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Test - Tony Hawk's Proving Ground : Der Birdman sieht alt aus.

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Etwas innovativer sind dagegen die beiden anderen Modi. Als Hardcore-Skater sind euch vor allem die exklusiven Spots und das Beeindrucken anderer Hardcore-Helden wichtig. Als Lohn winken hier geheime Orte, an denen ihr eure neuesten Tricks ausprobieren könnt. Wer sich fürs Riggen entscheidet, muss leichte 'MacGuyver'-Bastler-Gene in sich tragen. Hier baut ihr die Stadt mit Rampen und Half-Pipes zu, um sie daraufhin mit eurem Skateboard unsicher zu machen. Ein zum Hardcore-Skater vergleichbarer Lohn wartet auf euch: Exklusive Spots, die ohne euren Aufbau von Rampen und Rails nicht erreichbar wären, sowie eine Reihe neuer Teile, die ihr in eurer hauseigenen Garage aufstellen könnt. Die ist so riesig, dass ihr daraus später einen kleinen Skate-Park machen könnt und eure Freunde via Xbox Live einladen dürft. Richtig beeindruckend ist das aber erst, wenn ihr euch für eine Menge virtuelle Knete richtig ausgestattet habt. Die alten Klassikziele à la "Sammle S-K-A-T-E" gibt es nach wie vor, nur spielen sie eigentlich keine Rolle mehr. Versteckt an kleinen Arcade-Automaten kann man sich dennoch den Spaß machen und die Missionen erfüllen.

Die Aufsplittung in die drei Spielmodi hat natürlich ihren Vorteil: 'Tony Hawk's Proving Ground' erweitert seine Zielgruppe um all jene, die mehr als nur die Klassik-Ziele abfahren wollen. Man kann sich, entsprechende Neugier vorausgesetzt, stundenlang alleine mit einer der Karriere-Arten befassen, um dann vielleicht doch noch einen Blick in einen anderen Modus zu werfen. Allerdings, und das ist der größte Nachteil der Ausweitung, mangelt es deutlich an einem roten Faden. Wo der Vorgänger 'Project 8' noch durch eine Story motivierte, der man Trick um Trick nachging, fehlt es 'Proving Ground' an einer zusammenhängenden Geschichte. Da man sich nicht komplett zwischen den verschiedenen Spielmodi Karriere, Hardcore oder Rigger entscheiden muss, wird dies immer dann besonders auffällig, wenn man zwischen den einzelnen Spielarten wechselt. Entwickler Neversoft hätte wohl gut daran getan, dem Spieler in bestimmten Situationen das Heft aus der Hand zu nehmen und ihn auf den richtigen Storypfad zu schicken. Ein weiterer Minuspunkt ist die vermeintlich kurze Spielzeit für Profispieler. Wer die Vorgänger zur Genüge gespielt hat und keinen großen Wert auf Erkundungstouren legt, der wird das Spiel binnen sieben bis acht Stunden durchgespielt haben.

Nagelneu!

Die Frage ist also: Warum 'Proving Ground' kaufen, wenn ich 'Project 8' schon besitze? Ein Grund wäre die konsequente Weiterentwicklung der Tricks. Neu ins Spiel gekommen ist beispielsweise der so genannte Aggro-Kick. Anstatt den Schwung beim Skaten durch Wahnsinnskombos zu erlangen, könnt ihr nun mit dem rechten Button auch eure Beine benutzen, um richtig in Fahrt zu kommen. Wer den richtigen Rhythmus findet, kommt schnell auf sehr hohe Geschwindigkeiten und schafft es so, auch riesige Abgründe zu überwinden. Dieses neue Feature wird so exzessiv im Spiel genutzt, dass es unabdingbar wird, diesen Trick zu beherrschen – ganz besonders, wenn man über Gaps springen soll, die mehrere Meter lang sind. Neu sind auch die Carves und Slashes, die in erster Linie im Hardcore-Modus genutzt werden, um andere Skater zu beeindrucken.

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