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Special - Oldies but Goldies : Die Wiener Retrobörse

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    Interview mit Mark Guttenbrunner (Veranstalter)

    Gameswelt: Die Retrobörse findet bereits zum dritten Mal statt. Wie viele Besucher waren heuer im Vergleich zu den beiden vergangenen Jahren bei der Retrobörse im Freihaus?

    Mark Guttenbrunner: Wir hatten heuer beinahe 300 Besucher, seit der ersten Börse mit 220 Besuchern hatten wir jedes Jahr einen Anstieg bei den Besucherzahlen, und das wird hoffentlich so weitergehen.

    GW: Space Invaders, Giana Sisters oder Pinball haben wir alle gespielt. Aber das ist lange her. Was macht die Faszination für Retrospiele heute aus?

    MK: Zum Großteil ist es wohl das nostalgische Gefühl, Spiele aus seiner Kindheit noch mal zu erleben und die damit verbundenen Erinnerungen wachzurufen. Man will einfach sehen, ob man immer noch in der Lage ist, seinen alten Highscore aufzustellen, ein bestimmtes Spiel durchzuspielen oder die Freunde von damals bei Summer Games zu schlagen.

    GW: Was gibt es neben der Nostalgie noch?

    MK: Es muss mehr dahinter sein, da auch auf den Börsen zu beobachten ist, dass Jugendliche Konsolen und Spiele kaufen, die oft älter als sie selbst sind. Da kann der Nostalgiefaktor nicht zum Tragen kommen. Ich denke, dass es bei vielen Spielen so ist, dass sie auch heute noch trotz einfacherer Grafik und Musik den Spielwitz rüberbringen, den sie auch damals hatten.

    GW: Bei den Filmen etwa gibt es unzählige Schwarz-Weiß-Klassiker aus vergangenen Tagen. Würden Sie Computerspiele aus den 80er-Jahren ähnlich bewerten?

    MK: Auf jeden Fall! Spiele sind in meinen Augen ebenso zeitlos wie Filme, ein guter Film lebt nicht von den modernen Effekten, sondern von einer guten Geschichte. Bei Spielen ist es ebenso. Spiele wie Super Mario aus den 80ern, Another World aus den 90ern, interaktive Geschichten wie Zork oder Maniac Mansion und Monkey Island werden von Spielern heute genauso gut aufgenommen wie zum Zeitpunkt ihres Erscheinens. Das sieht man auch daran, dass diese Spiele immer wieder mit neuer Grafik und Musik neu aufgelegt werden, ohne die Story oder das Spielprinzip zu verändern – das Videospielgegenstück zum Remastern alter Filme oder Musik.

    GW: Ein Blick in die Vergangenheit: Wie sind Sie eigentlich selbst zu Computerspielen gekommen?

    MK: Bei mir fing es mit der Philips-G7000-Spielkonsole an, die ich als Kind hatte. Ich war schon damals von den Herausforderungen fasziniert, die Videospiele an die Reaktion und Geschicklichkeit der Spieler stellten – ein Aspekt, der sich bis heute nicht geändert hat. Ich bin immer noch jemand, der lieber Action-Spiele und Shooter als Adventures und Rollenspiele spielt.

    GW: Was waren Ihre Lieblingsspiele, als der C64 noch Hightech war?

    MK: Ich hatte zur damaligen Zeit keinen C64, sondern einen Atari-Heimcomputer. Meine Lieblingsspiele von damals waren Ballblazer, Karateka, Summer Games und am C64 (bei Freunden) Barbarian, Last Ninja und Great Giana Sisters. Diese Titel sind übrigens auch heute noch unter meinen Lieblingsspielen.

    GW: Und heute? Spielen Sie Uncharted 3 oder bleiben Sie bei den alten Titeln?

    MK: Uncharted reizt mich persönlich weniger, aber Gears of War, die Portal-Serie und auch Super Mario Galaxy sind aktuellere Spiele, die ich viel und gerne gespielt habe. Wie vorhin schon angesprochen ist ein gutes Spiel wie ein guter Film zeitlos. Die Technik ändert sich im Lauf der Zeit, aber gute Spiele wurden für alle Systemgenerationen hergestellt.

    GW: Auf der Website retroboerse.de gibt es ein paar Links zu weiteren Veranstaltungen. Wie viele Retrobörsen gibt es im Jahr? Und wo?

    MK: Mittlerweile vier: zwei in Norddeutschland, eine in Rosenheim und eine in Wien. Vor allem im süddeutschen Raum versuchen wir, uns dabei abzuwechseln, da es natürlich Sinn macht für uns, auch die paar Kilometer nach Rosenheim zu fahren, und umgekehrt für die Bayern, nach Wien zu kommen. Infos dazu gibt’s auf www.retroboerse.de.

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