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Test - The Elder Scrolls IV: Shivering Isles : Die Erweiterung für das Mega-Rollenspiel

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Es ist so weit, nach dem schwachen 'Knights of the Nine' kommt nun mit 'The Shivering Isles' endlich ein echtes Add-on für das Mega-Rollenspiel 'The Elder Scrolls IV: Oblivion'. Wir sind für euch tief eingetaucht in die Welten von Mania und Dementia.

Es ist so weit, nach dem schwachen 'Knights of the Nine' kommt nun mit 'The Shivering Isles' endlich ein echtes Add-on für das Mega-Rollenspiel 'The Elder Scrolls IV: Oblivion'. Keine Sammlung von müden Plug-ins, sondern neuer Content wird geboten, und davon jede Menge. Das Beste zu Anfang: Ihr könnt jederzeit ins Add-on einsteigen, egal welche Charakter-Stufe ihr habt, denn wie üblich skaliert das Spiel die Schwierigkeit der Gegner eurem Level entsprechend. Wer sofort ans Eingemachte will, rastet für 24 Stunden und erfährt dann per Gerücht vom Auftauchen eines seltsamen Portals in der alten Welt. Also nichts wie hin und schon plaudern wir mit Haskill, einem Untertan des wahnsinnigen Gottes Sheogorath, der verzweifelt auf der Suche nach einem wackeren Champion ist.

Nachdem zunächst ein Torwächter besiegt werden muss, wofür euch unterschiedliche Wege zur Verfügung stehen, betretet ihr die Shivering Isles. Selbige bestehen aus den beiden Gebieten Mania und Dementia – das eine farbenfroh, das andere verzerrt und düster, wobei sich beide wohltuend von den alten Gebieten unterscheiden, was den Look angeht. Ein längerer Spaziergang, garniert mit sporadischen Monstern und den üblichen Neben-Dungeons, und schon dürft ihr als Scherge des irren Gottes loslegen. Das bietet insgesamt eine Menge Freude, denn es gibt nicht nur zahllose Möglichkeiten zum echten Rollenspiel, sondern ihr bekommt auch die Gelegenheit, eure eher finstere Seite durchscheinen zu lassen. Entscheidungen haben Auswirkungen, und genau das gibt den Quests ihren Reiz.

Die neuen Questreihen sind enorm umfangreich, zudem gibt es zahlreiche Nebenaufgaben, die ihr lösen könnt. Rund 30 Stunden Gameplay erwarten euch im Add-on. Einige der Quests sind fast schon großartig, was das Rollenspielerlebnis betrifft. So hört ihr von einer Verschwörung gegen die Fürstin Syl und stiefelt prompt mit dem (magischen) Folterknecht der Dame los, um der Sache auf den Grund zu gehen, erhaltet Informationen, belauscht Gespräche und bringt die Verschwörer zur Strecke. Oder ihr helft einem Lebensüberdrüssigen, sanft und schonend zu entschlummern, sei es per Klinge oder Unfall. Oder ihr stibitzt wertvolle Artefakte, oder, oder, oder. Hinzu kommen zahlreiche komplexe Dungeons, die allerdings zuweilen etwas zu gleichförmig gestaltet sind.

Alte Stärken und alte Schwächen

Die Schwächen der bildschönen Spielwelt sind im Prinzip Wiederholungen dessen, was auch beim Hauptspiel zu bemängeln war. Die Umgebungen wirken nie wirklich lebendig, da kaum Leben zu sichten ist und die Platzierung der Monster zu kalkuliert wirkt. Die Dungeons sind zu gleichförmig, die Städte zu steril und unbelebt. Und die Lokalisierung kann nicht in allen Belangen überzeugen, zu groß ist der Verlust einiger Wortspiele bei der Übersetzung und nicht alle Sprecher machen ihre Sache gut, auch wenn immerhin alle Dialoge mit Sprachausgabe unterlegt sind.

Doch das ändert nichts daran, dass das im Prinzip unveränderte Gameplay durch die größtenteils guten bis sehr guten Quests und die spielerische Freiheit fesselt. Weitere Features sind zahlreiche neue Gegenstände, wobei ihr nun auch Waffen und Rüstungen anfertigen lassen könnt, wenn ihr die entsprechenden Matrices und Materialien beschafft. Natürlich erwarten euch auch massig neue Monster, deren KI freilich nur mit einem Ziegelstein konkurrieren kann. Dafür ist das ganze Viehzeug von Insektenwesen über Untote bis hin zu den amphibischen Grummit einfallsreich gestaltet.

Rein grafisch bleibt 'The Shivering Isles' seinem Stil treu, mit allen Vor- und Nachteilen. Die Umgebungen sind streckenweise bildhübsch, vor allem dank des einfallsreichen Designs, welches die Eigenarten der beiden Reiche gut widerspiegelt. Sehenswert ist auch die Architektur der Städte und Gebäude. Weiterhin schwach ist die Darstellung der Gesichter und die Animationen hauen einen auch nicht vom Hocker. Leider sind die Performance-Probleme wieder mit im Rennen, immer wieder kommt es zu unschönen Rucklern und Framerate-Einbrüchen, die aber im Großen und Ganzen zu verschmerzen sind.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Jau, das taugt. Wer sich in 'Oblivion' schon wohl fühlte, wird 'The Shivering Isles' lieben, auch wenn nicht immer alles Gold ist, was glänzt. Die neue Spielwelt und auch die schönen Questreihen haben mitunter großartige Momente und bieten viel Raum für „echtes“ Rollenspiel. Schade nur, dass die Spielwelt weiterhin etwas steril wirkt, die Lokalisierung nicht in allen Bereichen überzeugt und die Performance immer noch Durchhänger hat. Ansonsten Pflicht für alle 'Oblivion'-Spieler.

Überblick

Pro

  • einige großartige Questreihen
  • Einstieg in jedem Level möglich
  • sehr hübsche neue Gebiete
  • viele neue Monster und Gegenstände
  • einige gut ausgearbeitete Charaktere
  • viele Ansätze für „echtes“ Rollenspiel

Contra

  • weiterhin steril wirkende Umwelt
  • einige nervige Quests
  • immer noch Performance-Probleme
  • schwächelnde Lokalisierung

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