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Test - Tortuga: Rache der Piraten : Tortuga: Rache der Piraten

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Ihr habt genug von Piraten-Strategie-Rollenspiel-Action-Adventure-Simulations-Mixen? Kein Problem: ‘Tortuga – Rache der Piraten’ wirft fast alle überflüssigen Elemente des Vorgängers über Bord und möchte ein actionlastiges Freibeuterabenteuer werden, mit einer Prise Adventure und Rollenspiel garniert.

Ihr habt genug von Piraten-Strategie-Rollenspiel-Action-Adventure-Simulation-Mixen? Kein Problem: ‘Tortuga – Rache der Piraten’ wirft fast alle überflüssigen Elemente des Vorgängers über Bord und möchte ein actionlastiges Freibeuterabenteuer werden, mit einer Prise Adventure und Rollenspiel garniert.

Seefahrt light

William Walsh ist sauer: Blackbeard, seines Zeichen Pirat und Partner Walshs, hat ihn betrogen. Deshalb macht er sich nun alleine auf, mit Schiff, Kanonen und Besatzung nach Schätzen zu suchen und dem alten Schwarzbart eins auszuwischen.

Das Spiel wechselt grob zwischen zwei Konzepten: Mit dem Schiff fahren und an Land auf Schleichtour gehen. Ersteres wirkt wie eine Arcade-Version von ‘Pirates’: Der Wind beeinträchtigt nur marginal eure Geschwindigkeit, Kämpfe werden vorrangig durch simples Kanonengebolze ausgetragen und ist euer Schiff zu stark beschädigt, schippert der Spieler einfach zur Reparaturinsel, um sich dort für lau zu regenerieren. Die Simulation auf dem Meer möchte Ascaron auf die nötigsten Elemente konzentrieren, auch einen Handelspart wird es nicht geben.

Einen Gegner auf See zu besiegen, geht entweder durch Versenken oder Entern. Für Letzteres müsst ihr nicht nur nahe genug an ihn herankommen, ein unvermeidlicher Schwertkampf steht euch ebenfalls bevor. Etwas Taktik ist dann letztendlich doch noch im Spiel: Sobald ihr ein Schiff erobert habt, erhaltet ihr dessen Flagge. Mit dieser könnt ihr euch vor anderen Schiffen tarnen und sie nicht nur hinterrücks überfallen, sondern beispielsweise mit eurem Beiboot nahe genug heranrudern und eine kleine Sprengladung am Bug des Feindes platzieren. Auch sind einzelne Flaggen zwingend notwendig, sobald ihr ein bestimmtes Terrain betreten wollt, was gleichzeitig den Storyverlauf voranbringt.

Das Spiel ist bewusst nicht auf eine offene, frei simulierte Welt ausgelegt, sondern klassisch in Levels eingeteilt. Zwischen diesen könnt ihr beliebig hin und her wechseln, sodass ihr unerledigte Side-Quests auch im späteren Spielverlauf angehen könnt. Ebenfalls für das Genre sehr ungewöhnlich sind die Endbosse, sprich: hochrangige Offiziere oder besonders gefährliche Piraten, die im Duell ein paar Schlagvarianten mehr draufhaben, als der einfache Mann. Euer Charakter hingegen erlernt mit der Zeit Fecht-Skills, allgemein sollen sich diese Kämpfe an typischen Beat’em-up-Spielen orientieren.

Metal Gear Pirates?

Zu den Land-Missionen: Da ihr als Pirat schnell für Aufmerksamkeit sorgt, müsst ihr behutsam voranschleichen. Konfrontationen mit Soldaten sind anfangs noch recht einfach, selbst wenn sie euch frühzeitig entdecken. Erst im späteren Spielverlauf kann es durchaus passieren, dass der Feind nach Hilfe ruft, weshalb heimtückische Meuchelattacken nicht sehr fair, aber immer noch am effektivsten sind. So oder so ist der Nahkampf per Säbel einem tödlichen und lauten Schuss mittels Pistole vorzuziehen. Zum einen habt ihr pro Level nur ein bis zwei Patronen zur Verfügung, zum anderen erregt ihr damit garantiert die Aufmerksamkeit aller in der Nähe befindlichen Soldaten.

Die uns vorgestellte Version ist qualitativ zweigeteilt: Während die Schiffsfahrten schon recht schick aussehen, befinden sich die Schleichlevels noch in einem frühen Stadium. Die radikale Simplifizierung des Genres, völlig weg von der Strategie hin zum Action-Adventure-Spektakel, könnte aber aufgehen, wenn sich die Designer abwechslungsreiche Levels einfallen lassen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Action-Adventure pur: ‘Tortuga – Rache der Piraten’ bricht mit vielen Gesetzen des Sub-Genres und hat mit dem Vorgänger kaum noch etwas gemeinsam. Steckt am Ende genug Abwechslung im Spiel, so könnte die Rechnung in der Tat aufgehen.

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