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Test - Takeda : Takeda

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Zwei Jahre nach 'Shogun: Total War' und dem Erfolg von 'Battle Realms' versuchen sich auch die Entwickler aus dem Hause Magitech an einem Echtzeit-Strategiespiel, das im Fernen Osten angesiedelt ist. Als berühmter Kriegsherr Takeda Shingen sollt ihr gegen sieben andere Warlords antreten, um Japan wieder zu einen.

Takeda
Angriff mit den berittenen Samurai.

Wir befinden uns im Japan des 16. Jahrhunderts: Das Land wird von Unruhen und Gewalt erschüttert, jeder will die Gunst der Stunde nutzen und die Macht an sich reißen. Darum müsst ihr als Vertreter des Takeda-Clans mit eurer Armee wieder für Ordnung sorgen, damit eure Heimat nicht in den Kriegswirren untergeht. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich das Spiel an historischen Gegebenheiten orientiert.

Auf in den Kampf
Um sich nun an seine Aufgabe zu machen und den machthungrigen Warlords Einhalt zu gebieten, könnt ihr euch auf drei unterschiedliche Arten in Kampfhandlungen stürzen: Als erste Möglichkeit bietet sich die 'Kampagne' an. Die Handlung folgt dabei einer Reihe von historischen Ereignissen, wobei diese jedoch nicht unbedingt in der tatsächlichen historischen Abfolge stattfinden. Eine weitere Spielvariante ist ein schnelles Gefecht, in Form einer 'Historischen Schlacht'. Hier habt ihr die Wahl zwischen 16 verschiedenen Szenarien, in denen ihr ein feindliches Heer an unterschiedlichen Schauplätzen bekämpfen müsst. Nicht fehlen darf natürlich auch ein 'Head-to-Head'-Modus, in dem ihr euch über Internet oder LAN leider nur mit einem einzelnen menschlichen Gegner messen könnt.

Von der Aufstellung bis zur Schlacht
Der Ablauf von der Positionierung eurer Einheiten bis zum Kampfgeschehen ist nun immer der gleiche: Im Aufstellungsbildschirm habt ihr die Möglichkeit, bis zu zwölf Divisionen auf einem Schlachtfeld zu platzieren. Die Divisionen werden dabei durch ein Konterfrei des befehlshabenden Offiziers repräsentiert, wobei ein Symbol angibt, um was für eine Truppengattung es sich handelt. Hier lässt sich auch ablesen, wie stark und erfahren die jeweilige Einheit ist. Weiterhin könnt ihr nun eure Armee und/oder Division in die gewünschte Formation bringen. Ihr habt dabei die Wahl zwischen insgesamt 16 Armee- und zwölf Divisionsformationen, die beispielsweise von der sogenannten 'Schlange' - einer flankierenden Angriffsformation - bis hin zur berühmten Speer-Formation reichen.

Takeda
Die feindliche Stellung ist eingenommen.

Sind die Divisionen auf die verschiedenen Positionen verteilt, kann es auch schon in den Kampf gehen. Auf dem Schlachtfeld werden nun mittels Rechtsklick und einem Pop-Up-Fenster den verschiedenen Offizieren Befehle gegeben, die Divisionsformation geändert sowie das Angriffs- oder Verteidigungsverhalten festgelegt. Die Steuerung ist dabei ziemlich leichtgängig und orientiert sich dabei weitgehend an der sich auf dem Markt befindlichen Genre-Konkurrenz. In 45 Grad-Schritten dürft ihr nun noch die Ausrichtung eurer Verbände ändern und die Leute in Richtung eures Feindes scheuchen. Hauptziel ist nämlich immer die Eroberung des gegnerischen Hauptquartiers, das mittels zweier Fahnen auf dem Schlachtfeld symbolisiert wird.

Die Truppen
Für den eigentlichen Kampf stehen euch dabei grundsätzlich vier Truppengattungen zur Verfügung, nach 1548 kommen neben der Kavallerie, den Schwert- und Speerkämpfern sowie den Bogenschützen noch die Gewehrschützen dazu. Jede dieser Truppengattungen hat natürlich ihre Stärken und Schwächen: Während beispielsweise die Speerkämpfer eine gute Verteidigung gegen die feindliche Kavallerie bieten, werden sie von Schwertkämpfern gerne niedergemetzelt.

Neben der Erfahrung spiegeln sich aber auch die Geschehnisse auf dem Schlachtfeld in den Eigenschaften eurer Leute wieder: Hat der Clan zum Beispiel einen guten politischen Status und erbrachte die Armee in der letzten Zeit gute Leistungen in Form von Siegen, dann schlägt sich das auch positiv auf die Moral eurer Truppen nieder. Weiter haben noch die Tapferkeit und die Ermüdung eurer Leute einen Einfluss auf den Ausgang des Kampfgeschehens. Schliesslich kann auch die Geländeart einen Einfluss auf eure Mannen haben, bergan marschieren und durch Wasser marschieren kostet ja auch mehr Kraft.

Takeda
Gemetzel.

Veraltete Technik
Bis hierher hört sich das eigentlich ganz gut an, allerdings ist die schwache Umsetzung nicht gerade motivationsfördernd. Da hilft es auch nicht, dass sich bis zu 1.000 Einheiten gleichzeitig auf dem Schlachtfeld tummeln. Auf pixeligen und abwechslungsarmen Karten tretet ihr von links startend gegen die rechts wartende oder bereits angreifende feindliche Armee an, die Möglichkeiten des Geländes geschickt ausnutzend und immer das gegnerische Hauptquartier oder die Offiziere eures Widersachers im Visier. Ab und zu verringert Nebel oder die hereinbrechende Nacht die Sichtweite eurer Truppen, das war's aber auch schon.

Nicht nur eure Leute haben stellenweise Sichtproblem, auch ihr werdet ab und zu Mühe haben, vor allem die Speer- und Schwertträger voneinander zu unterscheiden - zumal es auch keine Zoom-Funktion gibt. Daneben gibt es leider auf den immer gleich grossen oder besser kleinen Karten selbst kaum etwas zu entdecken. Einziger Lichtblick ist da noch der Sound der vor allem beim Aufeinandertreffen der beiden Armeen nicht übel tönt. Ein nettes Intro oder ein paar In-Game-Sequenzen, die die Handlung anstelle der Texttafeln vorangetrieben hätten, wären dem Spielspass sicher zuträglich gewesen.

Da es kein Ressourcen-Management gibt und das eigentliche Kampfgeschehen meist nicht viel länger dauert, als ihr für das Aufstellen eurer Leute gebraucht habt, dürfte auch der Zweispieler-Modus den Spielspass nicht weiter verlängern können - zumal ihr euch auf den selben Karten wie im Einzelspieler-Modus austoben sollt und somit wenigstens ein bisschen Abwechslung nicht in Sicht ist.

 

Fazit

von Ronny Mathieu
'Takeda' bietet zwar einige taktische Möglichkeiten, wobei sich aber sicher nur hartgesottene Taktiker die Mühe machen werden, die Feinheiten und Eigenschaften der verschiedenen Einheiten-Typen und auch in den Gefechten umzusetzen. Für den verwöhnten Echtzeit-Strategen ist sicher die Grafik zu schwach, vor allem da die verschiedenen Szenarien einander ziemlich ähnlich sind, sich die Karte nicht drehen lässt und auch ein Zoom nicht vorhanden ist. Vor allem dieser Gruppe macht es sicher keinen Spass, asiatische Mini-Kämpfer in rauen Massen von links nach rechts über totes Steppenland zu scheuchen.  

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