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Special - The Conduit – Event-Bericht : Gesammelte Mehrspieler-Eindrücke

  • Wii
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The Conduit, Segas neuen Wii-Ego-Shooter, haben wir uns schon ansehen dürfen und auch an anderer Stelle bereits darüber berichtet. Nun lud das Münchner Sega-Team zum Mehrspieler-Event, bei dem zum ersten Mal online gegeneinander losgeballert werden durfte. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Und sind dabei viel gestorben, aber haben auch jede Menge Spaß gehabt. Hier der Bericht.

6.30 Uhr Flug nach München, 17.20 Uhr retour nach Wien. Vom Hofbräuhaus oder einem Biergarten werden wir da wohl nicht viel sehen. Aber darum geht es bei dieser Reise auch nicht. Am Flughafen von Wien halte ich Ausschau nach bekannten Spiele-Kollegen, erkenne aber niemanden. Und ich will mich auch nicht in der Wartehalle jedem vorstellen und fragen, ob er zum Online-Gemetzel zu Sega unterwegs ist. Ich habe schon beim Sicherheitsschalter wegen meines großen USB-Sticks meine Tasche öffnen müssen. Und schließlich steht man auch heute noch schnell in etwas trübem Licht, wenn man sich als Erwachsener für Computerspiele interessiert und dazu vielleicht auch noch Killerspiele mag. Also steige ich inkognito in den Flieger.

In München geht's mit der Schnellbahn in die Innenstadt. Am Rosenheimer-Platz angekommen entsteige ich endlich eine halbe Stunde später den dunklen Tunnels und gehe nach oben in die Stadt hinauf. Dort regnet es. Und es ist saukalt. Ich lotse mich mit dem iPhone zur Rablstraße. Fünf Minuten später sehe ich ein Sega-Schild und springe über Pfützen ins Haus hinein. Als sich die Türen des Aufzugs öffnen, steht ein überlebensgroßer Sonic vor mir. Und ich frage mich allen Ernstes, wie groß wohl ein lebensgroßer sein müsste. Weil die Büros auf der ganzen Etage jetzt um halb neun Uhr morgens noch alle leer sind, folge ich lautem Gelächter, lande in der Teeküche und bekomme einen Kaffee.

Erste Gehversuche mit fatalem Ende

Zehn Minuten später kommen meine Kollegen. Und auch die beiden Sega-Produktmanager Sebastian und Susanne. Mit denen geht es dann auch gleich in einen großen Raum. Besprechungs- oder Sitzungszimmer würde man dazu in einem anderen Unternehmen kühl sagen. Hier hängen große The-Conduit-Poster an den Wänden. Und zwischen den Tischen in der Mitte des Raumes sind sechs Flatscreens aufgebaut, vor denen jeweils eine Wii-Konsole steht. Controller liegen davor auf den Tischen. Brötchen und Brezeln gibt's auch. Aber die interessieren vorerst niemanden.

Denn auf den Fernseher flimmert bereits der Mehrspieler-Auswahlbildschirm. Sebastian erklärt die Steuerung und wir beziehen vor den Flatscreens Stellung. Per Zufallsgenerator werden die Bewaffnung und das Szenario, von denen es sieben verschiedene gibt, ausgesucht. Gleich darauf wackelt mein Maschinengewehr durch eine versiffte Krankenstation. Das wackelt eben, weil man bei The Conduit im Gegensatz zu allen anderen First-Person-Shootern die Waffe rauf, runter, nach rechts und nach links bewegen kann. Links unten am Bildschirm ist das Radar, auf dem sich mir ein rotes Pünktchen gerade gefährlich nähert. Ich hantiere noch mit den Controllern herum, versuche, eine optimale Zielbewegung zu finden, und sehe gleich darauf zum ersten Mal den Fliesenboden auf mich zukommen.

Wo bleibt das Erfolgserlebnis?

Ein paar Sekunden später bin ich reanimiert und laufe wieder durch die grün gefliesten Gänge. Bis ich wieder einen Gegner ausmache und meinen Zeigefinger krümme. Der Treffer hat gesessen. Von hinten. Unerwartet aus dem Hinterhalt. So ist es am schönsten. Im OP treffe ich auf den nächsten. Und der mich leider auch. Adrenalin schießt durch meinen Körper. Mein Finger flattert am Abzug, ich bin so aufgeregt, kann meine rechte Hand nicht ruhig halten und mein MG schießt irgendwohin. Schaden richte ich damit keinen an. Und komme mir vor wie der Drogendealer aus Pulp Fiction, der sein ganzes Magazin auf Samuel L. Jackson und John Travolta entleert, die beiden dabei aber verfehlt. Und sterbe ebenfalls. Schon wieder.

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