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Preview - Test Drive: Ferrari Racing Legends : Hommage an die Edelflitzer

  • PC
  • PS3
  • X360
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Beinharte Herausforderungen

Auf der Strecke hinterließ das Spiel einen guten Eindruck. Die 51 Fahrzeuge verhalten sich zum Teil extrem unterschiedlich, von den noch sehr schwammigen Anfangsmodellen bis hin zu den extrem empfindlichen Highend-Boliden oder den schwer zu handhabenden Formel-1-Modellen. Es dauert eine Weile, bis man sich an das Fahrverhalten der einzelnen Wagen gewöhnt, aber die Lernkurve funktioniert dabei sehr gut. Auf der Strecke begeistert der wuchtige Sound der Ferrari-Motoren, der – wie bei Slightly Mad üblich – zu den Höhepunkten des Spiels gehört und auch schon bei den beiden Shift-Teilen voll überzeugen konnte.

Die Renn-Events zu gewinnen, wird zumindest beim derzeitigen Versionsstand zu einer echten Herausforderung, denn die Gegner sind sehr sportlich unterwegs. Gute Streckenkenntnisse und Übung mit der Handhabung der Wagen sind fast unerlässlich. In unseren Probefahrten zeigten sich die Gegner aggressiv und neigten erfreulich wenig zum Rempeln. Von einer Gummiband-KI war nichts zu spüren. Fahrfehler sorgen schnell dafür, dass ihr Plätze verliert, und es wird zum echten Kampf, diese wieder aufzuholen. Das freundliche Warten der Gegner auf euch, das wir aus vielen anderen Spielen kennen, gibt es hier nicht. Immerhin leisten sich die Gegner auch hin und wieder mal Patzer.

Das gesamte Fahrverhalten der einzelnen Wagen macht einen sehr guten Eindruck. Volles Risiko zu fahren, kann sich auszahlen oder in der Katastrophe enden, wobei eigene Fehler immer nachvollziehbar wirken. Die teilweise sehr empfindlichen Boliden mit dem Controller zu steuern, ist zuweilen eine echte Herausforderung und wir sind schon sehr gespannt, wie sich Ferrari Racing Legends mit einem Lenkrad spielt. Negativ fiel uns allerdings auf, dass es nur drei Grundfahrmodelle (Anfänger, Normal, Profi) gibt, bisher aber einzelne Fahrhilfen nicht zuschaltbar oder deaktivierbar sind. Ebenso konnten wir keine Fahrzeugeinstellungen entdecken. Wir hoffen, dass da bis zur Veröffentlichung noch nachgebessert wird.

Flüssige Rennen, schwache Optionen

Positiv hingegen fiel auf, dass die Rennen sehr sauber und flüssig über den Bildschirm liefen und auch dichtes Gedrängel der bis zu 16 Fahrzeuge auf der Piste zu keinen spürbaren Einbrüchen der Bildrate führte. Grafisch gibt sich das Spiel ansehnlich, allerdings steht wohl noch einiges an Polishing aus, denn einige Texturen am Fahrbahnrand sahen wenig überzeugend aus, hinzu kommen starke Treppchenbildung und Kantenflimmern bei den Konsolenversionen. Wir sind sehr gespannt, wie sich die PC-Version schlagen wird.

Leider sind da auch einige Aspekte, die uns weniger erfreut haben, abgesehen von den mangelnden Einstelloptionen für Fahrmodell und Fahrhilfen. So gibt es wieder einmal keine Nachtrennen und keinen Regen oder Schnee. Auch das Schadensmodell wird sich beim Test noch beweisen müssen, denn bisher waren nur einige wenige visuelle Schäden zu sehen, die aber keine spürbaren Auswirkungen auf das Fahrverhalten hatten. Auch die Feinabstimmung der Schwierigkeitsgrade scheint noch etwas verbesserungswürdig zu sein.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Die spielerische Hommage an die italienischen Flitzer lässt das Herz eines Sportwagen-Fans allein schon aufgrund des Umfangs höher schlagen. Mit über 50 sehr detailliert nachgebauten Fahrzeugen und über 200 Events ist man sicherlich eine Weile beschäftigt. Auch auf der Piste hinterließ das Spiel bisher einen guten bis sehr guten Eindruck und bot uns beim Anspielen sehr fordernde und spannende Rennen, bei denen jeder Fehler gnadenlos bestraft wurde. Schade nur, dass das Spiel in anderen Aspekten etwas dünn wirkt, sei es bei den für Rennspielfreunde so wichtigen Feineinstellungen, der Spielerzahl im Mehrspielermodus oder den erneut schmerzlich vermissten Nacht- und Regenrennen. Auch im Detail muss bis zur Veröffentlichung noch einiges nachgebessert und optimiert werden. Da in absehbarer Zeit aber kaum neue Rennspiele ins Haus stehen, sollten sich Benzin-Junkies den Titel zumindest mal auf die Beobachtungsliste schreiben, denn schlecht ist Test Drive: Ferrari Racing Legends ganz sicher nicht.

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