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Test - The Moment of Silence : The Moment of Silence

  • PC
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George Orwell hätte seine Freude an 'The Moment of Silence' gehabt: Im Jahr 2044 regiert die totale Kontrolle die Welt. Zeitungen wurden vor Jahrzehnten verboten, Tagebücher dürfen nur noch in elektronischer Form über das GlobalNet geführt werden, beinahe jeder Schritt wird überwacht und protokolliert. Lassen sich unter diesen Voraussetzungen noch Abenteuer erleben? Ja – wenn sich jemand mit einer Verschwörung ungeahnten Ausmaßes befasst.

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Dieser Jemand heißt Peter Wright und ist der Protagonist von House of Tales zweitem PC-Adventure nach 'Das Geheimnis der Druiden'. Eher zufällig bekommt er eines Abends mit, wie ein Nachbar, ein scheinbar unbescholtener Bürger, von einer bewaffneten Spezialeinheit ohne Angabe von Gründen aus seiner Wohnung gezerrt wird. Schon bald beginnt Peter Nachforschungen anzustellen, die ihn mit jeder neuen Erkenntnis misstrauischer machen: Warum weiß die Polizei offenbar nichts von der Verhaftung? Wohin wurde der Mann gebracht? Und was hat es mit den Alien-Jüngern auf sich, denen er augenscheinlich angehörte?

Die Geschichte von 'The Moment of Silence' ist umfangreich geraten, wirkt zugleich aber gequetscht, als fühle sie sich in ihrer Rolle nicht wohl und könne sich nicht vollständig entfalten. Die typischen Elemente aus Zukunftsvisionen wie '1984' finden sich im Spiel wieder – sei es die Grundidee von Diktatur und Überwachung oder seien es Details wie die Propaganda, überall anzutreffende Bildschirme und gezielte Gehirnwäsche - doch vom Anfang bis zum Ende ist jeder Schritt und jede Wendung absolut vorhersehbar. Eine echte Verbindung zu den Charakteren baut sich dabei ebenso wenig auf: Ob der recht gefühllos wirkende Mr. Wright sein Ziel letztlich erreicht oder die kühle Deborah ihren Mann wieder findet, ist dem Spieler prinzipiell vollkommen egal. Atmosphäre mag einfach nicht aufkommen. Auch die Eindimensionalität der Story enttäuscht: gibt ein normaler Mensch ohne zu zögern sein Leben für eine Person hin, die er im Grunde genommen gar nicht kennt?

Solide Kost, aber kein Highlight

Nichtsdestotrotz liegen die wesentlichen Schwächen von 'The Moment of Silence' gar nicht einmal in diesem Bereich, sondern vielmehr im Mangel an Einzigartigkeit, Ideenreichtum und Mut zu Neuerungen; es ist so klassisch wie jedes Adventure der 'alten Schule': Ihr löst Rätsel, sprecht mit allerlei Charakteren, lauft durch die Gegend – und das war's. Natürlich könnte 'The Moment of Silence' dennoch ein sehr gutes Spiel sein, doch viele Kleinigkeiten drücken auf die Motivationsbremse. Allem voran ist da die Steuerung zu nennen, die ungeduldige Naturen schnell in den Wahnsinn treibt: In den meisten Fällen existiert keine Anzeige, an welchen Positionen ihr eine Location verlassen dürft. Während sich in anderen Spielen der Cursor zur Symbolisierung eines Ausgangs verändert, bleibt der Mauszeiger hier still. Ihr könnt euch zwar per Druck auf die 'H'-Taste alle Hotspots einblenden lassen, doch wohin ihr genau klicken müsst, verrät euch auch diese Hilfestellung nicht. Immerhin lassen sich auf diese Weise allerdings ebenso sämtliche verwendbaren Gegenstände eines Ortes anzeigen, so dass lästiges pixelgenaues Suchen in der Regel entfällt.

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The Moment of Silence
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