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Test - Test Drive Unlimited 2 : Pizza Hawaii mit extra viel Ibiza

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Mein Auto, mein Haus, ...

Das Haus, das als Nachrichtenzentrale dient und in dem ihr euch wie in allen Geschäften frei bewegen könnt, dürft ihr individuell einrichten. Neue Couch? Frischer Anstrich an der Wand? Oder im Fotomodus geknipste Bilder in den passenden Rahmen? Kein Problem! Aus dem Kleiderschrank wühlt ihr zuvor gekaufte Kleidungsstücke, um sie mit dem alten Fummel zu kombinieren. Oder aber ihr schreitet zur hauseigenen Garage, um das Schmuckstück zur Lackiererei zu chauffieren. Wer mehr auf die inneren Werte setzt, kitzelt in der Werkstatt noch ein paar Pferdestärken mehr aus dem Motor oder verbessert die Bremskraft. Für einen knackigeren Motoren-Sound sorgt das aber nicht, die V8-Zylinder gehen in den Umgebungsgeräuschen und dem angeschalteten Radio gnadenlos unter.

Hinter all der Sammelwut, Entdeckungslust und Wettbewerbsgier steckt aber auch ein tieferer Sinn. Ganz klassisch wie in einem MMO levelt ihr euch in diesen drei Bereichen mit je 15 Stufen hoch, schaltet dadurch beim Coiffeur neue Frisuren frei oder leistet euch beim Schönheitschirurgen eine neue Nase. Und: Seid ihr erst mal auf den globalen Rang 10 aufgestiegen, bekommt ihr die Erlaubnis, nach O'ahu zu fliegen, um die Solar-Crown-Meisterschaft fortzusetzen.

Auf der bereits aus dem Vorgänger bekannten Insel haben die Eden Games nochmals kilometerweise Off-Road-Pisten untergebracht, wodurch das Streckennetz insgesamt auf 3100 Kilometer anwächst - gigantisch! Außer der Fortführung der Handlung hat die hawaiianische Insel nichts Neues zu bieten. Gerade hier hätten die Entwickler mit frischen Spielelementen und -abläufen neue Anreize schaffen können.

Ich geb Gas, ich hab Spaß!

Unter dem dicken Die-Sims-Mantel versteckt sich aber auch ein reinrassiges Arcade-Rennspiel. Und tatsächlich steuern sich vor allem die einzelnen Fahrzeugklassen unterschiedlich. Während die Rennschlitten vergangener Zeiten biestiger um die Kurven zu bugsieren sind, liegen die Asphaltrenner stabil auf der Straße. Entscheidend hängt davon aber auch ab, welche Fahrhilfen ihr einstellt. Schaltet ihr um auf "Ausgezeichnet" und versucht, komplett ohne Unterstützung über die Runden zu kommen, werden insbesondere Gamepad-Piloten schnell frustriert sein. Wirklich feinfühlig Gas zu geben und sich ohne Dreher durch die Ecken der Insel zu manövrieren, ist fast nur mit Lenkrad und passender Pedalerie möglich. Die fehlende Traktionskontrolle ist aber auch der größte Unterschied, den man zu spüren bekommt.

Ähnlich mau verhält es sich auf regennassen Straßen und den Off-Road-Pisten, auf denen ihr etwas mehr ins Rutschen kommt als gewöhnlich, aber selbst für ein Arcade-Rennspiel ist das enttäuschend. Zumal die Entwickler noch versprochen hatten, eine verbesserte Fahrphysik zu implementierten. Gegenüber dem Vorgänger sind die Änderungen allerdings nur marginal. Immerhin: Die Boliden fühlen sich schwerer an und schlendern nicht mehr wie Matchbox-Autos um die Kurven. Einfluss auf das Fahrverhalten hat auch das neue Schadensmodell nicht, um euch online vor Kamikaze-Piloten zu schützen. Das macht zwar Sinn, sonst würdet ihr ständig Gefahr laufen, von anderen menschlichen Spielern abgeschossen zu werden und zur Werkstatt abgeschleppt werden zu müssen, optisch aber ist es wahrlich nicht das Gelbe vom Ei. Ein paar Kratzer hier, eine herunterhängende Stoßstange da - viel mehr Auswirkungen haben selbst die waghalsigsten Unfälle nicht.

Trotz der Erfahrungen mit dem ersten Ableger und der langen Entwicklungszeit ist Test Drive Unlimited 2 allerdings alles andere als sauber aus der Garage entlassen worden. Nicht nur wegen der optischen Unzulänglichkeiten macht der Titel den Eindruck, als hätte er die nötige Zeit nicht zugestanden bekommen, damit die Eden Games noch die letzten Problemzonen entfernen können. Von kleineren und größeren Bugs vor allem im Modus "Freie Fahrt" mal abgesehen, lief die PC-Version aber zumindest ohne Abstürze.

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