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Special - UFC Undisputed 2009 Interview : UFC-Kommentator über das Spiel

  • PS3
  • X360
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Oliver Copp ist zusammen mit Tobias Drews seit 2003 die deutsche Stimme der UFC. Ihr könnt die Sendungen von Ultimate Fighting Championship jeden Samstag ab 23 Uhr im DSF verfolgen. Außerdem findet ihr alles Wissenswerte aus der Welt der Mixed Martial Arts in der Fachzeitschrift Fighters Only.

Gameswelt: Wer profitiert von wem wohl mehr: Die UFC-Organisation vom Videospiel oder das Videospiel von der UFC?

Oliver Copp: Meiner Meinung nach profitiert die UFC in Deutschland viel stärker vom Spiel als umgekehrt. In England und den USA ist es natürlich andersrum. Bei uns wird durch UFC 2009 Undisputed eine ganz neue Zielgruppe an den Sport herangeführt, die beim DSF von sich aus einfach nicht hängen bleiben würde.

GW: Wie gut ist es den Spielentwicklern deiner Meinung nach gelungen, die Kampfmechanik des MMA-Sports umzusetzen?

OC: Es gibt hier und da natürlich noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber was Yuke's hier geleistet hat, ist meiner Meinung nach exzellent. Das große Problem war von vornherein der Bodenkampf, und dort hatte ich meine Zweifel. Diese waren, wenn man sich das Endprodukt ansieht, völlig unbegründet. Ich war zu Zeiten der PS1 ein echter Gamer, doch das hat sich im Laufe der Jahre verlaufen. Wegen UFC 2009 habe ich mir eine PS3 gekauft und bin wieder angefixt.

GW: Wie gefällt dir die Präsentation des Spielgeschehens, also zum Beispiel die Darstellung der Kämpfer und die Show-Atmosphäre? Wie authentisch ist das Spiel diesbezüglich?

OC: Da zitiere ich einfach mal einen Freund, der mit MMA vor UFC 2009 überhaupt nichts am Hut hatte: „Die Engine ist ja der Hammer. Schau mal - du siehst sogar den Schweiß auf ihren Körpern." Ich finde, THQ hat die Atmosphäre bei einer UFC perfekt eingefangen. Joe Rogan und Mike Goldberg wissen mit kleinen Anekdoten über die Fighter zu gefallen und zu unterhalten. Für UFC 2010 wünsche ich mir nur, dass Walk-ins integriert werden und dem Benutzer die Möglichkeit gegeben wird, Audiotracks von der Festplatte zu bestimmen, die dabei gespielt werden.

GW: Du kommentierst die UFC-Sendungen im deutschen Fernsehen zusammen mit dem erfahrenen Reporter Tobias Drews. Wie wertet er als Box-Experte den „neuen" MMA-Kampfsport?

OC: Wir machen das ja schon einige Jahre zusammen und ich freue mich darüber, wie sehr Tobias selbst Anhänger des MMA-Sports geworden ist. Als jemand, der aus der „klassischen" Kampfsportart Boxen kommt, hat er sich der UFC geöffnet und ist das beste Beispiel dafür, dass man durchaus in beiden Welten gleichzeitig aktiv sein kann und nicht in die haltlose Polemik eines Werner Schneyder verfallen muss.

GW: Wie sieht die Zukunft von MMA und UFC in Europa und speziell in Deutschland aus?

OC: Da muss man jedes Land einzeln betrachten. Im Vereinigten Königreich und Irland hat die UFC ihren Siegeszug ja schon vor Jahren begonnen und ist dort eine feste Größe. In Frankreich macht die Liga im Fernsehen tolle Quoten. Deutschland beziehungsweise die Deutschen sind von der Grundeinstellung her ja eher konservativ, was man an der bisherigen Berichterstattung sieht. Es ist wie bei Themen wie Big Brother und DSDS - erst regt sich jeder auf, dann sieht man, was es tatsächlich ist, stellt fest, dass man sich umsonst aufgeregt hat, und sucht sich das nächste Thema. Die UFC wird sich hier in Deutschland als eine ernst zu nehmende Sportart etablieren - es geht, wie immer beim Deutschen Michel, nur nicht von einer Sekunde auf die andere. Die UFC 99 in Köln wird in der Hinsicht viel bewegen, UFC 2009 Undisputed aber auch.

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