Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - UFC Undisputed 2010 : Muskelmasse mit viel Taktik

    Von  |  |  | Kommentieren

    Im Anschluss an die Entwicklerpräsentation bot sich uns die einmalige Gelegenheit, mit dem in Mannheim gebürtigen MMA-Star Dennis Siver zu plaudern. Wir ließen uns selbstverständlich nicht zweimal bitten und befragten ihn zu seiner Karriere, wie er zum Kampfsport gekommen ist und was er von der Videospielumsetzung hält.

    Gameswelt: Hallo Dennis. Danke, dass du dir Zeit für ein Interview genommen hast. Bitte stelle dich doch kurz vor.

    Dennis Siver: Hallo. Mein Name ist Dennis Siver und ich komme aus Mannheim. Ich bin ein UFC-Kämpfer, nebenbei noch KFZ-Mechanikermeister von Beruf.

    GW: Wie war das damals in deiner Kindheit? Hattest du von Anfang an den Traum, in die UFC zu kommen? Oder wie hat das angefangen?

    DS: Ich habe schon als Kind mit dem Kampfsport angefangen - damals mit Kickboxen. Ich glaube, ich habe mit 14 Jahren das erste Mal in die Sportart hineingeschaut. Und ich wollte natürlich immer gut im Kampfsport sein. Von der UFC habe ich damals überhaupt nicht geträumt. Aber irgendwann wurde mir Kickboxen langweilig und ich habe Mixed Martial Arts ausprobiert. Und es hat gut geklappt. Nach einiger Zeit bin ich dann bei der UFC gelandet. Hier zu kämpfen, macht mir nach wie vor sehr viel Spaß.

    GW: Welche Erfolge konntest du in der UFC bislang erzielen?

    DS: Ja, gut, bei der UFC habe ich bis jetzt acht Kämpfe absolviert. Vier davon habe ich gewonnen, die anderen vier leider verloren - ich habe also eine ausgeglichene Bilanz. Jetzt gucke ich, dass ich mich weiter verbessere.

    GW: Wie muss man sich das Leben als UFC-Kämpfer vorstellen. Wie oft trainierst du in der Woche?

    DS: Meistens trainiere ich jeden Tag. Wenn ich allerdings einen Wettkampf vor mit habe, ist das so, dass an jedem Tag unterschiedliche Trainingseinheiten gemacht werden. Aber meistens sieht das so aus: Ich stehe morgens auf, gehe trainieren und zur Arbeit - ich arbeite noch Teilzeit für ein paar Stunden. Nach der Arbeit ruhe ich mich zu Hause aus und gehe danach wieder ins Training. Das ist meistens ab 19 Uhr. So komme ich dann auf meine vier bis fünf Stunden Training pro Tag.

    GW: Dann hast du also einen ganz schön festen Terminplan. Wie schaut das denn mit Videospielen bei dir aus? Hast du dafür überhaupt Zeit? Und hast du vor UFC Undisputed 2010 schon mal Videospiele gezockt?

    DS: Eher selten. Zu den Zeiten, als ich noch viel Freizeit hatte, habe ich ein paar Mal gespielt - vor allem Kampfsportspiele wie Tekken. Das ältere UFC-Spiel habe ich auch schon gespielt. Derzeit steht bei mir aber keine Konsole zu Hause, weil das im Moment einfach zu zeitaufwendig wäre. Stattdessen investiere ich die Zeit lieber ins Training. Aber vor allem weil ich jetzt selber in UFC Undisputed 2010 dabei bin, probiere ich das Spiel öfter aus, um auch bei meinen Mitstreitern anzugeben.

    GW: Apropos, wie findest du das Spiel denn vom Realismus her? Wie nah kommt der Titel deiner Meinung nach an den echten Kampfsport heran? Oder fehlen dir irgendwelche Elemente, die du gerne im Spiel sehen würdest?

    DS: Also das, was ich bis jetzt gesehen habe, gefällt mir sehr gut. Die ganzen Abläufe - von der Veranstaltung bis hin zum Training - und auch die Kämpfer, wie sie dargestellt werden, wirken ziemlich echt. Es ist also fast so, wie es in Wirklichkeit abläuft. Und meine Figur ist auch gut gelungen, mit dem Charakter bin ich sehr zufrieden. Der Kämpfer sieht so aus wie ich.

    GW: Und wie sieht es mit den Fähigkeiten der Kämpfer aus? Würdest du sagen, dass deine Spielfigur dein Talent sowie deine Vor- und Nachteile gut repräsentiert?

    DS: Ja, auf jeden Fall. Die Entwickler haben extra unsere Stärken ins Spiel eingebaut. Man hat die besonderen Fähigkeiten der Kämpfer analysiert und dementsprechend umgesetzt, unter anderem haben sie die Techniken auf die Figuren übertragen. Zum Beispiel wenn ich im Spiel mit meiner guten Rechten präzise treffe, geht der Kämpfer auch wirklich k.o. - fast wie im echten Leben.

    GW: Also wirst du sicher auch in Zukunft das eine oder andere Mal zu UFC Undisputed 2010 greifen?

    DS: Ja, bestimmt!

    GW: Spielst du denn mit deinen Kollegen privat nach dem Training zum Beispiel auch mal UFC Undisputed 2010, wenn es die Zeit erlaubt?

    DS: Wie gesagt, eher selten. Meist gehen wir nach einem anstrengenden Trainingstag gleich nach Hause zu unseren Familien. Aber ab und zu ist es auch mal passiert, dass wir noch kurz an die Konsole gegangen sind, wenn jemand ein neues Spiel zu Hause hat. Da kann man auch gut bei abschalten und sich erholen.

    GW: Wie schaut es jetzt die nächsten Wochen bei dir aus? Stehen irgendwelche wichtigen Kämpfe an?

    DS: Ja, ich kämpfe am 19. Juni 2010 wieder in Las Vegas gegen Spencer Fisher. Nächste Woche fängt dann die Vorbereitung für mich an. Das heißt, wieder zweimal am Tag trainieren, mich gut auf den Kampf vorbereiten und Diät machen. Das ist mein Plan für die nächsten Wochen.

    GW: Vielen Dank für das Interview. Ich wünsche dir viel Erfolg für den Kampf gegen Spencer.

    Fazit

    Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
    Die ersten Gehversuche haben meine negativen Bedenken ausradiert. Hinter der scheinbar einfachen Fassade und der prinzipiell simplen Steuermethodik steht eine taktisch anspruchsvolle Sportart, die viel Einarbeitungszeit benötigt. Lobenswert sind in diesem Zusammenhang die Bedienung, die den Spagat zwischen Einsteigern und Profis schafft, sowie die Tatsache, dass mehr als 100 MMA-Kämpfer ihren echten Vorbildern nachempfunden wurden. Bleibt zu hoffen, dass der Karrieremodus wirklich genügend Ansporn gibt, seine eigene Laufbahn als MMA-Star anzustreben. Mit mehreren Spielern bringt UFC Undisputed 2010 jedenfalls schon jetzt jede Menge Laune.

    Könnte dichinteressieren

    Kommentarezum Artikel