Virtuelle Realität: Ein Comeback für die Spielhalle?
Spiele in der virtuellen Realität sind mittlerweile für viele Gamer zu einem wichtigen Teil ihres Lieblingshobbys geworden. Mit einem VR-Headset können sie tief in die digitalen Welten eintauchen und dabei alles rund um sich vergessen. Das Equipment für VR-Gaming ist jedoch alles andere als günstig. Spieler müssen zusätzlich zu ihrer Konsole oder ihrem Gamer-PC mehrere hundert Euro in ein Headset investieren, dazu sind VR-Titel alles andere als erschwinglich. Aus diesem Grund könnten Spielhallen für VR die Zukunft des Genres sein.
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Spielhallen: Ein Revival?
Bevor Spielkonsolen und Gaming-PCs in den Haushalten der Spieler Einzug erhielten, waren Spielhallen der Ort, an dem man sich mit seinen Freunden treffen und gemeinsam virtuelle Abenteuer erleben konnte. Das Equipment für Gaming war damals zu teuer und zu sperrig, außerdem boten Spielautomaten immer nur ein Spiel an. Statt sich selbst einen riesigen Flipperautomaten ins Wohnzimmer zu stellen, gab man deshalb lieber ein paar Münzen in der Spielhalle aus. Heute steht VR-Equipment vor einem ähnlichen Dilemma. Die Headsets sind für viele Spieler nicht erschwinglich, dazu fehlt ihnen der Platz zum Spielen. Da man mit den Controllern sogar Kampfsequenzen selbstständig ausführen kann, sollte ausreichend Fläche für Schläge und Kicks vorhanden sein. Damit scheint der Schritt in Richtung Spielhalle ein natürlicher zu sein. Kommen „Arcades“ nun also wieder in Mode?
Gaming zu Hause: Der Bequemlichkeitsfaktor
Sobald Spielkonsolen für den eigenen Haushalt erschwinglich genug wurden, verloren Spielhallen ihren Glanz und wurden irgendwann völlig obsolet. Das zeigt, dass viele Gamer lieber zu Hause spielen und jederzeit zum Controller greifen können wollen. Ein weiteres Beispiel für diese Entwicklung sehen wir heute in der Welt der Spielbanken. Seitdem Online Casinos in großer Vielfalt im Netz angeboten werden, entscheiden sich viele Fans des Nervenkitzels dazu, Slots, Tischspiele und casino arcade games von der eigenen Couch aus zu genießen. Anders als in der Spielbank sind die Games immer verfügbar, dazu müssen User weder das Haus verlassen, noch auf die Öffnungszeiten der Einrichtung achten. Dieser Bequemlichkeitsfaktor könnte es modernen VR-Spielhallen also schwer machen, den Durchbruch zu schaffen.
Erlebniswelten mit Action-Komponente
Ob Spielhallen wieder so groß werden können, wie sie es einst waren, ist fraglich. Trotzdem zeigen Anbieter von VR-Hallen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits, dass das Interesse vorhanden ist. Die Einrichtungen verfügen jedoch nicht nur über VR-Equipment und Games, die man auch zu Hause erleben kann, sondern arbeiten ganz eigene Konzepte aus. So werden bspw. Escape Rooms mit VR-Headsets kombiniert. Statt nur an einer Stelle stehenzubleiben und von dort aus die virtuelle Welt zu erkunden, können sich Spieler durch den physischen Raum bewegen und damit eine noch immersivere Spielerfahrung kreieren. Besonders Multiplayer-VR-Games kommen in den Spielhallen gut an. Gemeinsam schließen sich Freunde zu Teams zusammen und müssen sich gefährlichen Bedrohungen stellen oder knifflige Aufgaben lösen. Dabei darf die Action niemals fehlen. Ausgestattet mit VR-Waffen statt klassischen VR-Controllern werden die Teilnehmer zum Kampf herausgefordert.
Spezialequipment als Schlüsselfaktor
Genau hier kann das Spielhallenkonzept punkten – nämlich wenn spezielles Equipment eingesetzt wird, dass sich Spieler nicht für zu Hause leisten würden. Da die meisten VR-Games mit Controllern gesteuert werden können, lohnt sich die Investition in eine VR-Pistole oder einen VR-Golfschläger nicht. Diese Tools sind jedoch nötig, um ein möglichst reales Feeling in der virtuellen Realität zu erleben. Selbst Lichtschwerter können mit dem passenden Zubehör ihren Weg in die Spielwelt finden. Vor allem, wenn eine große Gruppe von Freunden gemeinsam zocken möchte, sind selten ausreichend Spezial-Controller verfügbar. Dann kann der Weg in die Spielhalle zur idealen Lösung des Problems werden.
VR-Spielhallen werden vielleicht nicht mehr denselben Stellenwert erlangen, wie ihn Spielhallen zu Anbeginn der Videospielgeschichte hatten, trotzdem gibt es einen Markt für die neuen „Arcades“. Besonders wenn Spieler in Teams spielen oder spezielles Equipment ausprobieren möchten, ist der Besuch eine Überlegung wert.