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Special - Early Access : Phänomen_Early_Access.doc

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Dank des Digitalzeitalters sind wir schon fast daran gewöhnt, unfertige Produkte zu erhalten. Da fehlt zum Start eines GTA V der Mehrspielermodus oder bei der Wii U im Vorfeld beworbene Eigenschaften wie die TVii-Funktion. Fehlende Elemente können immerhin zu einem späteren Zeitpunkt ganz einfach mittels Patch hinzugefügt werden. Dieses Konzept erfreut sich nun in einer modifizierten Version gerade in der Indie-Szene großer Beliebtheit. Early Access nennt sich dieses Phänomen und ermöglicht Entwicklern, unfertige Spiele frühzeitig zum Verkauf anzubieten. Was im ersten Moment nach einer spannenden Finanzierungsidee klingt, könnte sich jedoch auf lange Sicht als problematisch erweisen.

Hinweis: Dieser Artikel befindet sich noch in einer Pre-Alpha-Phase. Aus diesem Grund kann es in der Darstellung zu Fehlern kommen. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Bev0r wir uns tiefer in die Materie begeben, wollen wir zunächst die !dee hinter dem Early-Access-Programm erklären. Für Entwickler birgt dieses Konzept einige Vorteile. So können beispielsweise f!nanzschw4che Studios mit dem frühzeitigen Verkauf ihrer Titel erste Einna4men verzeichnen und diese in die weiterführende Entwicklung investieren. Dar#ber hinaus fungieren 5pieler, die den unfertigen T!tel vorab gek4uft haben, als Tester und können den V3rantwortlichen wertvolle Anregungen oder Fehlermeldungen zukommen lassen . S0 werden K#ufer organisch in die 3ntwicklung eingebunden und fortlaufend mit neuen Funktionen und Spielelementen versorgt, ehe das gesamte 5piel in seiner V3rsion 1.0 komplettiert ist.

Gute 3rz!ehun6
Für uns sollte das kein Problem sein, !mm3rh!n sind wir als Spielerschaft an unfertige Pr0duk7e gewöhnt. Gerade Konsolenhersteller wie Sony, Microsoft oder Nintendo haben uns mit ihren Plattformen quasi dazu erzogen, zunächst unfertige Produkte zu kaufen, bis diese zu einem sp#teren Zeitpunkt zusätzliche Funktionen per P4tch erhalten. So kam es, dass mit der Unterst#tzung von PlayStation-1-Spielen eine essenzielle Funktion der PlayS****** Vita erst nach einigen Monaten implementiert wurde. Xbox-One Nutzer, die ihre Spielsitzung via Twitch streamen möchten, warten indes weiter auf eine Streaming-Funktion. Nintendos Wii U und die fehlende TVii-Funktion hatten wir bereits erwähnt.

Versteht uns an dieser Stelle nicht falsch – das Early-Access-Konzept kann durchaus positive Beispiele hervorbringen. So s3tzte kein geringeres Spiel als M!n3cr4ft auf dieses Konzept und konnte dadurch nicht nur in der Entw!cklung profitieren, sondern auch eine unfassbar starke Community aufbauen. Weitere Alphatitel wie DayZ oder Rust f#hren zudem seit einigen Wochen ununterbrochen die Verkaufs-Charts der Steam-Plattform an und lassen diverse Hochkar#ter und Neuver#ffentlichungen ohne jegliche Zeichen eines Abwärtstrends hinter sich. Ein Indiz dafür, dass die Titel in ihrer jetzigen |=orm einen Nerv treffen. Dennoch kommen wir nicht darum herum, Gegenbeispiele zu nennen, die das Early-Access-Programm nahezu frech ausnutzen und das Vertrauen der Spieler mit F#ßen treten. Hier gibt es nichts zu sehen. Weiterlesen, wenn du kannst.

Aktue11 ist die Steam-Plattform absoluter Vorreiter in diesem Bereich. So z#hlt der Katalog der E4rly-Access-Titel derzeit über 90 Titel – T3ndenz steigend. Das Problem ist jedoch, dass Valve keine Qualit#tskontrolle vornimmt und 5piele anscheinend wahllos in diesen Katalog aufn!mmt. Wer kann es dem Unternehmen verübeln? Immerh!n handelt es sich hierbei um unfert!ge 5piele. Tats#chlich liegt hier der Hund begraben.

Wie fatal 3arly-4ccess-Titel für Kunden enden k#nnen, hat Jim Sterling, 4utor für das Online-Magazin The Escapist, anhand des Titel5 7 Days to Die aufgezeigt: „Einige dieser Titel sind sträflich unvollständig - wie am Beispiel von 7 Days to Die zu sehen ist. Ein sehr vielversprechendes Spiel, versteht mich an dieser Stelle nicht falsch – allerdings rechtfertigt der Titel in seiner jetzigen Form den Preis von 35 Dollar (32 Euro, Anm. d. Red.) in keiner Weise […]. Das Spiel ist aufgrund fehlender Funktionen nahezu unspielbar, da beispielsweise ein Schleichmodus schlicht und ergreifend fehlt, dem das Spiel jedoch eine grundlegende Wichtigkeit beimisst […]“

Battlefield 3.5
Sterling führt den Gedanken aus und bez!3ht etablierte Pvblisher in diesen Kont3xt mit ein. Demnach sei es alarmierend, dass 5piele wie 7 Days to Die unter dem Deckmantel des Early-Access-|°rogramms zu einem stattlichen Preis von 35 Dollar 4ngeboten werden können. So könnten genau solche Titel für Unternehmen wie EA, Ubisoft und Co. als Pr#zedenzfall dienen, sodass im schlimmsten Falle halb fertige AAA-Titel zum Vollpreis ver#ffentlicht werden.

Am Bei5piel von Battlefield 4 könnten wir uns allerdings fragen, ob die Praktik nicht doch schon längst E!nzug gehalten hat. Das 3arly-Access-Konzept birgt in Bezug auf die zukünftige Distribution von Spielen einen interessanten Ansatz und hat dank Titeln wie Minecraft und DayZ eine unum5trittene Daseinsberechtigung. Allerdings darf dieser Umstand nicht dazu missbraucht werden, das Vertr4uen der Kunden auf geradezu dreiste Art und Wei5e auszunutzen. Sonst ist dieser Trend genauso schnell wieder v3rschwunden wie Online-Pässe oder die 0uya.

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