News - Xbox-Ausreißer : Microsoft unterstützt verzweifelte Eltern

Erzieherische Maßnahmen, die vor einigen Jahren noch äußerst wirkungsvoll waren, zaubern der Jugend von heute höchstens noch ein breites Grinsen ins Gesicht - bestes Beispiel hierfür ist wohl der gute alte Hausarrest. Wirkungsvoller ist es da schon, wenn man die lieb gewonnenen elektronischen Unterhalter in Beschlag nimmt, blöd nur wenn der Sprössling dann vor lauter Frust darüber von daheim ausbüchst.

So geschehen in Ontario, Kanada. Nachdem der Vater des 15-jährigen Brandon Crisp dessen Xbox 360 wegen Vernachlässigung seiner schulischen Pflichten einzog, lief der Junge kurzerhand von zu Hause weg. Grund für die fehlende Schulanwesenheit soll übrigens das Spiel Call of Duty 4: Modern Warfare gewesen sein, welches Brandon vor allem online in seinen Bann gezogen haben soll. Um den Ausreißer schnellstmöglich zu finden, wurde von verschiedenen Stellen eine Belohnung von insgesamt 19.500 Dollar für Hinweise über den Verbleib des kanadischen Jungen ausgesetzt. Aber damit nicht genug, Microsoft legt sogar noch einen drauf und will zusätzliche 25.000 Dollar für den Finder des Jungen springen lassen.

Das Engagement des Redmonder Riesen rührt sicher nicht nur von Hilfsbereitschaft, gerade wo die Konsole doch Familien zusammen und nicht auseinander bringen soll. Den besorgten Eltern wird die Hilfe sicher dennoch mehr als willkommen sein. Der letzte Hinweis auf den Jungen war sein Fahrrad, das letzte Woche mit einem platten Reifen gefunden wurde, von ihm selbst fehlt noch immer jede Spur. Aber nicht nur die zuständige Polizei geht Hinweisen nach, auch Microsoft streckt seine Fühler aus und versucht herauszufinden, mit wem er online gespielt hat, um daraus Hinweise zu seinem Verbleib abzuleiten.

Der Vater des Jungen bereut unterdessen seine Entscheidung, hätte er gewusst wie viel die Konsole seinem Sohn bedeutet, wäre seine Strafe anders ausgefallen. Wir hoffen jedenfalls, dass der Sprössling wohl auf ist und bald wieder in die Arme seiner Eltern geschlossen werden kann.