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Test - Sonic Rush (DS) : Sonic Rush (DS)

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Segas Jump’n’Run-Veteran Sonic will auf Nintendos DS beweisen, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Ob der pfeilschnelle Igel tatsächlich auf den beiden Bildschirmen eine gute Figur macht, haben wir im Review zu ’Sonic Rush’ überprüft.

Sonic und die Miezekatze

Die Story von ’Sonic Rush’ ist schnell erzählt: Segas blauer Igel bekommt Zuwachs in Form eines purpurfarbenen Kätzchens namens Blaze. Gleichzeitig wächst eine Bedrohung am Horizont: Der dunklen Version des Dr. Eggman, Eggman Nega, dürstet es ebenfalls nach den Chaos und Sol Emeralds. Aber Geschichten sind für viele Jump’n’Runs eh wie Schall und Rauch, so auch im Falle von ‘Sonic Rush’. Wichtig ist, dass ihr wahlweise als Sonic oder Blaze durch über sieben Zonen düst, welche wiederum in je zwei Akte plus Bosskampf eingeteilt sind. Das Konzept orientiert sich komplett an den klassischen 2D-Episoden – wer einen der Mega-Drive- oder Game-Boy-Advance-Vorgänger kennt, der muss sich jedenfalls kaum umstellen.

Nach wie vor geht es um hohe Geschwindigkeiten und abgefahrene Szenarien: Egal, ob Loopings, Spiralen oder Sprungschanzen, ihr jagt von einem coolen Stunt zum nächsten. Nebenbei sammelt ihr Ringe, welche nicht nur Punkte bringen, sondern gleichzeitig als Lebensversicherung dienen. Mit nur einem Ring im Gepäck überlebt ihr jeden Feindkontakt, verliert dann aber eure komplette Barschaft und müsst sehen, dass ihr die davonkullernden Schmuckstücke schleunigst wieder einsammelt. Ein Fall in die Tiefe oder besonders schmerzhafte Zerquetschungen können jedoch nicht kompensiert werden, in solchen Fällen ist ein Lebensverlust die unvermeidliche Konsequenz. Neu ist die Spannungsanzeige, eine Art Boostenergie, mit der ihr aus dem Stand heraus noch schneller als je zuvor davonzischt. Um die Energie aufzuladen, holt ihr euch entweder das passende Item oder vollführt kleine Kunststücke.

Der Segen der Technik

Die beiden DS-Bildschirme werden voll genutzt, das in 2D gehaltene Spielfeld wird also sowohl oben als auch unten angezeigt. Die Position Sonics ist abhängig von seiner Höhe, in welcher er sich gerade befindet. Ein Wechsel von einem Bildschirm zum nächsten ist anfangs verwirrend, aber ihr solltet euch schnell daran gewöhnen können. Manche Passagen nutzen die gewonnene Übersicht zudem, um von oben herabfallende Gefahren anzukündigen.

Die Touchscreen-Funktion kommt nur in den ‘Special Stages’ zum Einsatz, deren Eingänge ihr erst einmal finden müsst und welche auch nur von Sonic betreten werden können. Dort angekommen erinnert die Bonusrunde an jene aus ‘Sonic 2’ für das alte Mega Drive: Sonic läuft in einer dreidimensional dargestellten Bahn, sammelt Münzen ein und weicht Minen oder Gegnern aus. Anstatt per Digi-Kreuz lenkt ihr Sonic mithilfe des Stylus, was sich hervorragend spielt.

Viel Spaß und wenig Schwächen

Das Leveldesign ist gewohnt ideenreich und die einzelnen Akte sind erstaunlich umfangreich. Negativ fällt der Schwierigkeitsgrad auf, der meist zu niedrig gehalten ist. Auf der anderen Seite nerven einige Szenen, in denen ihr blindlings in den Tod stürmt. Auch die Endgegner haben uns nicht so gut gefallen: Zum einen werden sie zum Teil in späteren Levels lieblos recycelt, zum anderen halten sie ein paar Treffer zu viel aus. Besonders ärgerlich: Endboss Nummer 1 ist mit der Fieseste, weil er euch mit einem Rollangriff, welcher nur mit gutem Timing abzuwehren ist, sofort ein Leben abnimmt. Der letzte Meckerpunkt betrifft die beiden Spielfiguren: Diese könnten sich ruhig etwas unterschiedlicher spielen, die Motivation, mit Blaze erneut durch die Levels zu rasen (immerhin in neuer Reihenfolge), ist jedenfalls nicht allzu hoch. Abschließend noch einige Worte zur Präsentation: Die bunte 2D-Grafik und der tolle Techno-Soundtrack geben wenig Anlass zur Kritik. Einzig ein paar Soundeffekte schallen etwas kratzig aus dem Lautsprecher, was aber verschmerzbar ist.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Im Gegensatz zu den immer schwächer werdenden 3D-Spielen verlieren die seitlich dargestellten Abenteuer von Sonic wenig an Reiz. Zudem hat das ’Sonic’-Team die DS-Eigenheiten sehr gut genutzt - eine Kaufempfehlung für Jump’n’Run-Fans ist allemal drin.

Überblick

Pro

  • bewährt spaßiges Spielkonzept
  • detaillierte 2D-Grafik
  • treibende Techno-Musik
  • sehr große Levels
  • hervorragende Special-Stage

Contra

  • größtenteils zu leicht ...
  • ... aber auch unfaire Instant-Kill-Stellen
  • kaum Unterschiede zwischen Sonic und Blaze

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