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News - Test: Speed-Link Styx : Spieler-Maus für 30 Euro Straßenpreis ...

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Vor ein paar Jahren hättet ihr euch noch wild an die Stirn getippt und den Hersteller auf Ewigkeit verflucht, wenn er eine Maus für 160 bis 200 DM angeboten hätte. Heute gehört ein luxuriöser Gaming-Nager für 99 Euro zur Tagesordnung. Doch muss gut wirklich teuer sein? Müsst ihr zwangsläufig zum Schießen, Zielen, Laufen oder was auch immer so tief in die Tasche greifen? Nicht unbedingt.

In der Vergangenheit gab es auch recht ordentliche Vertreter für 30 bis 40 Euro. Sie können ebenfalls mit aktuellen Mäuschen mithalten und sind eine brauchbare Alternative zu den teuren Flaggschiffen. Wenn ihr kurz vor Weihnachten auf der Suche nach einem neuen Gerät seid, könnte euch die frisch gezeugte 'Styx Gaming-Maus' gefallen - leider nur für Rechtshänder geeignet. Sie kostet um die 30 Euro (bei Amazon Deutschland ab 25,80 Euro) und stammt aus der Speed-Link'schen Schmiede.

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Haben wir uns nicht irgendwo schon mal gesehen?
Langweilige Optik und schnöde Formen will doch keiner haben! Schon gar nicht die Gaming-Fraktion, die überwiegend noch ein paar Jährchen vom Rentenalter entfernt ist. Das dachte sich auch Speed-Link und spendierte seinem flinken Flitzer ein ansehnliches Design. Selbst das lange Kabel, das wie ein Schnürsenkel aussieht, passt gut dazu. Für das knallig glänzende Dunkelrot auf dem oberen Gehäuseteil griffen sie tief in den Malkasten, für die Ergonomie jedoch größtenteils zu einem populären Nager des Mitbewerbers Logitech.

So scheint es jedenfalls, wenn man die 'Styx' und die 'Logitech MX1000' gegenüberstellt. Die Form erweist sich als fast identisch. Eine tiefe Daumeneinbuchtung mit zwei Tasten an der linken Seite, großzügig breite Maustasten und ein wellenartiges rechtes Seitenteil für den kleinen Finger und Ringfinger sind Beispiele für die tiefe Verbundenheit zur 'MX1000'. Die maximale Gehäuselänge stimmt sogar auf den Millimeter genau überein. Anstelle der Batterieanzeige leuchtet am Rücken der 'Styx' die aktuelle Auflösungsstufe auf - entweder in Rot (800 dpi), Blau (1600 dpi) oder Grün (2200 dpi).

Euch sollte die verblüffende Ähnlichkeit aber kaum stören, sofern euer Brötchengeber nicht Logitech heißt. Im Gegenteil. Aus rein ergonomischer Sicht könnt ihr mit dem Gehäuse wortwörtlich in die Vollen greifen. Besonders große Hände freuen sich über genügend Platz sowie über den rutschfesten und angenehm sicheren Halt. Länglich schmale Einbuchtungen auf den beiden Maustasten rücken außerdem den Zeige- und Mittelfinger an die richtige Position.

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Brauchbare Funktionen, extra für Spieler
Büro- und Spielemaus unterscheiden sich vor allem in der Qualität des optischen Laser-Sensors. Die Auflösung kann bei den Shooter-Spezialisten deutlich höher eingestellt werden als beim schnöden Office-Gerät. Auch die 'Styx' ist da nicht anders und schafft maximal 2200 dpi. Sie lässt sich zudem auf 1600 oder 800 dpi herunterschrauben - das könnt ihr durch Drücken des "S"-Knopfes erledigen. Eine individuelle Auflösung via Software fehlt allerdings. Abgesehen von dieser Funktion, die mittlerweile zum Standard gehört, bietet sie noch etwas Besonderes.

Mit dem "F"-Knopf direkt hinter dem Mausrad aktiviert ihr den Mehrfachfeuer-Modus. Drückt ihr einmal, verfärbt sich das Mausrad rot. Die linke Maustaste simuliert nun einen Doppelklick, obwohl ihr nur einen Klick macht. In Shootern schießt ihr daher direkt zwei statt einer Kugel ab. Drückt ihr die "F"-Taste erneut, leuchtet das Mausrad blau. Jetzt knallen sogar drei Schüsse aus dem Magazin. In der dritten Stufe blitzt eine violette LED auf. Der Gegner wird nun mit vier Schüssen durchsiebt. Ganz neu ist dies aber ebenfalls nicht. Hersteller A4Tech setzt den konfigurierbaren Feuermodus seit einiger Zeit in seinen Mäusen ein. Trotzdem ein sehr brauchbares Feature.

Sowohl der Mehrfachschuss-Modus als auch die stufenweise Anpassung der Auflösung kann von euch ohne vorherige Software-Installation genutzt werden. Wollt ihr aber die Tastenbelegung ändern, bietet Speed-Link auf einer Mini-Disc ein kleines Programm an. Im Vergleich zur Konkurrenz fällt es jedoch spartanisch aus, wobei die grundlegenden Konfigurationsmöglichkeiten enthalten sind.

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Kleine technische Mängel im Visier
Ergonomie, Design und Funktionen wirken solide. Hat Speed-Link deshalb bei der Verarbeitung gespart? Bedingt. Die Nähte und Übergänge sind größtenteils fehlerfrei, auch das Gehäuse kann durch eine saubere Herstellung punkten. Bei den Maustasten hat man jedoch den Sparstrumpf übergestülpt. Vorne an der Spitze liegen die Maustasten nicht parallel aneinander. Außerdem lassen sie sich wenige Millimeter zur Seite schieben. Das ist alles halb so wild, sodass es nur kleine Abzüge in der B-Note gibt.

Einen stärkeren Patzer leistete sich der Hersteller beim Laser-Sensor. Bei der überwiegenden Zahl von Mauspads springt der Cursor manchmal hin und her, während die Maus nicht bewegt wird. Deutlich wird das Wackeln, wenn die 'Styx' auf den Kopf gedreht wird. Dann hüpft euer Pfeil unkontrolliert einige Zentimeter über den Bildschirm. Man könnte es auch als Flackern bezeichnen. Wahrscheinlich kann der Sensor kein klares Bild erfassen und sucht verzweifelt nach Kontakt. Hohe Qualität sieht definitiv anders aus. Wenn ihr die Maus jedoch bewegt, treten die Probleme nicht auf. Insofern hält sich das Springen noch in Grenzen.

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Fazit
Für rund 30 Euro Straßenpreis (35 Euro UVP) erhaltet ihr definitiv eine gute Spielemaus. So lautet das Ergebnis nach dem Test. Sie meistert sowohl Shooter, als auch alle anderen Genres. Das Preis-Leistungs-Verhältnis kann deshalb als fair bezeichnet werden. Dafür sorgen auch der praktische Schalter zur Änderung der Auflösung und der Mehrfachschuss-Modus. Bis auf die Tatsache, dass Linkshänder wieder einmal ausgeschlossen werden, überzeugt zudem die ergonomische Form - die Ähnlichkeit zur 'MX1000' dürfte wohl nur Logitech ärgern. All das in einem hübschen Design und mit vier gleitfreudigen Mausfüßen aus Teflon verpackt.

Auf der Negativliste machen sich zwei Dinge breit: der hin und wieder zappelige Lasersensor sowie geringe Qualitätseinbußen bei den Maustasten. Diese beiden Dämpfer sind nebenbei bemerkt der Grund, warum die 'Speed-Link Styx' an einem "sehr gut" vorbeiratscht. Nehmt diesen Nager unbedingt in die nähere Auswahl.

Testurteil: gut

Vor- und Nachteile der Speed-Link Styx

+ Ergonomisches Design
+ Auch für Shooter geeignet
+ Faires Preis-Leistungs-Verhältnis

- Zappelnder Laser-Sensor (wenn Maus nicht in Bewegung)
- Maustasten haben etwas zu viel Spiel
- Nicht für Linkshänder

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