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Test - Tabula Rasa : Kampf der Menschen.

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Zum Glück ist das Inventar in mehrere Bereiche aufgegliedert, so dass kein großes Chaos im prall gefüllten Rucksack herrscht. Nur bei den Rohstoffen, die man aus Gegenständen ausbauen kann, hat man es ein bisschen übertrieben. Es gibt so unglaublich viele Komponeten, dass bald Rucksack und Schließfach hoffnungslos überfüllt sind, will man alles aufheben. Hinzu kommen Missionsgegenstände, Ausrüstung, Munition und sonstige Dinge wie Granaten, Bomben, Trophäen von Gegnern oder andere Verkaufsgegenstände. Kein Spiel bietet ein so fein und ordentlich sortiertes Inventarsystem. Nur eines haben wir vermisst: Ein automatisches Sortierungssystem. Aber das kann ja noch kommen.

Bastelfreunde unterfordert

Das Handwerk haben wir schon kurz angesprochen. Auch wenn es unglaublich viele Komponenten gibt, so werden Spieler, die sich auf den Handel und das Herstellen von Gegenständen konzentrieren wollen, arg enttäuscht sein. Rezepte findet man nur bei den Gegnern und bis Level 25 sind uns bisher nur solche in die Finger gekommen, die bestimmte Aufwertungen für Ausrüstungen bereit stellen. Zudem gibt es viele Farben, die man herstellen kann. Ein Indiz dafür, dass der Handel in 'Tabula Rasa' eine sehr untergeordnete Rolle darstellt ist der komplett verwaiste Handelschat, in dem wohl noch nie eine Zeile geschrieben wurde. Jedenfalls haben wir immer in das Fenster geschaltet, um Screenshots zu machen, damit nicht so viel Text die Grafik überdeckt.

Für viele Spieler ist die Außeinandersetzung gegeneinander ebenso wichtig. In 'Tabula Rasa' ist es leider nur möglich, dass sich Spieler, Gruppen und sogar Clans herausfordern können. Richtig dafür abgestellte Gebiete oder Arenen konnten wir jedoch nicht ausmachen. Kann sein, dass es diese im späteren Verlauf gibt, aber dazu können wir keine Aussage machen. Allgemein solltet ihr wissen, dass wir bis Mitte 20 für den Testbericht gespielt haben und über das so genannte Endgame nichts sagen können. Leider wurden unsere Fragen bezüglich dieses Contents wie zum Beispiels Raidmöglichkeiten noch nicht beantwortet. Von daher muss sich unser Artikel auf die ersten Gebiete und die technische Umsetzung des Spielkonzepts konzentrieren. Dabei ist zu bemerken, dass Destination Games ein ungewöhnlich bugfreies Onlinespiel zum Launch geliefert hat, dessen Launch weitgehend störungsfrei abgelaufen ist. Nur wenige Quests haben nicht funktioniert und es gab zu Anfang ein paar Probleme mit der Population einzelner Zonen, die hoffnungslos überlaufen waren. Doch auch diese Probleme wurden mittlerweile gut gelöst. Auch wurde ein zweiter Server für Europa angekündigt, denn der eine, der bis jetzt online ist, stößt besonders am Wochenende an seine Grenzen. Zeitgleich verzeichnen die drei amerikanischen Server gerade einmal eine mittlere Auslastung zu Stoßzeiten.

Zu bemängeln haben wir auch das Interface, das nicht immer ganz glücklich umgesetzt ist. Bekommt man zum Beispiel eine Gruppen- oder Handelsanfrage, so macht sich das nur anhand einer Tonfolge und eines kleinen, blinkenden Icons bemerkbar, das relativ schnell übersehen werden kann. Um die Anfrage nun anzunehmen, muss man erst STRG gedrückt halten und dann auf das Icon drücken, damit sich ein Fenster öffnet, in der man die Anfrage bestätigt oder ablehnt. Auch ist es als Heiler sehr schwierig, mit den Direktheilungsapparaten einen Spieler anzuvisieren, wenn dieser sich bewegt. Zum Glück gibt es auch Apparate mit Radius- und Cone-Effekt, die zwar weniger effektiv sind, dafür aber mehrere Spieler zugleich heilen können und kein so genaues Zielen voraussetzen.

Fazit

von Dennis Hartmann
Wie 'Hellgate: London' konzentriert sich 'Tabula Rasa' auf viel Action und eine Shootersteuerung. Allerdings ist die Welt abwechslungsreicher designed und die Aufgaben sind manchmal besser gestellt. Natürlich gibt es zum großen Teil die 08/15-Quests zum abarbeiten, aber davon auch wieder mehr als genug, so dass ich nie in Verlegenheit gekommen bin, stupide fürs nächste Level Monster zu kloppen. Es gibt eigentlich immer etwas zu tun. Nach wie vor stört mich jedoch, dass im Vorfeld so große Erwartungen geschürt wurden, die nicht eingehalten werden konnten. 'Tabula Rasa' ist trotzdem ein gutes Stück Software, das erstaunlich fehlerfrei daher kommt, aber mehr als bereits bekanntes auch nicht liefern kann. Wer mal so richtig die Atmosphäre einer Schlacht genießen möchte, der sollte einen genaueren Blick wagen.

Überblick

Pro

  • tolle Atmosphäre
  • viele Quests
  • fordernde Kämpfe
  • viele Waffen und Ausrüstungen
  • wenig Bugs
  • komplett lokalisiert
  • vielschichtiges Charaktersystem
  • sehr gutes Inventar

Contra

  • Crafting steht deutlich im Hintergrund
  • Quests meist 08/15
  • Framerate nicht stabil
  • Interface etwas umständlich

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