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Test - Silent Hill 4: The Room : Silent Hill 4: The Room

  • PS2
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Das Gameplay an sich ist auf Dauer einfach zu öde, wobei auch die ständigen Keilereien mit verschiedenen Monstern auf die Nerven gehen. Besonders die schwebenden Zombies, die nach ein paar Treffern wieder aufstehen und erneut angreifen, sorgen für Frust beim Spieler. Das läuft über kurz oder lang darauf hinaus, dass man an solchen Gestalten nur noch vorbeirennt und sich erst gar nicht auf die Kämpfe einlässt. Des Weiteren wirkt das undynamische und starre Kampfsystem mittlerweile ziemlich uninspiriert und veraltet.

Gehirn gesucht

Die Begegnung mit anderen Spielcharakteren bringt bei 'Silent Hill 4: The Room' immer wieder etwas Licht ins Spielgeschehen. Egal ob es darum geht, eine Frau aus einer geschlossenen U-Bahn zu befreien, man einem kleinen Kind über den Weg läuft und sich die Geschichten von stotternden Freaks anhört - die Personen sorgen immer für Abwechslung. Leider sind die NPCs, die Henry bei seinem Abenteuer trifft, alles andere als hilfreich. So agiert zum Beispiel die junge Cynthia relativ passiv und teilnahmslos. Weder hilft sie Henry bei Kämpfen, noch lenkt sie die Gegner ab. Meistens steht diese einfach nur daneben und sieht zu, wie ein Ungeheuer dem Hauptdarsteller seine Faust in die Brust schlägt. Das sorgt für Frust und man empfindet mit der Zeit auch etwas Wut gegenüber den relativ hohlen Mitläufern.

Wenig Neues im Alptraumland

Technisch unterscheidet sich 'Silent Hill 4: The Room' kaum vom Vorgänger. Die Grafik ist sehr ähnlich und bietet kaum etwas Neues. Der obligatorische Störfilter hängt wieder einmal über dem Bild und die Umgebung ist gewohnt rostig und verdreckt. Leider wirken die Spielcharaktere aber nicht so detailliert und realistisch wie im dritten Teil. So kann sich Henry nur bedingt mit den Protagonisten aus dem Vorgänger messen lassen. Besonders schade ist dabei die Tatsache, dass Henry emotional anscheinend nicht besonders stark reagiert und kaum besondere Gemütsregungen zeigt. Egal ob Monster aus den Wänden kriechen, man die nette Begleiterin in einer Blutlache findet oder anderen Personen über den Weg läuft. Stets bleibt die Hauptfigur recht cool und gefasst. Seltsamerweise sind die Texturen und der Detailgrad der Umgebung weniger beeindruckend ausgefallen als in dem visuell beeindruckenden 'Silent Hill 3', außerdem vermisst man in den oftmals recht hell gehaltenen Levels etwas die typische düstere Atmosphäre, wie man sie aus den Vorgängern kennt.

Wer sich auf den Titel einlässt, kann aber wieder eine herrliche Soundkulisse erwarten, die qualitativ punkten kann. Die schrillen und panischen Hintergrundgeräusche lassen die Nackenhaare zu Berge stehen und sorgen dafür, dass sich andere Personen vor der Spielkonsole die Kissen vor die Ohren halten. Von Schreien, Stöhnen, Poltern und Maschinen-Kreischen über mysteriöse Geräusche bis hin zum klingelnden Telefon im Schlafzimmer stimmt hier einfach alles. Hier kann man getrost ein Lob an die Sounddesigner aussprechen. Besonders gut gefallen hat dabei die Soundkulisse im Apartment. Man hört beispielsweise die Leute vor der Wohnungstür den Boden wischen, entfernte Straßensounds und seltsame Geräusche aus dem Badezimmer hallen. Insgesamt stimmt akustisch jede Kleinigkeit. Jeder Ton sitzt, einfach gesagt, am richtigen Platz.

Fazit

von R Kwiecin
Vor einem Jahr konnte uns der geniale Vorgänger beeindrucken und schlug in diesem Genre wie eine Bombe ein. Mit dem neuen 'Silent Hill 4: The Room' gelang Konami jedoch kein großer Wurf. Zwar gibt es wieder neue Kreaturen, einen neuen Darsteller und einen neuen Plot rund um das mysteriöse Apartment, jedoch reicht das nicht ganz aus, um den Spieler hinter dem Ofen hervorzulocken. Technisch und atmosphärisch gibt es im Vergleich zum Vorgänger einige Rückschritte und die nervigen Kämpfe samt den sehr passiven Nebendarstellern sorgen für Frust. Für 'Silent Hill'-Fans und Freunde des Survial Horror-Genres ist das Spiel aber kein Fehlkauf, alle anderen greifen aber besser zu den vorangegangenen 'Silent Hill'-Episoden oder schauen sich bei der Horror-Konkurrenz um.

Überblick

Pro

  • automatische Anvisierung von Gegnern
  • Ego-Perspektive im Apartment
  • sehr gute Klangkulisse

Contra

  • wenig Neuerungen
  • Kämpfe sind frustrierend
  • KI-Charaktere verhalten sich sehr passiv
  • stellenweise ziemlich dumme Gegner
  • in rund 10 Stunden durchgespielt

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