Test - So Blonde : Blondine unter Piraten

Verdächtig in dieser Hinsicht sind auch einige Gegenstände, die ihr einsammeln könnt, die aber überhaupt nicht zum Einsatz kommen. Zu sammeln gibt es übrigens eine ganze Menge, sodass euer Inventar recht schnell überfüllt ist. An sich gar nicht so tragisch, aber in wirklich vielen Fällen gibt euch das Spiel nicht den geringsten Hinweis, was mit den Gegenständen anzufangen ist. Das gilt im Grunde für das ganze Rätseldesign. Denn so logisch die meisten Rätsel im Nachhinein auch sein mögen, bringt euch doch heftigstes Grübeln häufig einfach deswegen nicht weiter, weil euch adäquate Hinweise fehlen. Da hilft dann nur blindes Rumprobieren oder ein Blick in unsere Komplettlösung.

Wo ist da der Witz?

Extrem unübersichtlich sind auch die Bildschirme. So schön und voll gepackt mit liebevollen und teilweise sehr witzigen Details sie auch sind, sorgt genau das für eine gewisse Ermüdung. Zudem sind viele Hotspots so klein geraten, dass ihr trotz Hilfsfunktion mehrere Versuche benötigt, um einen Gegenstand aufzunehmen. Auch die Dialoge sind, wie schon oben erwähnt, nicht immer besonders hilfreich. Diese erfüllen ihre Funktion, die Geschichte voranzutreiben, zwar wirklich gut, versagen aber überwiegend, wenn es darum geht, euch Tipps für die Lösung eines Rätsels zu geben.

Leider sind die Dialoge meistens auch nicht besonders witzig. Das gilt auch für den Rest des Spiels. Irgendwie haben die Entwickler es versäumt, mehr aus der Ausgangssituation zu machen. Selbst die Charaktere sind im Großen und Ganzen sehr eindimensional angelegt und spielen nur selten ihr Potential aus. Das gilt im Besonderen für Sunny, die nur am Anfang wirklich naiv ist, dann aber recht schnell in eher langweilige Banalität abgleitet. Wirklich witzig sind nur die vielen kleinen Details, auf die ihr überall trefft, ob nun Anspielungen auf Filme oder andere Spiele. Von 'Monkey Island' über 'Indiana Jones' bis zu den 'Rittern der Kokosnuss' ist hier alles vertreten.