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Test - Rome: Total War - Barbarian Invasion : Rome: Total War - Barbarian Invasion

  • PC
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Nichtsdestotrotz sind die 3D-Schlachten das absolute Highlight auch des Add-ons und die nicht immer wirklich taktisch klug agierenden Computergegner hinters Licht und in kleine Fallen und Einkesselungen zu treiben, macht einen Heidenspaß. Unterstützt wird das Ganze durch zeitgemäße Hintergrundmusik und überaus gut umgesetzten 3D-Surround-Sound. Zwar kommen die Sound-FX nicht ganz an die bombastische Untermalung eines 'Age of Empires 3' heran, sind aber über jeden Zweifel erhaben. Etwas komisch: Obwohl das Spiel komplett auf Deutsch ist, fallen die Einheitenbestätigungen aber immer noch in englischer Sprache aus, was die Atmosphäre doch ein bisschen unterbricht. Fast scheint es, die Programmierer hätten keine Zeit mehr für eine vollständige Lokalisierung gehabt.

Das Multiplayer-Dilemma

Ein süchtig machendes Spielprinzip in eine Spielumgebung zu verfrachten, die es dem Spieler so erschwert, am Multiplayerspaß teilzuhaben, wie es das von Creative Assembly leider benutzte Gamespy-System macht, grenzt schon an Körperverletzung. Nach jedem Spiel darf neu gestartet werden, um in die Lobby zu kommen. Viele Spiele starten einfach nicht, oft erscheint ein 'Login fehlerhaft' und Chatkomfortfunktionen in der Lobby selbst sucht man immer noch vergeblich.

Wer nach dem 'Rome: Total War'-Multiplayer-Desaster also gehofft hat, es würde besser werden, wird sich – zumindest zum Teil – eines anderen belehrt sehen. Leider haben es die Entwickler in der nun doch viel verstrichenen Zeit nicht geschafft, den Multiplayer-Modus so stabil zu machen, dass man seiner Sucht ohne Probleme nachgehen kann. Zwar wurden einige kleine Verbesserungen in der Lobby eingeführt, so könnt ihr zum Beispiel endlich vordefinierte Armeen laden und speichern oder das Chatfenster erweiterten, diese gleichen die technischen Mankos aber bei weitem nicht aus.

Wenn es dann aber zur Schlacht kommt und technisch alles klappt, erwartet euch eine Spiel-Erfahrung, die seinesgleichen sucht. Selten sind 3D-Strategieschlachten so strategisch und taktisch wie in 'Barbarian Invasion' und so dürften diese das Herz eines jeden Hobbygenerals höher schlagen lassen.

Noch eine Verbesserung: Endlich können Schlachten mit bis zu acht Spielern geschlagen werden! Das Hauptprogramm hatte dies ja noch auf sechs Spieler eingeschränkt.

Nur für Highend Rechner?

'Barbarian Invasion' ist das erste Spiel, das es geschafft hat, auf meinem Rechner – übrigens bei moderaten Grafikeinstellungen – komplett in die Knie zu gehen und eine Diashow zu produzieren. Besonders im Multiplayer-Modus muss man selbst mit einem 3.000 EUR-Rechner, wie es unser Testsystem darstellt, grafische Abstriche machen, um ein flüssiges Spielerlebnis zu haben. Insgesamt macht von der technischen Seite her 'Barbarian Invasion' leider nicht das her, was man von einem Add-on nach so langer Entwicklungszeit erwarten hätte dürfen.

Fazit

von Vitus Hoffmann
Wieder einmal hat es Creative Assembly geschafft, mich mit ihrem Spielprinzip aus rundenbasiertem Strategiemodus und epochalen 3D-Schlachten zu faszinieren und tagelang vor den Rechner zu fesseln. Eine Grausamkeit sondergleichen also, dass sie es gleichzeitig geschafft haben, mich mit technischen Mängeln und vor allem dem immer noch nicht einwandfrei funktionierenden Multiplayer-Modus maßlos zu ärgern. Nichtsdestotrotz bekommt das Add-on von mir eine mehr als gute Bewertung, denn im Gesamteindruck bleibt der ungebrochene Langzeitspielspaß in positiver Erinnerung.

Überblick

Pro

  • gut durchdachte Erweiterung
  • neue Einheiten, Strategien und Taktiken
  • Geschichte live miterleben
  • unerreichte 3D-Schlachten

Contra

  • nicht nachvollziehbarer Hardware-Hunger
  • technische Schwächen
  • Multiplayer nur über Gamespy

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