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Preview - Singularity : Das Spiel mit der Zeit

  • PC
  • PS3
  • X360
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Ein Gegner steckt hinter undurchdringlicher Deckung? Kein Problem, lasst die Deckung altern und schaut zu, wie sich euer Gegner hinter einem Häufchen Staub zu verstecken versucht. Ihr benötigt selber Deckung? Versetzt einen Trümmerhaufen in seinen früheren Zustand und schon habt ihr die gewünschte Deckung. Das kostet allerdings einiges an Energie und der Handschuh - TMP genannt - ist nicht permanent nutzbar, sondern muss sich wieder aufladen. Somit ist dafür gesorgt, dass ihr versuchen müsst, das TMP so sinnvoll wie möglich einzusetzen.

Dank Upgrades gibt es mit der Zeit Möglichkeiten, das TMP immer effektiver zu benutzen. Zum Beispiel dadurch, dass ihr Gegenstände aus der Vergangenheit sichtbar macht und per Knopfdruck in eurer jetzigen Zeit nutzbar macht. Oder gar abgeschossene Patronen in Zeitlupe direkt per Controller in die Stirn eines Gegners lenkt.

Die Zeit spielt aber nicht nur bei Kämpfen oder der Erkundung eine Rolle, sondern auch in der Geschichte des Spiels. Immer wieder kommt es zu zeitlichen Anomalien. Frühere Ereignisse erscheinen wie in Geisterform als Flashback und werden auf einmal zur Realität. Eben noch unversehrte Wände lassen auf einmal Putz und Staub zu Boden rieseln. Abgefahren dargestellt und immer wieder mit Überraschungen. Zum Beispiel wenn ein Gegner als Gespenst der Vergangenheit auf euch zurauscht und auf einen Schlag real wird, um euch an den Kragen zu gehen. Die Zeitsprünge zwischen 1950 und 2010 werden augenscheinlich sehr clever eingesetzt und sorgen in der ohnehin schon düsteren und nicht gerade unbrutalen Geschichte für reichlich Aha-Momente mit Schockeffekt.

Das Ganze ist zudem leicht steuerbar. Bei normalen Feuergefechten kommt die gängige Standard-Shooter-Steuerung zum Einsatz, während die Zeitfunktionen mittels Schultertasten oder Druck auf den rechten Stick aktiviert werden. Also keine große Umstellung für reine Actionfans. Bleibt zu hoffen, dass Raven Software genug Ideen haben, um die Zeit-Features interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Es wäre schade, wenn es in einem „Was nun? Ach, einfach mal altern oder verjüngen" endet. Zumal Singularity dank Unreal-3-Engine auch noch ziemlich gut aussieht, sofern man den typischen Look von Spielen dieser Engine verkraften kann.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Nach Timeshift ist Singularity vielleicht nicht unbedingt ein Novum, aber vielleicht so etwas wie ein Geheimtipp. Es bietet eine Menge interessanter Ideen und faszinierender Aspekte, die allerdings bei genauerem Nachdenken dafür Sorgen, dass sich Knoten im Hirn bilden - wie immer beim Spiel mit der Zeit. Manches mag vielleicht etwas vorhersehbar wirken – wenn man nicht weiß, was zu tun ist, benutzt man das Zeitmanipulationsgerät. Aber egal, denn das Ganze bockt mächtig und hinterlässt Hoffnung auf einen einfallsreichen und intelligenten Shooter. Wer auf abgefahrene Action steht, sollte sich den Titel schleunigst auf die Watchlist kleistern.

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