspielen. Bald dürfen sich Fans des weißen Sports wieder auf spannende Ballwechsel freuen, denn die Serie geht in die vierte Runde. Virtua Tennis 2009 ändert aber ein paar Dinge an der bekannten Spielmechanik.

Im Großen und Ganzen ist Virtua Tennis 2009 seinem Vorgänger sehr ähnlich. Noch immer gibt es den World-Tour-Modus, wo ihr einen Spieler erstellt und diesen dann zur Nummer eins der Weltrangliste befördert. Dies kann nur klappen, wenn ihr Woche für Woche erfolgreich Turniere absolviert, trainiert und euch in kleinen Minispielen verbessert. Über den globalen Übersichtsbildschirm könnt ihr sehen, wo welche Turniere ausgetragen werden. Unterschied zum Vorgänger ist, dass ihr nicht erst auf Platz 300 der Weltrangliste, sondern gleich von Platz 100 startet. Dementsprechend bringt ein Erfolg bei einem Turnier keinen großen Ranglistensprung. In der Regel steigt man anfangs pro erfolgreich absolvierten Event einen Platz auf. In den Turnieren des Karrieremodus ist es jetzt auch so, dass ihr nicht nur gegen schlechte Versionen von Federer und Co. antretet, sondern gegen unbekannte Nobodys.

Da nicht jede Woche ein passendes Turnier stattfindet, ist es wichtig zu trainieren, um sich zu verbessern. Dies kann man durch Minispiele, welche drei verschiedene Kategorien eures Spiels verbessern, wie zum Beispiel die Technik oder die Grundlinienschläge. Im Vergleich zu Teil drei wurde das System allerdings vereinfacht. Im Vorgänger konnte man, je nachdem wie man eines der Spielchen absolviert hat, genau sehen, ob sich die Vorhand mehr verbessert hat als die Rückhand. Die Aufteilung der Kategorien in einzelne Schläge fällt nun allerdings komplett weg.

Nur wer hart trainiert, wird auch belohnt

Erreicht ihr in einer Kategorie ein neues Level, schaltet ihr meistens etwas frei. Wie zum Beispiel eine neue Ausrichtung der Spielweise. So kann man sich dann auf Serve & Volley oder eine besonders starke Vorhand spezialisieren.

Als Coach geht euch Tim Henman zur Hand, mit dem man bestimmte Schläge und Situationen trainieren kann. Da man sich aber ohnehin generell in nur drei Kategorien verbessert, sind Aufgaben wie „Gewinne den Ballwechsel mit einer Vorhand" nicht mehr ganz so belohnend wie beim alten System, wo sich dann natürlich auch hauptsächlich die Vorhand verbessert hat.

 

Virtua Tennis 2009 - Pro Trailer
"Spielt wie die Profis" in der neuesten Ausgabe von Virtua Tennis.

 

Wichtig ist, dass man seine Ausdauer im Auge behält. Jedes Training, Match und Turnier, sorgt dafür, dass der Ausdauerbalken sich immer mehr verringert. Passt man mal nicht auf und versäumt es, eine Pause einzulegen, kann es schon passieren, dass das virtuelle Alter Ego für mehrere Wochen Zwangspause machen muss.

Virtua Tennis 2009 wird langsamer

Im Gegensatz zur Top-Spin-Serie, die sich in Richtung Tennissimulation entwickelt hat, setzt Virtua Tennis seit eh und je auf schnellen Spielhallenspaß. Gerade Teil drei wirkte im Vergleich zur Konkurrenz wie der Roadrunner mit Lichtgeschwindigkeits-Add-on. Auch Teil vier setzt auf einen schnellen und leichten Einstieg. Allerdings ist der neueste Teil um einiges langsamer als der Vorgänger. Harte Bälle fliegen bei weitem nicht mehr so rasant und druckvoll über das Netz wie bei Virtua Tennis 3. Dementsprechend wurden auch die Bewegungen angepasst, sodass man weniger Hechtmanöver zu sehen bekommt.

Der Einzelspielermodus ist ja schön und gut, aber am meisten Spaß macht natürlich der Multiplayer. Als Spielerauswahl haben es rund 20 Profis in das Spiel geschafft. Hier die komplette Liste:

Männer
Federer
Nadal
Nalbandian    
Blake
Haas
Ancic
Roddick
Murray
Ferrer
Djokovic

Frauen
Hantuchova
Mauresmo
V. Williams
Vaidisova
Davenport
Sharapova
Ivanovic
Kuznetsova
Chakvetadze

Außerdem gibt es noch drei bis vier freischaltbare Spieler. In der PS3-Version wurde die unsinnige Sixaxis-Steuerung des Vorgängers zum Glück ganz gestrichen und es gibt endlich auch einen Online-Modus.

Grafisch hat sich bis auf ein paar kleine Details nicht so viel getan. Die Spieler sehen in den Zwischensequenzen leider immer noch aus wie Plastik-Zombies.

Fazit

Felix Rick - Portraitvon Felix Rick
Also ich muss ja gestehen, dass mir das schnellere Spiel von Virtua Tennis 3 etwas besser gefallen hat. Wir reden hier immerhin von einem Titel, der seinen Ursprung in der Spielhalle hat. Und deswegen denke ich mir: Je arcadiger, desto besser. Nicht dass Virtua Tennis 2009 durch die langsamere Spielmechanik komplexer wäre. Im Gegenteil. Dadurch, dass man nur noch drei Kategorien generell verbessert und nicht einzelne Schläge in diesen, wurde das Auflevel-System sogar noch vereinfacht. Die Schlagvariationen wurden auch nicht komplexer. Aber ich bin mir auch sicher, dass es durchaus Leute gibt, die die Verlangsamung begrüßen werden. Die ist ja auch gar nicht so schlimm, wenn mein virtueller Tennisspieler nicht manchmal komplett unnachvollziehbare Schläge machen würde. So kommt es in der Preview-Fassung oft vor, dass ich wirklich verdammt früh an der richtigen Stelle stehe, die Taste zum Schlagen auch früh genug drücke, und dennoch kommt dabei auf einmal nur ein Luschi-Ball raus statt des Powerschlags, der eigentlich kommen müsste. Daran sollten die Entwickler definitiv noch arbeiten. Etwas zu langsam ist mir auch der Verlauf der Einzelspielerkampagne. Hier muss definitiv noch am Balancing gearbeitet werden. Nach mehreren Stunden Spielzeit und rund 15 Turnieren, bin ich von Platz 100 auf Platz 78 geklettert. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn die Matches wenigstens spannend und fordernd wären. Die Punkte, die ich aber in der Zeit verloren habe, kann ich an einer Hand abzählen. Gerade am Anfang der Karriere sollte man schneller im Rang aufsteigen, denn die ganze Zeit gegen Anfänger spielen zu müssen, wird schnell langweilig. Ebenfalls hätte ich mir optisch mehr Verbesserungen gewünscht. Zum Beispiel, dass vor allem die Sandplätze nach und nach immer mitgenommener aussehen und der Spieler richtige Laufspuren hinterlässt. Auch wenn sich das nach viel Gemecker anhört, so ist Virtua Tennis 2009 immer noch ein spaßiger Titel, der sich recht gut spielt und genau das Richtige ist für ’ne schnelle Mehrspieler-Partie zwischendurch. Wer es etwas schneller mag, sollte zum Vorgänger greifen. Beim neuesten Teil gibt es einfach merklich Raum für Verbesserungen. Für den nächsten Teil wünsche ich mir ein Virtua Tennis Legends mitsamt Becker, Borg, Edberg, Sampras, Agassi, Lendl und Co.

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