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Test - Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy : Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy

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Während ihr es im ersten Spielkapitel noch vornehmlich mit halbseidenen Händlern und versprengten imperialen Sturmtruppen zu tun habt, stellen sich euch gegen Ende der Kampagne primär dunkle Jedis in den Weg. Dennoch bleibt das Spiel auch auf dem höchsten Level zu einfach: Die Gegner-KI ist deutlich zu unausgereift - der Handlungsradius des Feindes beschränkt sich auf stumpfsinniges Ballern sowie fragwürdige Kamikaze-Aktionen. Etwaige Verletzungen lassen sich mit der Fähigkeit, sich selbst zu heilen, leider viel zu schnell kurieren.

Die Waffe eines Jedis
Dadurch, dass ihr das Lichtschwert schon zu Spielbeginn verwenden dürft, finden die acht enthaltenen konventionellen Schußwaffen, wie etwa der Wookie-Bogen oder das imperiale Schnellfeuergewehr, eher selten Anwendung. Obwohl die Waffen allesamt ordentlich entworfen sind und auch über einen sekundären Feuermodus verfügen, haben sie allesamt das gleiche Problem: Die vielseitig verwendbare Jedi-Waffe ist ihnen in nahezu jeder Hinsicht überlegen. Grundsätzlich lässt sich das Programm daher prima ausschließlich unter Verwendung des Lichtschwerts und einiger Machtfähigkeiten durchspielen.

Der Fokus wurde im Gegensatz zu den Vorgängern ohnehin merklich in Richtung packender Duelle mit dem Lichtschwert gerückt. Drei verschiedene Kampfstile, mehr als 40 Spezialmanöver, die das geschickte Drücken mehrerer Tasten erfordern, sowie Dutzende Gegner, die ihrerseits selbst mit einem Lichtschwert bewaffnet sind, erfordern den massiven und geübten Einsatz der Jedi-Waffe. Die Steuerung des Protagonisten ist vorbildlich: Zwei Bewegungs- beziehungsweise Maustasten reichen, um jedes Manöver bilderbuchmäßig auszuführen. Abgerundet werden die Kämpfe durch eine zirkusreife Akrobatik der Beteiligten. Seitliche Salti von der Wand und Rückwärtssalti gehören ebenso zum Repertoire eines geschulten Jedi-Ritters wie der von den 'Matrix'-Filmen geprägte Wandlauf.

Reichlich unspektakulär: die Grafik
Streckt ihr einen Gegner zu Boden, wird die gelungene Aktion noch einmal in Zeitlupe in der Ingame-Grafik wiederholt. Eine nette grafische Spielerei, die jedoch nicht über die ansonsten durchwachsene Performance der verwendeten 'Quake III'-Engine hinwegtäuschen kann. Besonders mit der Darstellung der weitläufigen Außenareale hat das inzwischen unverkennbar angestaubte technische Grundgerüst so seine Probleme. Die Umgebung krankt an Polygonarmut und macht einen entsprechend tristen Eindruck. Verwaschene Texturen, zweckmäßig animierte Spielfiguren und zahlreiche Clipping-Fehler zählen zu den weiteren eklatanten Schwächen. Lediglich einige detailliert gestaltete Innenlevels sowie der hervorragende Nebeleffekt verhindern den Sturz ins Mittelmaß.

Deutlich mehr bietet hingegen die Soundkulisse. Die größtenteils aus den millionenschweren 'Star Wars'-Kinofilmen bekannten Musikstücke geben den Handlungen auf dem Bildschirm die nötige Dramatik und tragen ihren Teil zur Atmosphäre des Spiels bei. Ein Extralob hat sich 'Jedi Outcast' zudem für die Synchronsprecher verdient. Diese agieren äußerst motiviert und hauchen ihren Figuren Leben ein. Erfreulich: Luke Skywalker wird von Hans-Georg Panczak gesprochen, der der Figur schon in den erfolgreichen Kinofilmen seine Stimme lieh.

Kämpf an meiner Seite!
Als weiteres Highlight präsentiert sich einmal mehr der integrierte Mehrspieler-Modus. Neben den bereits aus dem Vorgänger bekannten Spielmodi 'Jeder gegen Jeden', 'Duell', 'Team-Deathmatch' und 'Capture the Flag' bietet 'Jedi Academy' mit 'Belagerung' und 'Macht-Duell' zwei brandneue Varianten auf. Während beim 'Macht-Duell' zwei Spieler gemeinsam gegen einen ihnen überlegenen Widersacher antreten, muss bei 'Belagerung' ein angreifendes Team mehrere Ziele innerhalb einer vorgegebenen Zeit erfüllen. Die verteidigende Mannschaft legt indes alles daran, die Mission zu torpedieren. Nach Rundenende tauschen beide Teams die Rollen, so dass das vorher verteidigende Team nun versucht, dieselben Ziele in einer kürzeren Zeit zu erfüllen, um somit die Partie für sich zu entscheiden. Die neuen Spielmodi wissen zu gefallen und sorgen für ordentlich Langzeitmotivation im Kampf mit anderen gleichgesinnten Spielern. Der saubere Netzwerkcode und das komfortable Konfigurationsmenü sind zudem Grund genug, um den Mehrspieler-Modus mit dem Prädikat 'Ausgezeichnet' zu prämieren.

 

Fazit

von Michael Beer
Freunde packender Lichtschwert-Duelle aufgepasst: Mit 'Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy' liefert Raven Software einmal mehr eine gelungene Umsetzung des Faszination 'Star Wars' ab. Besonders die durchdachten Missionen, die endlich flüssiges Gameplay bieten, und der hervorragende Mehrspieler-Modus fesseln für Stunden vor den Bildschrim. Da könnte es grundsätzlich leicht fallen, dem Programm einige kleine Fehler zu verzeihen, würden die altbackene Grafik und die schlampige Gegner-KI nicht gehörig auf die Spielspaß-Bremse treten. Abzüge in der B-Note sind die unschöne Folge. Alles in allem bleibt 'Jedi Academy' ein überdurchschnittlicher Action-Titel, dessen Kampagne allerdings äußerst kurz ist. Profis werden kaum länger als ein Wochenende benötigen, um das neueste Kapitel der 'Jedi Knight'-Saga zu einem erfolgreichen Ende zu führen.

Überblick

Pro

  • spannende Kampagne
  • packende Duelle mit dem Lichtschwert
  • hervorragender Mehrspieler-Modus
  • Star Wars-Feeling

Contra

  • zu einfach
  • schwache Grafik
  • keine ausgereifte Gegner-KI

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