Test - The Last of Us: Grounded Bundle DLC : Knallhartes Survival-Training

Mit dem Grounded Bundle liefert der Entwickler Naughty Dog die letzte Erweiterung für das Action-Adventure The Last of Us ab. Das Download-Paket soll mit seinem neuen Schwierigkeitsgrad vor allem die Profis ins Schwitzen bringen. Wir verraten euch, ob das lediglich ein leeres Versprechen ist - oder die knallharte Wahrheit.

Der Name dieses Download-Pakets leitet sich von dem neuen Schwierigkeitsgrad für die Solokampagne ab. Der heißt schlicht und einfach "Grounded" und richtet sich vor allem an diejenigen Spieler, denen selbst der recht knackige Survival-Modus von The Last of Us lediglich ein müdes Lächeln entlockt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Modus? Nun, in den ersten Minuten bemerkt ihr zunächst so gut wie nichts von den Änderungen. Doch sobald die Einführungssequenz hinter euch liegt, wird schnell klar, dass dieser Modus alles andere als ein lockerer Spaziergang ist. Das beginnt bereits mit solch banalen Dingen wie der Tatsache, dass die Gegner deutlich mehr Schaden austeilen. Meistens liegt ihr nach maximal zwei Treffern bereits auf dem Boden.

Es ist daher ratsam, deutlich vorsichtiger zu agieren - wenn euch das überhaupt gelingt. Denn Naughty Dog hat unter anderem auch das KI-Verhalten einiger Feinde überarbeitet. Vor allem die sogenannten Clicker werden im Grounded-Modus noch schneller auf euch aufmerksam und rücken euch gnadenlos auf den Pelz. Auch Angriffe von hinten, während ihr euch mit einem anderen Gegner prügelt, gehören hier zum Tagesprogramm. Munition werdet ihr nur in überschaubaren Mengen finden, sodass ihr verstärkt auf den Nahkampf angewiesen seid oder euch am besten an der Bedrohung vorbeischleicht. Und als wäre das alles nicht schon hart genug, müsst ihr auf eine Anzeige der aktuellen Lebensenergie verzichten. Somit könnt ihr lediglich anhand der Bewegungen der Figuren deren momentanen Gesundheitszustand erahnen. Naughty Dog hat demnach nicht zu viel versprochen.

Mehr Mehrspielerspaß

Doch das Entwickler-Team hatte beim Grounded Bundle nicht nur die Solokampagne im Hinterkopf, sondern liefert auch zusätzliche Inhalte für den Mehrspielerpart. Dabei handelt es sich um insgesamt vier neue Karten mit den Namen "Wharf", "Capitol", "Coal Mine" sowie "Water Tower". Das Design dieser Karten ist insgesamt recht ordentlich, wobei vor allem der in Pennsylvania angesiedelte Schauplatz "Water Tower" ganz klar für Nahkampfgefechte konzipiert wurde. "Capitol" entführt euch hingegen nach Boston, während das Geschehen von "Wharf" dort stattfindet, wo Joel auf Robert traf. Das sorgt für den einen oder anderen Moment der Wiedererkennung, echte Höhepunkte liefern die besagten Karten allerdings nicht.

Hinzu kommen diverse Survival-Bundles mit mehreren Fähigkeiten, zum Beispiel schnelleres Krabbeln oder längeres Durchhalten beim Ausbluten, sowie einige neue Waffen wie eine doppelläufige Schrotflinte.

Fazit

von André Linken

Der DLC für harte Kerle

Okay, Hand aufs Herz: Kernstück dieser Erweiterung ist ganz eindeutig der neue Grounded-Modus. Er liefert genau das, was Naughty Dog im Vorfeld versprochen hat: knackig schweren Survival-Kampf. Wer jedoch bereits mit den im Hauptspiel enthaltenen Schwierigkeitsgraden seine liebe Mühe hatte, dürfte wenig Gefallen an dem Download-Paket finden - und sollte die Wertung im Geiste um einen Punkt reduzieren. Okay, die Mehrspielerkarten sind ganz nett, ebenso die Waffen und Survival-Skills. Aber abseits des Grounded-Modus fehlen die echten Höhepunkte.

Überblick

Pro

• knallharter Grounded-Modus
• brauchbare Mehrspielerkarten
• neue Inhalte (Waffen, Survival-Skills)

Contra

• richtet sich primär an Profispieler
• echte Höhepunkte fehlen