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Test - Resident Evil: The Mercenaries 3D : Stirb schneller, Zombie!

  • 3DS
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Ab in die Ecke!

Auch die Spielmechanik selbst reißt nicht gerade vom Hocker. So reicht es oft, sich in einer Ecke zu verschanzen, alles umzuhauen, was einem vor die Linse latscht, Munition und Heilkräuter einzusammeln und auf den Respawn-Nachschub zu warten. Wären in den Levels nicht noch Zeitboni versteckt, gäbe es gar keine Motivation, sich die Umgebungen anzuschauen. Hier hilft auch das Kombosystem wenig, das für schnell aufeinanderfolgende Abschüsse zusätzliche Punkte verteilt. Einzig jene Levels, in denen es alle Zombies auszuschalten gilt, benötigen eine gewisse Flexibilität.

Hier zeigt sich dann, dass die Steuerung mehr oder weniger von den letzten Konsolententeilen übernommen wurde. Zwar könnt ihr jetzt auch mit gezückter Waffe latschen, allerdings nur mit beiden gedrückten Schultertasten und in extremem Schneckentempo. Ansonsten fühlt sich die Kontrolle der Charaktere aber toll an und besonders das Zielen bereitet – auch dank kleiner Hilfe vom Spiel – überhaupt keine Probleme.

Die acht relativ kleinen Einsatzgebiete sind bereits aus den bisherigen Spielen bekannt. So sind etwa das afrikanische Dorf vom Start von Resident Evil 5 oder das französische Hinterwäldlerkaff aus dem Vorgänger zu finden. Aber auch eine Burg oder eine verlassene Mine stehen auf dem Programm. Technisch gibt es wenig zu meckern. Grafisch sind die Umgebung mit vielen Details versehen und auch die Gegnerschaft kann mit gelungenen Charakteranimationen überzeugen. Einzig weiter entfernte Feinde beginnen, stark zu verpixeln. Bei „nur“ acht verschiedenen Karten wird aber auch hier klar, dass sich der Inhalt ziemlich rasch zu wiederholen beginnt. Die Sound-Kulisse hingegen kann sich mit ihren satten Waffengeräuschen hören lassen.

Vorsicht vor dem Gebrauchtkauf

Die meisten Missionen könnte ihr auch zu zweit spielen – entweder übers Internet oder über die lokale Verbindung. Im Gegensatz zu den Konsolenvorbildern lassen sich hier zwar keine Items austauschen, dafür könnt ihr euren Mitspieler heilen und auch die Kombo-Anzeige teilt ihr miteinander, was noch höhere Punktzahlen zulässt. Umso erstaunlicher, dass es keine Online-Rankings gibt, wo ihr euch mit der weltweiten Konkurrenz vergleichen könntet.

Und noch ein kleiner Warnhinweis am Rande: Habt ihr einmal mit dem Spiel angefangen, lässt sich der Speicherstand nicht mehr löschen. Dieser befindet sich bei 3DS-Titeln nicht auf dem Gerät, sondern auf den Spielmodulen. Wer also mit dem Gedanken spielt, den Titel gebraucht zu kaufen, muss damit rechnen, dass er das Spiel nicht zurücksetzen kann und die vom Vorspieler bereits freigeschalteten Charaktere, Karten und Fähigkeiten übernehmen muss. Ein Schelm, wer Capcom die Absicht unterstellt, den Weiterverkauf verhindern zu wollen. Ein möglicher Grund, sich das Spiel zu holen, ist hingegen die kurze Demo von Resident Evil: Revelations, in der ihr als Jill Valentine auf einem Schiff nach eurem Partner Parker Luciani sucht.

Fazit

Martin Steiner - Portraitvon Martin Steiner
Zweifellos: Mit seiner satten Grafik und dem actionreichen Spielprinzip kann Resident Evil: The Mercenaries 3D zunächst beeindrucken. Auch das Ausprobieren der verschiedenen Charaktere mit ihrer eigenen Bewaffnung und das Freischalten der Fähigkeiten motivieren. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es sich hier um eine praktisch inhaltsgleiche Kopie eines Bonusmodus handelt. Was als Beilage auf den großen Konsolen wunderbar funktioniert, ist als eigenständiges Spiel sogar auf einem Handheld zu wenig. Hinzu kommt, dass neben der fehlenden Spieltiefe auch der Umfang mit grundsätzlich zwei Missionstypen in acht Umgebungen nicht gerade vom Hocker reißt. Wer sich aber über das Knacken des eigenen Highscores antreiben kann, kommt mit der Zombiemetzelei trotzdem auf seine Kosten.

Überblick

Pro

  • detailreiche Grafik
  • actionreiche Zombiemetzelei
  • motivierende Highscore-Jagd
  • individuelles Waffenarsenal für jeden Charakter
  • viele freischaltbare Fähigkeiten
  • die meisten Abschnitte zu zweit spielbar

Contra

  • sich schnell wiederholendes Spielprinzip
  • lascher Schwierigkeitsgrad
  • geringer Umfang
  • keine Online-Rankings
  • Speicherstand lässt sich nicht entfernen

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