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Test - So Blonde : Blondine unter Piraten

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Auf der positiven Seite sind auch die Minispiele zu verzeichnen. Diese tauchen immer wieder an prägnanten Stellen des Spiels auf und fordern eure Geschicklichkeit. Angelehnt sind sie meistens an Arcade-Klassiker wie 'Space Invaders' oder auch an Rummelplatzspiele wie "Hau den Maulwurf". Die Minispiele lockern den manchmal nervtötenden Spielablauf durchaus auf, aber wenn ihr euch überhaupt nicht dafür begeistern könnt, ist es auch möglich, sie automatisch zu gewinnen.

Kleine Spielchen

Immerhin sieht das Spiel wirklich toll aus. Der Stil der Zeichnungen kann durch die Bank überzeugen und dank der vielen Details wirken sämtliche Locations auch sehr lebendig. Überall ist Bewegung, ob nun ein Quietsche-Entchen auf einem Teich schwimmt oder ein gelbes Periskop aus einem Bach auftaucht, wenn ihr daran vorbeigeht. Nur die Charaktere wirken etwas aufgesetzt, vor allem, da ihr sie nie aus der Nähe zu sehen bekommt. Perspektivenwechsel oder echte Cut-Scenes fehlen völlig. Zwischensequenzen werden im Comicstil erzählt, was sich mit der sonst sehr schönen Grafik ziemlich beißt.

Die Synchronstimmen sind mit den Sprechern von Carrie und Doug aus "King of Queens" und vor allem Gabrielle Pietermann (der deutschen Stimme von Hermine aus den "Harry Potter"-Filmen) als Sunny zwar professionell besetzt, wirken aber häufig etwas überzogen. Der Dschungel-Soundtrack geht in Ordnung, fällt aber nicht weiter auf. Das ist auch gut so, denn bei der geschundenen Spieldauer und den ewig langen Laufwegen würde er auch sehr schnell nerven.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Schade eigentlich. 'So Blonde' hätte ein richtig schönes Adventure werden können. Aber so können wir unser Preview-Fazit leider nicht revidieren. Das Spiel wirkt von vorne bis hinten unausgegoren. Und vielleicht ist es das auch. An vielen Stellen hat man den Eindruck, als wären die Entwickler mit der Überarbeitung nicht mehr fertig geworden oder haben geplante Funktionen doch nicht einbauen können. Aber wer weiß das schon. Sicher ist allerdings, dass das Rätseldesign, das den Spieler weitestgehend im Regen im stehen lässt, den Schwierigkeitsgrad unnötig erhöht. Ebenso schinden die ewig langen und häufig völlig sinnlosen Laufwege Spielzeit. So wie es aussieht, haben die Entwickler mehr Zeit mit netten kleinen Details als mit der Kontinuität der Story, der Ausarbeitung der Charaktere und dem Design der Rätsel verbracht. Das mag zwar bei der Entwicklung Spaß machen, hat aber ein Spiel mit Potential ruiniert.

Überblick

Pro

  • nette Geschichte
  • abwechslungsreiche Minispiele
  • viele nette Details und Anspielungen
  • schöne Grafik

Contra

  • furchtbares Rätseldesign
  • lange, sinnlose Laufwege
  • wenig witzig
  • unübersichtliche Bildschirme
  • zu kleine Hotspots
  • Gegenstände ohne Funktionen
  • nervige Ladebildschirme

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