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Preview - Simon, the Sorcerer: Chaos ist das halbe Leben : Erste Einblicke ins neue Adventure

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Die Rechte zur 'Simon, the Sorcerer'-Adventureserie, welche bislang drei Titel umfasste, gab der ursprüngliche Entwickler Headfirst Productions an das deutschstämmige Studio Silver Style ab. Unser Preview untersucht die Auswirkungen auf das Spiel.

Doppelt hält besser?!

Möbel sollte man alle paar Jahrzehnte auswechseln: Entweder hat der Tisch den Geschmack der Zeit nicht überlebt oder die heranwachsenden Kinder haben etwas zu sehr drauf herumgespielt. Doch Simon wird es sich sicherlich zweimal überlegen, ob er seinen Kleiderschrank dem Müll übergibt: Nur mit diesem kommt er in jene lieb gewonnene Fantasywelt, in welcher er mehrmals die Pläne des bösen Zauberers Sordid vereitelte.

Diesmal droht jedoch eine ganz andere Gefahr: Nachdem Simons kleiner Bruder ihm eine Fernbedienung gegen den Kopf geworfen hat, träumt unser Held von Alix, einer alten Bekannten aus jener Welt, und diese erzählt ihm, dass er unbedingt zurückkommen müsse. Dort vor Ort wird er direkt mit einer seltsamen Wahrheit konfrontiert: Hier glaubt niemand, das Simon nach seinem letzten Abenteuer weggegangen sei. Stattdessen treibt ein übertrieben ordnungsbewusster Doppelgänger sein Unwesen, dessen Verhaltensweise somit grundsätzlich der des echten Simon widerspricht.

Von England nach Deutschland

Die Rechte zur ´Simon, the Sorcerer´-Adventureserie, welche bislang drei Titel umfasste, gab der ursprüngliche Entwickler Headfirst Productions an das deutschstämmige Studio Silver Style ab. Der kurzen Preview nach hat dieser Wechsel zumindest dem Humor kaum geschadet: So machten wir Bekanntschaft mit dem so genannten Rotkäppchen, welches ihrem Mundwerk nach eher den Titel "freches, verzogenes Gör" verdient hätte. Auch Simon selbst ist schlagfertig wie eh und je, schade nur, dass unsere Preview-Version ohne Sprachausgabe daherkam. Diese soll im Übrigen von den Originalsprechern der Vorgänger profitieren, welche zu den ganz seltenen Besser-als-die-englische-Version-Synchronarbeiten zählten.

Konzeptionell gehen die Entwickler wenig Experimente ein: Ihr lauft und klickt euch durch zahlreiche Bilder und löst selbstredend viele Rätsel. Geplant ist eine Funktion, mit der ihr ähnlich wie in ´Simon, the Sorcerer 2´ oder ´Geheimakte: Tunguska´ alle wichtigen Objekte direkt am Bildschirm angezeigt bekommt. Dies ist auch notwendig, denn obwohl die Grafik recht schick aussieht, fehlt es ihr an manchen Stellen an Kontrast.

Etwas steif, aber hübsch

Wenn wir schon beim Thema Optik sind: Die Hintergründe sind wunderschön gerendert und die Charaktere sehen aus wie große, lebendige Puppen, welche direkt aus einem Märchen entsprungen scheinen. Simon selbst ähnelt mit seiner langen Nase einer menschlichen Version von Pinocchio, eingehüllt in die Montur eines Zauberers. Wir vermissen nur ausdrucksstarke Mimiken, d. h. bislang haben die Polygonmodelle diesbezüglich außer Mundbewegungen beim Sprechen und sich bewegenden Pupillen nichts zu bieten.

Die Preview wirkte stellenweise noch unfertig, woran neben der bislang fehlenden Sprachausgabe auch der holprig inszenierte Anfang mit Schuld hat. Des Weiteren sollten die Entwickler ein wenig an der Steuerung arbeiten, in der derzeitigen Form ist speziell das Kombinieren von Gegenständen im Inventar mit Objekten im Raum etwas umständlich. Dafür versprechen die gezeigten Rätsel ein gelungenes sowie logisches Puzzle-Design, welches an die Qualität des legendären zweiten ´Simon´-Spiels heranreichen könnte.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Zwar zeigt die Preview nur auszugsweise, was möglich ist, doch unterm Strich sollte der vierte Simon mehr als brauchbar werden. Grafik und Design vermitteln einen viel versprechenden Eindruck, nur über der Präsentation hängt noch ein Fragezeichen.

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