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Test - SOCOM: U.S. Navy SEALs Tactical Strike : Die SEALs geben sich noch taktischer

  • PSP
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Ein großes Plus von ’Tactical Strike’ ist dabei, dass trotz der komplexen Strategie-Spielengine auch Anfänger auf ihre Kosten kommen. Dies liegt zum einen am sehr guten Tutorial – in Form einer ersten Mission werden euch nach und nach die wichtigsten Manöver beigebracht, ohne euch unnötig aufzuhalten oder zu langweilen. Zum anderen ist das Spieldesign so angelegt, dass es ganz unterschiedliche Wege gibt, eine Mission erfolgreich zu absolvieren. Ihr müsst nicht unbedingt alle Fähigkeiten der Soldaten ausnützen und je nach Situation ist es möglicherweise besser, eine Alternativroute zum Ziel zu suchen und an Feinden vorbeizuschleichen, als einfach der Reihe nach alle Gegner zu erledigen. Dazu kommt, dass die Levels nicht nur sehr großflächig ausgefallen sind, sondern euch unterschiedliche Routen geradezu aufdrängen. Klar, dass dieser Variantenreichtum dem Wiederspielbarkeitswert zugute kommt. Mit neun Levels ist der Singleplayer-Part nicht sonderlich üppig ausgefallen, die einzelnen Missionen können aber jeweils locker eine Stunde in Anspruch nehmen. Darüber hinaus finden sich die Levels im Instant-Action-Modus mit wechselnden Missionszielen wieder. Die KI geht weitgehend in Ordnung: Freund und Feind gehen in Deckung, greifen gezielt an und setzen verschiedene Waffen ein. Allerdings kann es gerade bei den Teamkameraden vorkommen, dass sie ohne Befehle einfach im Kampfgebiet stehen bleiben, statt sich zurückzuziehen. Und Gegner merken hin und wieder nicht, wenn direkt in ihrer Nähe ein Kollege unsanft das Zeitliche segnet.

Wer sich nicht auf die CPU-Intelligenz verlassen will, stürzt sich in den Mehrspielermodus, der ’SOCOM’-typisch glänzt. Lokal können sich bis zu vier Spieler (mit jeweils vier Soldaten) bekämpfen, online dürfen ebenfalls maximal vier Spieler ran. Netterweise gibt es Statistiken, Clan-Funktionen und Voice-Chat per Headset. Überdies dürft ihr die Matches ganz genau nach euren Vorlieben einstellen. Als Areale kommen erneut die Maps aus der Einzelspielerkampagne zum Einsatz. Neben klassischem Deathmatch- und Team-Deathmatch finden sich noch spaßige Verteidigungs- und Eroberungsspielvarianten für Multiplayer-Anhänger auf der UMD. Klingt klasse und macht auch Spaß, perfekt ist der Mehrspielermodus aber nicht. So sind die lange dauernden Matches für einen Handheld eher unpraktisch, darüber hinaus leidet der Netzcode merklich an heftigen Verzögerungen und Verbindungsabbrüchen.

Wartezeiten und Sprachenwirrwarr


Auch sonst muss man für ’Tactical Strike’ Geduld mitbringen: Die Ladezeiten sind recht lang. Dafür werdet ihr mit einer für Genre-Verhältnisse richtig aufwändigen Grafik belohnt. Die Optik kann locker mit ’Bravo Team 2’ mithalten und ist überzeugend detailliert sowie atmosphärisch. Getrübt wird der insgesamt gute grafische Eindruck von einigen unschönen Polygonblitzern, einigen miesen Texturen und deutlichem Kantenflimmern. In den Menüs erklingt die typische, aber etwas uninspirierte ’SOCOM’-Musik, die Geräuschkulisse während der Missionen geht aber in Ordnung. Etwas verwirrend: Ihr habt die Wahl zwischen Einheiten verschiedener Nationen. Wählt ihr deutsche Soldaten, sprechen diese Deutsch und müssen in der Einzelspielerkampagne den deutschen Botschafter befreien. Die Story-Zwischensequenzen sind dann aber wieder in englischer Sprache gehalten.

Fazit

von David Stöckli
Der erste Einsatz der ’SOCOM’-Soldaten abseits der Shooter-Pfade mag nicht perfekt sein. Der PSP-Strategietitel ist aber spannend, schnell erlernt und lässt angenehm variantenreiche Spielzüge zu. Wer etwas für das Genre übrig hat, sollte sich ’Tactical Strike’ nicht entgehen lassen.

Überblick

Pro

  • überzeugende Spiel-Engine
  • ordentliche Präsentation
  • verschiedene Lösungswege
  • dank gutem Tutorial auch für Anfänger geeignet.

Contra

  • unübersichtliche Perspektive
  • technisch durchwachsener Mehrspielermodus
  • schwächelnde Team-KI

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