Test - The Secret Saturdays: Beasts of the 5th Sun : Cartoon-Hüpferei für den kalten Entzug
Jump 'n' Nerv
Richtig mies fällt jedoch das langweilige Leveldesign aus. Die Entwickler haben es doch tatsächlich geschafft, in den zehn Levels stets dasselbe Schema abzuspulen. Ihr hüpft beziehungsweise schwingt und klettert durch kurze Plattform-Stages. Dann kommen immer wieder Abschnitte, in denen ihr enorm ideenlose Rätsel lösen müsst, wobei die Cryptids im Mittelpunkt stehen. Darauf folgt ein besonders mühsamer Kampf gegen ein Cryptid, wobei der Frustfaktor dann schon mal sehr hoch ansteigen kann. Danach geht's weiter in dem genannten Muster, bis ihr irgendwann den Abspann seht. Zwischendurch steuert ihr zwar kurzzeitig andere Familienmitglieder mit anderen Fähigkeiten, das ändert aber an der langweiligen Spielmechanik keinen Deut.
Überhaupt fragt man sich beim Zocken unweigerlich, für wen dieses Spiel eigentlich gedacht ist. Denn der Schwierigkeitsgrad ist trotz der kindgerechten Lizenz recht hoch. Das liegt vor allem an vielen Mankos, wie der ungenauen Steuerung und den nervigen unsichtbaren Wänden, aber auch an der unausgegorenen Levelarchitektur. Schade, denn das "Sammeln" von Cryptids hätte durchaus seinen Reiz, auch die Idee mit den unterschiedlichen Familienmitgliedern hat Potenzial.
Aufgrund des hohen Nervfaktors ist das Jump 'n' Run nicht sonderlich gut für unerfahrene Spieler geeignet. Auf der anderen Seite werden erfahrene Spieler durch das langweilige Design, die unsaubere Programmierung und das recht anspruchslose Spielprinzip trotz Anleihen an Bionicle Commando und 2-D-Jump-'n'-Runs abgeschreckt. Dazu kommt eine technische Inszenierung, die zwar den Charme der Vorlage recht gut trifft, technisch aber auf sehr niedrigem Wii-Niveau liegt.
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