Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Sigils: Schlacht um Raios : Der Strom reißt nicht ab

  • Mob
Von  |  | Kommentieren

Im Laufe eines Menschenlebens gilt es, viele Dinge zu lernen. Das Alphabet und das kleine Einmaleins gehören dazu. Jahre später stellen wir fest, dass man nie auslernt. Heutzutage müssen wir uns mit solch kurzen Buchstabenfolgen wie LoL, DotA oder HoN herumschlagen. Für jemanden, der sich nicht tagtäglich mit dem MOBA-Genre auseinandersetzt, klingt das nach böhmischen Dörfern. Die Bereitschaft, sich diesem Genre zu nähern, ist bei manch einem so groß wie die zum Auswendiglernen historischer Fakten. Und nun kommt Gameforge mit dem Spiel Sigils daher. Die Riege an MOBA-Spielen wächst also weiter. Für uns heißt das wieder: lernen, lernen, lernen.

Während sich das Spielgeschehen bei Titeln wie League of Legends oder Defence of the Ancients 2 anfangs nur schwer erschließt, sieht das bei Sigils: Schlacht um Raios, das zunächst exklusiv für iPad erscheint, ein wenig anders aus. Das Kampfgeschehen läuft lediglich in 2-D und auf einem frei begehbaren und überschaubaren Areal ab. Damit ist für bessere Übersicht gesorgt, was insbesondere unerfahrenen Spielern zugutekommt. Zudem legt Sigils den Fokus weitaus weniger auf eine kompetitive Spielerfahrung. Es ist zwar möglich, mit bis zu zwei Mitspielern gegen drei weitere menschliche Gegner anzutreten, doch dieser Modus ist eher als nette Dreingabe zu verstehen.

Das Spielsystem ist simpel: Ihr führt euren Helden durch eine Berührung des Touchscreens an den gewünschten Ort. Durch das Antippen eines Feindes visiert ihr ihn direkt an und attackiert ihn automatisch. Anschließend nutzt ihr verschiedene Spezialfähigkeiten, die unterschiedliche Effekte und Abklingzeiten besitzen. Diese wählt ihr einfach per Druck auf das entsprechende Symbol aus. Seid ihr von Gegnern umzingelt, lohnt es sich meist, eine Attacke einzusetzen, die euer direktes Umfeld in Mitleidenschaft zieht, wohingegen sich Distanzangriffe gut dazu eignen, sich aus dem ganzen Tumult herauszuhalten.

Mit- statt gegeneinander

Dreh- und Angelpunkt ist die Kampagne, die ihr allein oder mit bis zu zwei weiteren Freunden bestreiten könnt. Ist WLAN verfügbar, könnt ihr euch ohne großen Aufwand lokal mit anderen Spielern verbinden, um der Geschichte zu folgen. Bevor ihr sie in Angriff nehmt, müsst ihr euch jedoch für einen Champion entscheiden. Zu Beginn steht euch eine kleine Auswahl an Champions zur Verfügung. Sie sind häufig Tieren nachempfunden, damit ihr auf den ersten Blick ein Gefühl dafür bekommt, mit welchen Stärken und Schwächen ihr rechnen könnt. Der Elefant protzt mit immenser Kraft, während der Wolf in Windeseile über das Schlachtfeld sprintet.

Die Welt von Sigils ist in verschiedene Areale unterteilt, die es von monströsen Insekten zu befreien gilt. Nachdem ihr eine gewisse Anzahl an Kämpfen bestritten habt, wartet am Ende jedes Gebietes ein Boss. Während es anfangs noch keinerlei Probleme dabei gibt, unbeschadet und siegreich aus einer Schlacht hervorzugehen, soll der Anspruch laut Entwickler im Laufe der Zeit jedoch spürbar ansteigen. Nach jedem gewonnenen Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte. Die teilen sich auf euren derzeitigen Champion und euren allgemeinen Status auf. Zudem beschert euch ein Sieg Geld, mit dem ihr euch neue Champions, Skins oder auch Juwelen kauft.

Da es sich bei Sigils: Schlacht um Raios um einen Free-to-play-Titel handelt, könnt ihr auch Echtgeld investieren. Der Einsatz von echtem Geld macht viele Dinge weniger zeitintensiv. Das Freischalten neuer Champions und kosmetischer Veränderungen ist stets nur ein paar Euro entfernt. Oder ihr leistet euch Booster, die die gewonnene Erfahrung erhöhen. Sigils rückt den Rollenspielaspekt stärker in den Vordergrund, was ihr daran merkt, dass euer Erfahrungslevel erhalten bleibt und ihr sukzessive stärker werdet.

Fazit

David Kepler - Portraitvon David Kepler

Sigils: Schlacht um Raios erhebt gar nicht den Anspruch, in dieselbe Kerbe zu schlagen wie LoL oder DotA 2. Stattdessen will es vornehmlich ein Spiel sein, das man nur mal kurz für ein paar Runden spielt. Die Optik mag auf der einen Seite zweckmäßig sein, ermöglicht andererseits jedoch, dass ihr stets die volle Übersicht habt und das Zusammenspiel mit Freunden durchgehend flüssig über die Bühne geht. Noch ist unklar, wie sehr Sigils über einen längeren Zeitraum motiviert und ob es wirklich so anspruchsvoll wird wie von den Entwicklern versprochen. In welchem Licht Sigils am Ende dastehen wird, ist also fraglich. Der stärkere Rollenspieleinschlag sowie die Koop-Einbindung wissen auf jeden Fall zu gefallen.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel