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Test - Tenchu 3 : Tenchu 3

  • PS2
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Tenchu 3
Zahlreiche Hilfsmittel stehen euch zur Verfügung.

Während es euch wie erwähnt oftmals möglich ist, Gegner einfach zu umgehen, um so direkt ans Ziel zu gelangen, gibt es natürlich auch Situationen, in denen es unumgänglich ist, dass ihr einen oder mehrere Gegner ausschaltet. Auch beziehungsweise vor allem in solchen Situationen gilt es dann, euren entscheidenden Vorteil auszuspielen, nämlich dass ihr unbemerkt agiert. Sollte der Gegner, auf den ihr es abgesehen habt, nämlich vollkommen ahnungslos und unvorbereitet auf eure Attacke sein, könnt ihr so genannte 'Stealth Kills' vollführen. Dies sind Angriffe aus dem Hinterhalt, die euren Gegner sofort töten und euch so unnötige Kämpfe inklusive Energieverlust ersparen. Solltet ihr aber bemerkt werden, bevor ihr zuschlägt, sind solche Attacken nicht mehr möglich, und ihr müsst euch mit der recht hakeligen Kampf-Engine herumschlagen, die effektives Kämpfen leider unnötig schwer macht.

Übrigens stehen euch in eurem Kampf zahlreiche Hilfsmittel verschiedener Art zur Verfügung, die bei geschicktem Einsatz ebenfalls entscheidende Vorteile darstellen können. So seid ihr standardmäßig mit einem Kletterseil ausgerüstet, mit dem ihr zum Beispiel auch Dächer erklimmen könnt, die eigentlich zu hoch für euch sind. Andere Hilfsmittel, die allerdings nur begrenzt zu Verfügung stehen, sind Wurfmesser, Gasbomben oder auch Granaten. Selbstverständlich dürfen auch einige Heilgegenstände sowie giftige Reiskugeln, die Gegner an eine bestimmte Stelle locken, nicht fehlen.

Tenchu 3
Sammelt neun solche Schriftzeichen, um neue Fähigkeiten zu erlangen.

Unterwegs im altertümlichen Japan
Die Anzahl an Missionen, die ihr mit allen Charakteren zu bewältigen habt, weiß durchaus zu gefallen. So haben sowohl Rikimaru als auch Ayame jeweils zehn recht lange Levels zu bestreiten, während der geheime Charakter Tesshu immerhin sechs Einsätze vor sich hat. Zwar handelt es sich dabei um dieselben Levels, allerdings variiert der Verlauf der Missionen recht stark. So kämpft ihr euch als Ayame beispielsweise durch einen Friedhof voller Untoter, bis ihr schließlich in einer unheimlichen Höhle landet. Als Rikimaru durchquert ihr diesen Level dann in die entgegengesetzte Richtung und mit veränderten Gegnerpositionen. Womit wir bei einem weiteren Punkt wären, bei dem 'Tenchu: Wrath of Heaven' auftrumpfen kann. Da sich viele Spieler spätestens nach einmaligen Durchspielen aller Missionen daran machen, bereits bewältigte Abschnitte noch einmal zu spielen, haben sich die Entwickler des Spiels hier etwas besonderes einfallen lassen. Neben dem altbekannten Bewertungssystem der Serie, die am Ende einer Mission Auskunft über eure Ninja-Qualitäten gibt, könnt ihr jede der insgesamt 26 Einzelspielermissionen in drei verschiedenen Varianten durchspielen. Sobald ihr die normale Version einer Mission erfolgreich abgeschlossen habt, wird die zweite 'Verteilung' freigeschaltet, in der sich sowohl die Platzierung der Gegner als auch die der herumliegenden Gegenstände teils stark verändert haben. An Langzeitmotivation dürfte es echten 'Tenchu'-Fans also so schnell nicht mangeln.

Übrigens hält auch jede Mission eine neue Ninja-Fertigkeit für euch parat, zumindest wenn ihr als einer der beiden Ninjas unterwegs seid. Was ihr dafür tun müsst, um diese auch zu erlangen, ist recht simpel. Oberhalb eurer Energieleiste am linken unteren Bildschirmrand sind neun japanische Schriftzeichen zu sehen, die anfangs noch dunkel sind. Um diese neun Zeichen, die jeweils eine Eigenschaft der Ninja repräsentieren, nun zum Leuchten zu bringen, gilt es fleißig 'Stealth Kills' zu machen. Für jeden Gegner, den ihr mit einem einzigen Schlag aus dem Hinterhalt ausschaltet, leuchtet nämlich ein solches Symbol auf. Sobald ihr alle neun innerhalb einer Mission zum Leuchten gebracht habt, erhaltet ihr eine neue Fähigkeit, die ihr fortan einsetzen könnt. So könnt ihr beispielsweise den 'Ninja-Blick' erlangen, mit dem auf einen begrenzten Zoom zurückgreifen könnt, um Gegner schon früher zu entdecken. Eine andere solche Fähigkeit ist es, sich an einer flachen Decke festzuhalten, um so einerseits ungesehen zu bleiben und andererseits vielleicht sogar eine perfekte Möglichkeit zum Angriff zu bekommen.

Tenchu 3
Jetzt bloß keine falsche Bewegung.

Mittelalterliche Story, mittelalterliche Technik?
Technisch macht 'Tenchu: Wrath of Assasins' eine recht gute Figur, auch wenn es keineswegs bis zur grafischen oder auch akustischen Spitzeklasse reicht. Bei der Grafik wissen beispielsweise die recht detaillierten Charaktere und ganz besonders deren gelungene Animationen zu gefallen. Die grafische Qualität der Szenerie, in der ihr unterwegs seid, hält sich leider in Grenzen. Sowohl Außen- als auch Innenlevels sind recht unspektakulär anzusehen, auch wenn ab und zu nette Details wie prasselnder Regen oder Spiegelungen im nassen Boden zu sehen sind.
Beim Sound weiß vor allem die Musik zu gefallen, die einige echte Ohrwürmer zu bieten hat, die allerdings stilecht auf fernöstliche Klänge setzen. Die Soundeffekte an sich sind dafür aber unspektakulär und besonders bei der englischen Sprachausgabe hätte man sich etwas mehr Mühe geben können, da hier oftmals wenig glaubhafte Synchronsprecher am Werk waren.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Langsam aber sicher beginnt der Zahn der Zeit an 'Tenchu' zu nagen. Zwar wurde die Serie mit 'Tenchu: Wrath of Heaven' erfolgreich auf die aktuelle Konsolengeneration übertragen und sowohl das Spielprinzip als auch diverse Feinheiten der Serie sind erhalten geblieben, was vor allem Fans der Vorgänger freuen dürfte, einige Unannehmlichkeiten sind aber ebenfalls wieder zu finden. So ist die Steuerung erneut recht hakelig ausgefallen, was insbesondere während den Kämpfen auffällt, und auch die altbekannten Probleme mit der Kameraführung sind geblieben und sorgen noch immer für Frust. Diejenigen unter euch, welche die Vorgänger nicht kennen, sollten sich 'Tenchu: Wrath of Heaven' zumindest dann genauer anschauen, wenn Stealth-Action im mittelalterlichen Japan für euch nach einer interessanten Idee für ein Spiel klingt. Geboten wird immerhin ein Spiel, das zwar mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat und alles in allem nicht mit den Größen des Schleich-Genres mithalten kann, dafür aber seinen ganz eigenen Charme besitzt.  

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