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Preview - Test Drive Unlimited 2 : Gruppentourismus auf der Insel

  • PC
  • PS3
  • X360
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Nach unserem Solo-Ausflug auf die spanische Insel Ibiza, von dem wir im Oktober vergangenen Jahres auch einen Reisebericht angefertigt haben, geht's kurz vor der Veröffentlichung von Test Drive Unlimited 2 mit einer aktuellen Version nochmals in den Süden. Dieses Mal lenken wir das Scheinwerferlicht aber auf den Mehrspieler-Modus, den wir auf PC, PlayStation 3 und Xbox 360 ausführlich ausprobieren konnten.

Gegenüber der Version aus dem letzten Jahr haben sich hinsichtlich Einzelspieler-Modus, Spielmechanik und Technik keine größeren Änderungen ergeben. Mit jetzt reichlich Kilometern auf Ibiza und der zweiten, aus dem Vorgänger bekannten Insel Oahu kristallisiert sich immer mehr heraus: Test Drive Unlimited 2 ist allein für Solisten unbeschreiblich riesig, die Spielmechanik motiviert, jedes Fleckchen Erde zu erkunden (was dank der Off-Road-Fahrzeuge nun auch möglich ist) und die Technik könnte der einzige Schmutzfleck auf dem Lack der Hochglanz-Karossen werden.

Ein flüssiger Übergang

Aber was steckt für Rennfahrer, die sich gegen menschliche Mitspieler profilieren wollen, im Programmcode? Immerhin wirbt Test Drive Unlimited 2 ganz wie der Vorgänger damit, ein MMO-Rennspiel zu sein. Die erste, kleine Enttäuschung deshalb: gemeinsame Zockerstunden vor einer Flimmerkiste sind tabu, alles konzentriert sich auf den Online-Mehrspielermodus. Seid ihr mit dem World Wide Web verbunden, fahren in eurer Einzelspieler-Welt auch andere Personen herum. Alle, die sich ins Spiel eingeloggt haben, seht ihr aber nicht. Atari teilt die Nutzer aus Geschwindigkeitsgründen in mehrere Sitzungen ein, die wiederum jeweils auf einige hundert Teilnehmer beschränkt sind. Die Priorisierung erfolgt dabei sowohl nach eurem globalen Level als auch nach eurer Freundesliste.

Durch die nahtlose Verknüpfung beider Modi könnt ihr beliebige Fahrer am anderen Ende der Leitung per Lichthupe direkt zu einem Duell herausfordern und euch nach dem Sieg die Taschen vollstopfen. Oder ihr schlagt eurem Online-Partner den Beifahrer-Modus vor, in dem sich einer hinters Lenkrad klemmt, während der andere mit Pfeilen oder Sprachbefehlen die Richtung vorgibt. Falls sich mehr als drei Spieler in eurer Nähe befinden und sich einer wie eine Rampensau durch den Verkehr walzt, könnt ihr auch in die Rolle der Blaulicht-Tröter schlüpfen und ihn dingfest machen.

Test Drive Unlimited 2 - Multiplayer Trailer
Ein neues Video zu Test Drive Unlimited 2 stellt den Mehrspieler-Modus im Detail vor.

Ideenreichtum statt langweiliger Standard

Diese Kreativität der Entwickler setzt sich bei den "vollwertigen" Online-Modi fort. Über die Landkarte klinkt ihr euch in einzelne Herausforderungen ein, die sich je nach Farbe und Symbol unterscheiden. Die grün markierten Rennen sind kooperative Partien, bei denen es auf gute Zusammenarbeit ankommt. Bei "Abstand halten" seid ihr wie an einer Perlenschnur hintereinander gereiht und müsst eurem Vordermann jeweils in einem bestimmten Abstand folgen, beispielsweise also nicht näher als zehn Meter heran rauschen, aber auch nicht eine Lücke von mehr als 50 Metern entstehen lassen. Halten sich alle brav im grünen Bereich, rattert der Punktezähler munter vor sich. Bei "Folgen Sie dem Anführer!" weiß nur einer aus der Gruppe, wo es lang geht und muss den Rest entsprechend zügig zum nächsten Checkpoint lotsen. Schließlich geht's nicht nur um die schnellste Zeit in der Bestenliste. Wenn nicht alle innerhalb von 25 Sekunden durchs Tor gerast sind, hat die gesamte Gruppe verloren.

Aber auch die orange markierten "Klassiker" aus dem Vorgänger haben ihren Weg zurück in den 2. Teil gefunden. Neben den normalen Rennen müsst ihr auf einer abgesteckten Piste eine Mindestgeschwindigkeit erreichen, um kräftig punkten zu können und die Konkurrenten Staub fressen zu lassen. Bei der Radarkontrolle müsst ihr hingegen an mehreren Messpunkten die höchstmögliche Geschwindigkeit erreichen, die am Ende addiert und mit den Kontrahenten verglichen wird. Nett: Vor allen Rennen treffen sich die für Online-Rennen auf maximal acht begrenzten Teilnehmer mit ihren Avataren in einer Art begehbarer Lobby, in der alle Autos fein säuberlich aufgereiht werden. Mit einem Rad-Menü könnt ihr zudem den anderen Charakteren zuwinken oder euch nach eurem Sieg über sie lustig machen.

Sozial ist in!

Dieser soziale Aspekt ist eine sinnvolle Weiterentwicklung gegenüber dem Vorgänger, dank dem ihr eure Freunde nun zum Beispiel auch in euer individuell gestaltetes Zuhause einladen und mit ihnen zusammen die fahrbaren Errungenschaften in der Garage angucken könnt. Die elitäre Fahrergemeinschaft kann sich - wie im Vorgänger - auch in Klubs mit bis zu 32 Fahrern zusammenschließen, an der Bar treffen und Rennveranstaltungen austragen. Sowohl klubinterne Duelle als auch Rennen gegen andere Klubs lassen sich von hier aus planen. Seid ihr als Team erfolgreich, bekommt ihr nach und nach auch Zugang zu exklusiven Luxuskarossen. Ein Community-Rennzentrum, in dem ihr bei von Nutzern erstellten Rennen um frischen Zaster fahren könnt, rundet das vielfältige und interessante Mehrspieler-Angebot ab.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Was Atari und die Eden Games mit dem Online-Modus des Vorgängers vorhatten, wird mit Test Drive Unlimited 2 jetzt Realität. Insbesondere die soziale Komponente hat durch die Avatare und die frei begehbaren Häuser deutlich an Bedeutung gewonnen, wenngleich man sich so manches Mal mehr Interaktion mit der Umgebung wünschen würde. Auch hinsichtlich der Mehrspieler-Modi hat sich das Rennspiel weiterentwickelt und kann ein breiteres, abwechslungsreicheres Aufgebot an den Start bringen. Die Konkurrenz um Need for Speed: Hot Pursuit kann da nur neidisch nach Frankreich schielen. Aber es haperte in der Vorschauversion mal wieder am technischen Unterbau für die Online-Rennen, an dem auch schon der Vorgänger krankte. Zwar liefen die Partien insgesamt stabiler und flüssiger, aber wenn der Konkurrent plötzlich schon los fährt, während wir selbst noch auf das Startzeichen warten, ist das frustrierend. Beim Modus "Abstand halten" sorgte das schließlich auch für mehrere Verbindungsabbrüche, weil ein Teilnehmer sich seinem Vordermann mal eben auf 0,4 Meter näherte. Nach den durchwachsenen Erfahrungen mit dem Vorgänger und den Problemen in der aktuellen TDU2-Version ist die Skepsis berechtigterweise groß, ob die Eden Games das auf der Zielgeraden bis zur fertigen Version noch in den Griff bekommen. Zumal sich dann auch mehr als nur eine Handvoll Journalisten in die Spielwelt einklinken. Schade wäre es, denn mit den vielen, frischen Spielvarianten haben sich die Entwickler spürbar Mühe gegeben.

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